Der Seeblog und was nun?

Wie man sieht schreibe ich fast garnix mehr. Ehrlich gesagt fällt mir auch nicht viel ein, die Welt hat sich weitergedreht und das globale Dorf entwickelt sich wie üblich weiter. Im Gegensatz zu meinen früheren Artikeln schreibe ich über die unglaublichen Geschehnisse die überall passieren nicht mehr, warum auch.
Ich könnte schreiben: Warum der Aktionismus des Klimaschutzes langfristig mehr Schaden anrichtet als nutzt – aber das wird man dann sowieso sehen. Ich könnte schreiben, wie sich die Wirtschaftskrise entwickelt, aber unser Wirtschaftssystem ändert sich sowieso nicht – also was soll`s.

Nicht das ich in Fatalismus verfalle – aber ich habe festgestellt – Gedanken sind nunmal Gedanken und diese machen unsere/meine Realität. Also ist es vernünftiger auf das Denksystem aufzupassen, bzw. die Energie soweit abzuziehen um aus der Stille die eigenen Gedanken zu beobachten. So kann man feststellen, dass der Hauptteil der Gedanken nunmal Müll ist, sie entstehen in der konditionierten Vergangenheit und werden in die Zukunft transportiert und – sie sind nie im “Hier und Jetzt”. Eigentlich ziemlich witzig – denn wenn man sich sucht – sucht man überall, nur nicht in der Stille und im “Hier und Jetzt”.

So gesehen schaffen auch die Gedanken die Dualität, darüber hatte ich ja früher schon einiges geschrieben. Es ist die Welt der Formen oder der Manifestation, aber es gibt etwas das dem zugrunde liegt – das “Nichts”. Das unmanifestierte, das keine Form hat – ehrlich gesagt gibt es dort nicht mal etwas was “Persönlichkeit oder ein Ich” besitzt. Und jeder der meint er könne Gott, Allah, Buddha oder wie auch immer beschreiben ist schon auf dem Holzweg – er kann nur die Form beschreiben, aber niemals das was dahinter steht. Deshalb ist auch das Osterfest nichts anderes als eine Gedankliche Manifestation.

Vielleicht schreibe ich mal mehr darüber – über das Formlose.

Das vorläufige Ende des Seeblog

Damit Ihr nicht unnötig spekulieren müsst weshalb der Seeblog geschlossen ist, eine kurzes Statement

Überraschend wie sich der Seeblog entwickelt hat, in den letzten 11 Monaten hatte der Blog knapp über 690.000 Besucher, die Zugriffszahlen (1.743.649) waren um einiges höher. 1204 Besucher haben Kommentare geschrieben, mich selbst hat das Interesse an den geschriebenen Artikeln ziemlich erstaunt. 
Die Entscheidungspunkte sind einfach erklärt; zum einen der Zeitaufwand (kleinere Grund) und ich suche zur Zeit eine Arbeitsstelle (wichtiger Grund). Wie jeder weiss, schauen die Arbeitgeber gerne im Internet nach, wer sich da bei ihnen bewirbt. Es scheint das Menschen, die grössere komplexe Zusammenhänge erkennen, sie in ein gesundes Verhältnis setzen und einiges in Frage stellen auf dem Arbeitsmarkt nicht so gefragt sind. Oder sie wollen sie einen sehr kreativen Mitarbeiter, aber keinen der auch noch Kunst macht. … jemanden der denkt, aber doch lieber nicht denkt.

Es ist aber noch nicht entschieden ob ich  den Seeblog nun ganz beende oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehme. Mir ist es nicht leicht gefallen diese Entscheidung zu treffen.

Ich danke für die vielen Besuche, die vielen Kommentare und das rege Interesse für den Blog und wünsche Euch eine gute Zeit.
Zum Schluss noch ein Zitat:

Es reicht nicht aus, einen gut funktionierenden Verstand zu haben; das Wichtigste ist, ihn auch gut zu nutzen. (René Descartes (1596-1650) – Philosoph und Mathematiker)

Wer mit den Wölfen heulen möchte, sollte zumindest so tun als wäre man einer. (Michael Prax)

21 Kommentare zu “Das vorläufige Ende des Seeblog”

1. Heinz on November 19th, 2008 19:17 e Das heißt, die älteren Beiträge sind gar nicht mehr abrufbar? Ein Blog muss ja für einen Arbeitgeber nichts negatives sein.

2. Michael on November 19th, 2008 19:33 e “Das heißt, die älteren Beiträge sind gar nicht mehr abrufbar? Ein Blog muss ja für einen Arbeitgeber nichts negatives sein.” Schön wäre es, aber der Blog war zum aktuellen Zeitgeschehen sehr kritisch. Beim auswerten der Logfiles fand ich genau die Firmen die mir abgesagt haben. Ich habe es nicht gerne getan, aber um weiterzukommen musste ich diesen Entschluss fassen, deshalb ist er komplett weg. Wer stellt schon einen sehr kritischen Menschen ein, der gerne über den Tellerrand schaut und es auch ausspricht. Kaum einer. Vielleicht sollte ich in den Journalismus wechseln.

3. Paul on November 19th, 2008 19:37 e Hey das finde ich sehr schade. Deine Themen waren sehr interessant und genial geschrieben. Ich werde ihn vermissen, den seeblog. Übrigens hattest du bei bloggerei.de ein verdammt gutes Ranking.

4. 1. Vorsitzender der RDA-Initiative on November 21st, 2008 00:19 e Schade ist das. Bin gerade zufällig mal wieder reingestolpert – und nun so. Aber vielleicht überlegst Du Dir das doch nochmal anders, denn ja, es gibt auch sie, die Arbeitgeber, die sich über kritische Köpfe freuen. Denn kritische Mitarbeiter sind immerhin diejenigen, die noch selber denken können. Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen.

5. Michael on November 21st, 2008 08:33 e “Denn kritische Mitarbeiter sind immerhin diejenigen, die noch selber denken können.” Davor haben die Geschäftsführer anscheinend ziemlich Angst.

6. Klimaforum on November 21st, 2008 14:27 e … wieder ein guter Blog weniger, trotz und auch deswegen weil Sie eine andere Position bezogen haben als die Masse. Gut geschriebene und interessante Artikel, sehr gut recherchiert und auch sich die Mühe gemacht die Quellen zu verlinken. Ich finde es nur schade!

7. Ursula on November 21st, 2008 14:47 e Ich schliesse mich den Vorschreiber an. … nur schade. :-(((((((((

8. Paul on November 22nd, 2008 09:37 e Ich hoffe Du überlegst es Dir noch anders. Hast einen super Schreibstil, interessante Themen und bringst es mit einer gehörigen Portion Humor und ein wenig Sarkasmus auf den Punkt. Paul

9. Herr Lehmann on November 22nd, 2008 15:27 e Warum schliessen immer die wirklich guten Blogs Dummgeschwätz scheint sich unheimlich zu vermehren. Aber den Spruch “wer mit den Wölfen heulen möchte, sollte zumindest so tun als wäre man einer” – kann ich gut nachvollziehen. Kritische Mitarbeiter haben es heute noch schwerer. Traurig das es wieder einen objektiven, spannenden und interessanten Blog nicht mehr gibt. Herr Lehmann

10. Wolf Harmes on November 24th, 2008 18:58 e Das darf doch nicht wahr sein, der Blog ist komplett geschlossen. Kein einziger Bericht mehr. Bin zwar kein täglicher Besucher, aber habe den Blog immer mit einem Grinsen gelesen. War es der Bericht über die Headhunter oder die unfähigen Manager und Politiker, die den Firmen nicht gefallen hat. Schande! Traurig! Ich hoffe doch Sie machen irgendwann weiter, man soll ein Talent nicht vergeuden. Grüße aus dem Norden Wolf Harmes

11. Hans-Ruedi on November 26th, 2008 11:00 e Bin sehr entäuscht, warum überlassen Sie den hirnlosen Schreibern das Feld. Solche Menschen wie sie bringen wenigsten die Themen auf einen Punkt. Auch ich hoffe wie die anderen Schreiber – machen Sie bitte weiter! Grüsse Hans-Ruedi ein eifriger Leser des Seeblog

12. christian on November 26th, 2008 13:37 e tschau michael, schade um deine arbeit. mir ist zwar nicht einleuchtend klar, weshalb arbeitgeber deine situation ernsthaft beeinflussen können oder wollten… ! du hast dich doch mit der lichttechnik befasst: keine freie stelle in diesem markt mit deinen hohen besucherfrequenzen wären doch auch gut bezahlte werbeflächen zu verkaufen gewesen, oder nicht auf ein gespräch im atelier freue ich mich, christian

13. Marcel on November 28th, 2008 14:52 e Schade, Schade, Schade!

14. Peter Frei on November 29th, 2008 19:55 e Das ist bisher das unüblichste Argument um einen sehr interessanten Blog zu schliessen. Werde Sie persönlich kontaktieren aus Interesse wegen der Hintergründe. Grüsse aus Deutschland Peter Frei

15. Team Nukleus on Dezember 1st, 2008 12:44 e Wir hoffen doch bald wieder Beiträge zur Teilchenforschung und der theoretischen Elementarphysik von Ihnen zu sehen und lesen. Unverständlich warum Sie wegen solcher Artikel Probleme seitens der Arbeitgeber bekommen. Mail an Sie persönlich folgt. Grüsse aus Genf

16. Susanne on Dezember 1st, 2008 12:51 e Mist wieder ein guter Blog weniger und dafür kommen 100 neue ohne interessanten Inhalt. Warum in aller Welt löscht Du diesen super Blog ??? ich verstehe es nicht! :-((((( Susanne

17. Karl on Dezember 2nd, 2008 14:06 e Pech und ich dachte bald kommt wieder ein interessanter Bericht über die Zustände hier auf der Welt. Der seeblog war einer meiner Lieblingsblogs und ich finde es sehr schade weil es ihn nicht mehr gibt.

18. Dr. Feelgood on Dezember 2nd, 2008 14:25 e hallo michael was ist nun passiert kein seeblog mehr scheint so als hättest du es wahr gemacht was du anfang dieses jahr geschrieben hast “das digitale nirwana – wie real ist ein blog”. du hast ja darüber berichtet wenn ein blog plötzlich weg ist und was davon übrigbleibt. zumindest sehr konsquent deine tat, die stellensuche ist wohl vorgeschoben, oder

19. Arschgeiger on Dezember 7th, 2008 21:26 e Nanu? Schade. Sehr schade. Aber vielleicht treffen wir uns mal auf dem See. Gruß und viel Erfolg!

20. Nads on Dezember 26th, 2008 23:14 e Das glaub ich nicht! Egal in welchem Winkel der Welt ich schon steckte: ein Blick auf deine wunderschönen Fotos brachte mich wieder an den See zurück. Ich liebe deine Perspektive Richtung Mettnau, die wunderschön stimmungsvollen Ruderfotos. Das werde ich vermissen! Doofe Arbeitgeber. Trotzdem – oder besser: deshalb – viel Erfolg bei der Jobsuche!

21. admin on Januar 3rd, 2009 16:55 e Irgenwann kommen die ganzen Fotos auf eine Seite – ein alte gibt es noch: https://www.gridnetwork.ch

Die Hanf-Initiative in der Schweiz

Die Forderungen sind nicht neu. Drogenfachleute wiederholen sie seit Jahren: Der Konsum von Betäubungsmitteln muss straffrei sein. Der Staat soll den Handel mit Cannabis regeln.

thc.jpg

Die Empörung
Das interessante sind die Gegner dieser Initiative. Paradox ist die Empörung immer: Die heutige Hochleistungsgesellschaft kann ohne Drogen – legale, illegale oder rezeptpflichtige – nicht funktionieren. Gleichzeitig bedrohen die Drogen dieses Funktionieren; der Grat zwischen Leis­tungssteigerung und Schädigung ist ­schmal. Drogen als Genuss- und Kultmittel gehören zu allen Kulturen der Welt. Ihr Konsum kann angenehm und sinnvoll sein, aber Selbstschädigung ist nichts Schönes, im Dienst des Kapitalismus schon gar nicht.

Das gesunde Verhältnis?
Wenn man dies in einem gesunden Verhältnis betrachtet: Was ist mit den gefährlichen Pestiziden in unseren Essen, wie gefährlich ist die Antibiotika-Resistenz von Viren, wie wirken sich langfristig Umweltbelastungen auf den Menschen aus … . Schädigen solche Ursachen nicht auch den Menschen? Gibt es ausreichende Gesetze für den Schutz des Menschen durch die schleichenden Umweltbelastungen? Wie viele Menschen sind an Dioxinen und anderen Umweltgiften gestorben, oder sind davon stark belastet und haben dadurch Schädigungen. Wieso ist dies legal? Man fragt sich wieso dieses Thema so polarisierend ist, um was geht es denn wirklich. Um das Wort „Droge“ – Droge automatisiert mit Sucht und gesellschaftlicher Absturz?

Das Paradox der Hanf-Gegner
alkohol.jpgAuf einer Konferenz der Gegner wurde Alkohol konsumiert, auf die Frage ob dies keine Droge sei, kam als Antwort: Alkohol sei schliesslich ein Kulturgut und vernünftig konsumiert stellt es keine Gefahr dar. Märchenstunde? Hier scheint doch eine ziemliche Doppelmoral vorzuherrschen, da allgemein bekannt ist, die Droge Alkoholverursacht beim Menschen grossen Schaden. Es wird immer gerne angeführt „die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Hanf-Konsumenten seien auf keinen Fall zu unterschätzen.“ Lächerlich, denn grössere Gefahren lauern im legalen Gebiet wie Genmanipulation, Nanoteilchen im Trinkwasser, die Umweltverschmutzung durch Chemiekonzerne und die sind real und werden trotzdem unterschätzt.

Das verwundert doch, die Saubermänner die gerne mit dem erhobenen Zeigefinger umherlaufen, sind auf der anderen Seite mehr gefährdet für Sucht als andere. Ein schönes Beispiel war damals der Fall Friedmann, dieser war ein ausgesprochener Gegner von Drogen – die er selbst konsumierte. 2001 das Bundesverdienstkreuz und 2003 die Kokainaffäre, diese Fälle lassen sich beliebig fortsetzen.

Und dann gibt es noch die Elite der ganz reinen Menschen, kein Alkohol, kein Tabakkonsum, natürlich keine Drogen – einfach gesund leben. Schön. Sind dies die edlen Menschen, die Gutmenschen auf unserem Planeten? Nein! Sie haben nur für sich eine persönliche Entscheidung getroffen und diese ist vollkommen in Ordnung, leider scheint die Nebenwirkung ein erstarrter rechter Zeigefinger zu sein. Man könnte es auch so beschreiben: Ein Mensch der seinen Glauben gefunden hat, muss nicht andere überzeugen – wenn aber der gefundene Glauben manifestiert wird als die absolute Wahrheit und damit andere überzeugt werden müssen, dann hat man schon alles verloren was man gefunden hat. Die Überzeugung dient nur als Selbstzweck und kann man als einseitig egoistisch bezeichnen oder in anderen Worten: Wer laut schreit hat meist unrecht!

Würde man sich gegen Alkohol genauso verhalten?
2007 waren dies pro Kopf: Bei Wein 39,3 Liter und bei Bier 57,4 Liter. Das liegt daran in erster Linie, Alkohol ist legal und Alkohol ist ein Konsumgut, wie jedes andere auch. Neue Sorten von alkoholischen Mischgetränken (Alcopops, alkoholhaltige Energiedrinks) und Bier mit verschiedensten Geschmacksorten wurden erfolgreich vermarktet.

Das reichste Land der Welt litt schon oft unter höchsten Aids- und Selbstmordraten und hat, auch wenn die Zahlen seit drei Jahren rückläufig sind, bis heute am meisten Drogentote zu beklagen. In der Schweiz leben 150 000 Alkoholkranke und doppelt so viele Tablettensüchtige, 1,7 Millionen Raucher, über 600 000 Kiffer und gegen 30 000 Abhängige sogenannt harter Drogen bei hoher Dunkelziffer.

Zum anderen bedeuten die vielen Alkoholkranken eine grosse Belastung des Gesundheitssystem, ähnlich wie die Tablettensüchtigen und dann gibt es noch die Menschen die durch Umweltgifte geschädigt wurden. Also stellt sich die Frage, wie Gesundheitsschädlich sind die Stoffe die illegal und legal sind. Würde man diese in einem korrekten Verhältnis betrachten, so würde man feststellen, dass es noch einiges gefährlicheres gibt als Cannabis. Aber das scheint eine andere Geschichte zu sein.

Selbstverantwortung eines jeden für sich?
Es stellt sich doch die Frage, wie selbstverantwortlich gehen die Alkoholtrinker und Kiffer mit der Droge um. Da der Mensch gerne über die Stränge schlägt, sind Suchtkranke sicher vorprogrammiert. Aber in der Wirtschaft ist es nicht anders, da gibt es die Sucht Gier, Machthunger und Verantwortungslosigkeit.
Wenn ein Workaholic einen Zusammenbruch hat nennt man es Burnout-Syndrom, hier hat der Normalbürger grosses Verständnis – es ist mit Leistung verbunden, tatsächlich ist es reine Sucht und dient nur dem Selbstzweck.

Würde man hinter die Kulissen unserer so sauberen Gesellschaft schauen, so würde sich zumindest hier Ernüchterung einstellen. Wie viele Vorbilder konsumieren Alkohol und nehmen andere leistungssteigernde Drogen. Kokain ist dem Vormarsch oder Medikamente die Leistungsfördernd sind, tendenziell werden hyperaktiven Kindern Beruhigungsmittel verabreicht und ist es zu ruhig, dann braucht es eben ein anders Medikament. Scheinheiligkeit bei dem Cannabisthema war schon immer und wird auch so bleiben.

Ungesund?
Natürlich ist Cannabis ungesund, besonders wenn man es raucht schädigt es die Lunge mehr als Tabak, extremer Gebrauch kann viele psychische Erkrankungen hervorrufen. Aber im einem gesunden Verhältnis gesehen; wenn sich jemand aus irgendwelchen Gründen entschliesst den Everest hochzuklettern und dabei wie so oft ein paar Körperteile erfrieren, die hinterher amputiert werden müssen – ist das gesünder? JA – weil keine Drogen im Spiel waren?

Information:
Hanfinitiative Quelle: Hanfinitiative Schweiz
Bessere Kontrolle – weniger Kriminalität Quelle: Pro Jugendschutz
Argumentarium Hanfinitiative Quelle: Bundesamt für Gesundheit BAG
Information der alkoholtrinkenden Gegner:
Nationalräte gegen die Hanfinitiativ Quelle: Hanf Nein
Hanfinitiative-Nein Quelle: Hanfinitiative-Nein
Nationalrat lehnt Hanfinitiative ab Quelle: NZZ (Man beachte bei dem Artikel die Drogenwerbung für Wein!)
Nein zur Hanfinitiative Quelle: Drogstop

Drogstop argumentiert zum Nein zum revidierten Betäubungsmittelgesetz folgend:
· weil es eine erfolglose Politik der Toleranz gegenüber dem Drogenkonsum zementiert; (eine erfolglose Politik sieht man in äusserst vielen Bereichen)
· weil die Kosten der Drogensucht für unsere Krankenkassen, unsere Sozialhilfe unsere Invalidenversicherung usw. bereits heute 4.1 Milliarden betragen und weiter zunehmen werden. Als Vergleich hat die nützliche SBB im Jahr 2007 3.5 Milliarden für den Bahnverkehr eingenommen. (das ist das schwachsinnigste Argument bisher und basiert auf einer bewussten Unwahrheit, was die Kosten angeht)
· weil das neue Gesetz den Jugendschutz schwächt.
· weil die Verabreichung von allen möglichen Rauschgiften an süchtigen Menschen ein vermeidbares Verbrechen darstellt. (was ist mit Umweltgiften in unserem Essen und den Rauschgiften Alkohol, Tablettensucht, Arbeitssucht, Machtsucht, Computersucht, nicht zu vergessen das Rauschmittel „Glauben“ und „Geldgier“ …)

und weil es schöner ist mit den Wölfen zu heulen, als sich selbst eine umfassende Meinung zu bilden.

Der Verfasser: Ich komme mit Menschen aus beiden Lagern in Kontakt, auffällig war tatsächlich ein nicht unerheblicher Alkoholkonsum bei den Veranstaltungen der Gegner. Es verwundert dann doch, wenn man dann lallend erklärt bekommt wie gefährlich Cannabis ist und mit erhobenen Zeigefinger gesagt bekommt, Hanf wäre schliesslich ein RAUSCH-Gift . Deswegen sollte man Dummheit zu einem Kulturgut erklären.

Phishing – Confirm your PayPal Anti-Fraud Protection

phising.gifAlle Tage wieder ein Versuch an Daten von User zu kommen, diesmal über PayPal. Viele User haben ihr Konto bei PayPal und einige sind schon auf diese Mails reingefallen. Die Absenderadresse ist service@intl.paypal.x.com und hat mit PayPal nichts zu tun! Also Augen auf!

Hinter dem Link: www.paypal.com verbirgt sich:
https://secure.paypal.com.session-89691(…)6525.ssl67.ru/ – da sind wieder die Russen am Werk (!Bitte nicht draufklicken!).

Ähnliche Mails werden von den Betrügern als Bankdatenüberprüfung oder Sicherheitsüberprüfung gesendet. Die einzige Gemeinsamkeit besteht darin, dass es um das ausspionieren von Daten geht – wer seinen Menschenverstand benutzt kommt schnell dahinter, Banken oder ähnliche Institutionen machen es niemals über den normalen Mailverkehr. Aber darüber ist im Internet und in den Medien schon soviel besprochen und aufgeklärt geworden. Sehr verwunderlich – es fallen immer wieder einige darauf rein.

PayPal – The safer, easier way to pay
Use your credit card without exposing your card number to merchants.
Speed through checkout without stopping to enter your card number or address.
Send money to family and friends for free.

Fight fake emails
Make sure you’re using the latest internet browser.
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Protect Yourself from Fraud!

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LaCie LaCinema Premier – Test

lacinema_premier.jpgVerwandeln Sie Ihren Fernseher im Handumdrehen in ein Unterhaltungscenter für Filme, Fotos und Musik. Schließen Sie die LaCinema Premier einfach per USB an Ihren Mac oder PC an und übertragen Sie Ihre digitalen Medien. Anschließend können Sie sie mit Ihrem Fernsehgerät verbinden und den Inhalt sofort darauf abspielen. (Lacie)

Mit Freude habe ich dieses Gerät erwartet, um meine Filme und Musik abzuspielen und zu verwalten. Das Handling ist sehr einfach, am USB des Computers anstecken, die Files draufladen und Musik, Fotos oder Filme am Fernseher ansehen.
Im grossen und ganzen spielt er die AVI und XVID, DIVX Filme korrekt ab, leider passiert ab und zu das sich ein Film mittendrin aufhängt, ruckelt oder springt – am Rechner hat der gleiche Film dagegen kein Problem. Scheint an der LaCinema Premier zu liegen scheint mir. Diesen Fehler habe ich noch nicht verifizieren können. Schade das Quicktime Filme nicht abgespielt werden können, das fehlt noch bei den ganzen Formaten die abgespielt werden können. Bei reinen DVD-Video Formaten und HD-Formaten (1080i) scheint es Probleme zu geben, sie werden einfach nicht abgespielt.

Musik in den Formaten MP3, WMA, AC3, Ogg Vorbis spielt die LaCinema Premier anstandslos. Wer aber glaubt seine ganze MP3 Sammlung auf der LaCinema Premier unterzubringen, was anhand der Speicherkapazität sicher kein Problem darstellt, der wird enttäuscht sein. Hier zeigen sich die Schwächen ganz deutlich, es dauert mehrere Minuten um ein Archiv mit 300 bis 800 Musik-Ordner anzeigen zu lassen. Wenn man einen Titel anspielt und wieder zurück in das Hauptmenü der Musiktitel will, dauert das wieder einige Minuten und das nervt dann doch gewaltig. Also habe ich die Musikordner nach Alphabet aufgeteilt und die Unterordner auf maximal 60 Stück begrenzt. Trotzdem eine untragbar lange Wartezeit, wenn man wieder die 60 Ordner anzeigen lassen will. Schnelles navigieren und Musiktitel kurz anspielen ist nicht möglich. Schade.

Negativ: Als Musikverwaltung mit tausenden von Titeln taugt die LaCinema Premier absolut nichts, nicht wegen der Qualität, sondern wegen den ewig langen Zugriffszeiten, die sind wirklich viel zu lange.
Positiv: Wunderbar wie leise eine Festplatte sein kann, sie schnurrt wie ein Kätzchen. Als reine Filmstation macht sie sich sehr gut und alles ist sehr komfortabel mit der Fernbedienung zu bedienen – so macht Filme ansehen wirklich Spass. Die Zugriffszeiten bei den Filmen ist auch schneller.

Wie von der Firma LaCie gewohnt, eine solide und sehr gute Verarbeitung mit ansprechenden Design. Der Support von Lacie ist immer noch eine positive Ausnahme gegenüber der Konkurrenz *. Auch das Zubehör ist mit dabei und man muss nicht wie üblich neue Verbindungskabel kaufen, das hat mir bei LaCie schon immer sehr gut gefallen.
Sicher wäre noch einiges mehr drinnen mit der Multimedia Station, aber LaCie hat damit schon mal einen guten Anfang gemacht und wenn die Geschwindigkeit zunimmt wäre das eine klasse Sache.

* 12/2009: Der Support lässt wie bei anderen Firmen, auch leider bei LaCie nach, auch bekanntermassen die Qualität. Das zeigt sich deutlich bei den externen Quadra-Festplatten, wo reihenweise die Netzteile defekt sind. Kulanz ist hier in den seltenen Fällen zu erwarten. Schade – den LaCie war eine sehr gute und solide Firma.

Peer Steinbrück und die Schweiz

Bananenrepubklik.jpgInternational will Steinbrück große Schritte tun: So soll die Schweiz auf die Schwarze Liste der OECD kommen, um sie zu mehr Kooperation im Kampf gegen internationalen Steuerbetrug zu zwingen. „Die Schweiz bietet Konditionen an, die deutsche Steuerzahler dazu bringen, Steuern zu hinterziehen“, sagte der SPD-Politiker auf einer internationalen Konferenz gegen Steuerbetrug in Paris.

Nun müsste sich eigentlich der deutsche Bürger fragen warum die Schweizer nicht ihre Steuern hinterziehen. Einfache Antwort: Hier gibt es ein liberales Steuergesetz, in dem die Bürger nicht genötigt werden ihre Steuern zu hinterziehen.

Die Schweiz hat verärgert auf die Forderung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück reagiert, das Land wegen seiner undurchsichtigen Steuerpraxis auf die schwarze Liste der OECD zu setzen. Das Außenministerium in Bern erhielt am Mittwoch den Auftrag, den deutschen Botschafter Axel Berg vorzuladen. Die Schweizer Regierung stört sich vor allem an der Wortwahl Steinbrücks: „Statt Zuckerbrot müssen wir auch zur Peitsche greifen.“

Genau dies müssten die Bürger mit ihrer Bundesregierung tun!

In der Schweizer Bevölkerung lösten Steinbrücks Aussagen zu Recht Ärger aus. Die Online-Ausgabe des Zürcher Tages-Anzeigers erhielt innerhalb von drei Stunden 400 Leserbriefe. Darin war von „grossdeutschen Tönen“, „germanischer Überheblichkeit“ und Steuerimperialismus die Rede.

Es scheint dass Peer Steinbrück total überfordert ist, erst werden Milliarden in die IKB gepumpt, dann werden nochmals 480 Milliarden Steuergelder für die Finanzindustrie locker gemacht. Jetzt braucht er Geld.
Nicht nur das Peer Steinbrück, falls er Bundeskanzler werden sollte, die ähnliche Struktur besitzt wie Gerhard Schröder. Er ist kein Politiker für das Volk, denn ansonsten müsste er die miserablen undurchsichtigen Steuergesetze ändern. Armer Steinbrück, da müsste man ja Rückrat zeigen und mit dem Finger auf die Steuersünder zu zeigen ist nunmal einiges einfacher. Der Mann sollte zurücktreten oder bei diversen Shows im Fernsehen seine Überheblichkeit und Arroganz zum besten geben. Da ist man es wenigsten gewohnt.

Wie es um den deutschen Staat steht zeigt, dass der grosse Schraubenhersteller Würth sein Domizil in die Schweiz wechselt. Nach dem Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung gegen Schrauben-Milliardär Reinhold Würth fürchtet seine Heimatregion Hohenlohe den Exodus des Unternehmers. Der verärgerte Würth hat Deutschland bereits als „DDR light“ charakterisiert.

Da hat er recht: Spioniert Berlin Banken aus? Quelle: Tagblatt

Würth, der seit 1954 eine Schraubengroßhandlung besitzt, unterhält in der Schweiz eine Familienstiftung für die Ausbildung von Familienmitgliedern. Das Stiftungskapital beträgt 2,4 Millionen Euro. Auf die Erträge dieses Kapitals bezahlt Würth in der Schweiz 35 Prozent Steuern. Doch die Bundesrepublik verlangt auf die Schweizer Erträge ebenfalls Steuern, ohne die Schweizer Abgaben anzurechnen.

Das kenne ich zu gut! Den Steuerausgleich muss man dann mit anderen Mitteln machen. An das vom deutschen Staat abgezockte Geld kommt man definitiv nicht dran. Übrigens sagt der Konstanzer Finanzbeamte wörtlich zu mir: „Natürlich ist das ungerecht, aber es ist Gesetz“. Toll! So ist auch mal die Stasi entstanden und das dritte Reich.

In der Schweiz bekommen die Arbeitnehmer einen ordentlichen Lohn, der schweizer Staat seine Steuern und gut ist es. Denn hier in der Schweiz zahlt man weniger Steuern, die jedoch wesentlich besser verwendet werden.

Armes Deutschland kann man nur sagen. Bananenrepublik eben, danach kommt ganz schnell das Armutsland. Später darf eventuell die Schweiz noch Entwicklungshilfe für Deutschland zahlen. Bananen gibt es dann keine mehr.

28.10.08 Nachtrag:
Diese Bla, Bla von Steinbrück und mit seinem erhobenen Zeigefinger ist ja ziemlich lustig. Besonders der Aspekt von einem Strafvergehen. Hier scheint es so zu sein, wer die Gesetze macht ist automatisch im Recht.
Deutsche Politik verzögert strenges Antikorruptionsgesetz PR-Inside
Lahmende Korruptionsbekämpfung „Die Skandale sind wohl nicht groß genug“ Süddeutsche Zeitung
Mir ist klar warum die Politiker dieses Gesetz nicht verabschieden bzw. ratifizieren. Dann wären viele von Ihnen Kriminelle.

Finanzkrise und der grosse Knall

Wie letzten Sonntag schon kurz angedeutet, hat sich die Finanzkrise erwartungsgemäss rasant verschärft. Nun wird es richtig interessant. Wie schon bei den anderen Berichten (Finanzkrise – das Spiel geht weiter) sehe ich als Grundursache des ganzen Problems den Menschen. Nächste Woche wird sich die Panik, die kollektive Angst, noch deutlich steigern und dann passiert was passieren muss; es geht rasant talwärts, nicht nur am Finanzmarkt sondern auch in der Wirtschaft. Panik war noch nie ein guter Ratgeber.

Erst bläht die Gier die grosse Finanzblase auf und hinterher kracht es wegen den Ängsten. Hat ja schon etwas humorvolles, eben typisch menschliches Verhalten. Man kann es auch so sehen: „Gier und Dummheit liegen oft sehr nah beieinander“, sagt ein weises Sprichwort.

Gekoppelt mit der Gier ist der Aspekt des „Glaubens“. Der Glaube an unbegrenztes Wachstum, der Glaube an die wundersamen Geldvermehrung, der Glaube an grosse Finanzblasen und der Glaube an den „vertrauenswürdigen“ Bankberater der sich später als faules Ei herausstellt.

Der grosse Knall ist wie eine mathematische Formel: Grosses unbegründetes Vertrauen minus schlagartiger Vertrauensverlust = GROSSE KRISE

Krisen bedeutet aber auch Chancen – es müssen konstruktive und vernünftige Taten der Politiker folgen, um den grenzenlosen Finanzmarkt gesunde Regeln vorzuschreiben. Das wäre die Gunst der Stunde. Der Patient ist krank und muss die bittere Medizin schlucken. Nun zeigt die Geschichte, dass der Mensch und besonders der Politiker meistens nichts daraus lernt. Ich persönlich würde raten: „Ruhe bewahren“, denn die grosse Panik fährt auch die grössten Verluste ein – die Angst ist mittlerweile zu einer kollektiven Hysterie herangewachsen. Man weiss wie solche Mechanismen funktionieren. Es ist wie bei einem Kinobrand, die wenigsten sterben am Feuer sondern werden von der in Panik geratenen Masse totgetrampelt. Genauso verhält es sich am Finanzmarkt!

heuschrecke.jpg

Wie erzeugt man schöne Finanzblasen, an der kurzfristig sehr gut zu verdienen ist?
Gesellschaften wie Blackstone, Terra Firma, Cerberus oder Texas Pacific Group sind Heuschrecken. Die Palette der Firmenbeteiligungen ist vielfältig – eine kleine Auswahl: der Nähmaschinenhersteller Pfaff, das Spielzeugunternehmen Märklin, die Tiefkühlfirma Iglo, der Brillenhersteller Rodenstock, die Autobahnrestaurantkette Tank & Rast.

„Heuschrecken“ sind Finanzgesellschaften, die auf dem Kapitalmarkt Geld in Form von verkauften Wertpapieren einsammeln und es über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren investieren. In der Fachsprache heißen sie „Private Equity“, weil es sich dabei um „privates Eigenkapital“ handelt – im Gegensatz zu Aktien, die öffentlich an Börsen gehandelt werden.

Alle Heuschrecken haben eines gemeinsam – die Erwartung auf extreme Steigerungen stellt die Essenz der Finanzspekulation dar. Die Anlagepolitik der „Heuschrecken“ ist in den meisten Ländern ohne Aufsicht und Beschränkung, die Risiken für die Geldgeber entsprechend gross. Hauptziel sind die Pensionskassen und Versicherungen.

Um die hohen Renditen zu erreichen, greift das von den Finanzinvestoren gestellte oder massgeblich beeinflußte Management zu aggressiven Methoden: Dazu zählen neben Kostensenkungen die profitable Veräußerung von „Filetstücken“ der erworbenen Firma oder die Aufgabe von Produktionsfeldern, die nicht zum Kernbereich des Unternehmens zählen. Alles mit entsprechenden negativen Folgen für die Belegschaften.

„Buy it, strip it, flip it“ („Kauf es, zieh es aus und wirf es weg“) lautet deshalb ein geflügeltes Wort unter Fondsmanagern. Bei fast allen Buy-outs handelt es sich um Unternehmenskäufe, die zum größten Teil mit Schulden finanziert werden. In der Regel bezahlen die Beteiligungsfonds zwei Drittel – manchmal sogar 90 Prozent – des Kaufpreises mit Krediten. Diese dienen den „Heuschrecken“ als „Hebel“, um mit möglichst wenig Eigenkapital, möglicht viele Firmen oder Unternehmen einzukaufen.

Banken und Finanzinstitute verdienen an solchen Übernahmen blendend mit und drücken deshalb auch bei riskanteren Finanzierungsgeschäften gern mal ein Auge zu. Die Schulden werden dann dem erworbenen Unternehmen aufgebürdet, das die damit anfallenden Schuldzinsen aus seinen Mitteln zu tilgen hat. Das wiederum setzt das Firmenmanagement unter erheblichen Druck, die Effizienz zu erhöhen. Um ihre hohen Renditen zu bekommen, setzten die „Heuschrecken“ auch auf den Abbau von Arbeitsplätzen.
Bei der Jagd nach dem schnellen Geld geraten viele der aufgekauften Unternehmen nicht nur in eine Schuldenfalle. Die Gefahr von Konkursen und Pleiten wächst deshalb. (Diverse Quellen: z.B. IG Metall)

Schwere Zeiten für Heuschrecken
Große Deals für kleines Geld

Arbeitslosigkeit?
Nicht die Löhne sind entscheidend für die Höhe der Beschäftigung, es sind vielmehr diese neuen Finanzmärkte, die massgeblich die Arbeitslosigkeit mitbestimmen. Ihre viel zu hohen Renditeansprüche gegenüber der Produktionswirtschaft gefährden auf Dauer die Stabilität des gesamten ökonomischen Systems.
Die Kurzform: Man will sein gespartes Geld für die Rentenversorgung absichern, man gibt im guten Glauben einem Fondmanager sein Kapital, dadurch können die Fondmanager sehr viel Kapital ansammeln, weltweit mehr als 55 Billionen US-Dollar. Die Heuschrecke investiert das Geld in die Firma in der sie arbeiten, das kostet Arbeitsplätze (leider auch ihren), aber die Rendite der Anlage steigt. Ob ihre Anlage tatsächlich sicher ist, wird sich genau jetzt bei der Finanzkrise bewahrheiten.

Es gibt auch positive Aspekte der Finanzkrise
Vorteil: Bei einer Wirtschaftskrise sinkt die Nachfrage, also wird Energie eingespart, dadurch weniger CO2 – aha! Klimaschutz durch Wirtschaftskrise – auch eine Methode um den CO2-Ausstoss zu begrenzen.

Finanzkrise – das Spiel geht weiter

Die grundlegende Frage ist, was ist die Grundursache des Problems der Finanzkrise. Nachdem die Regierung der USA ein Rettungspaket geschnürt aus Steuermitteln, zur Rettung der angeschlagenen Finanzkonzerne abgelehnt hat, sind die Kurse wieder in den Keller gefallen.

finanzmarkt.jpg

Die Krise im Überblick:
Angefangen hat die Krise im Februar 2007. Der US-Hypothekenfinanzierer New Century Financial gerät ins Straucheln und meldet später Insolvenz an. Im Juni 2007 kommen zwei Hedge-Fonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns ins straucheln. Dann geht es Schlag auf Schlag. Im August kommt in Deutschland die IKB, die Sachsen LB, die WestLB und die BayernLB wegen Fehlspekulationen am US-Immobilienmarkt in den Sog der Krise. Im September wird die Northern Rock wird vom Staat übernommen.
Im Oktober 2007 muss Merrill Lynch mehr als 8 Milliarden Dollar abschreiben und beim US-Finanzkonzern Citigroup bricht der Gewinn stark ein.

Im neuen Jahr geht es dann auch gleich weiter. Die französische Société Générale beziffert ihre Belastungen aus dem Subprime-Geschäft mit 2,6 Milliarden Euro. Bear Stearns wird von der Konkurrentin JP Morgan Chase übernommen. Die Schweizer Grossbank UBS gibt bekannt, sie habe wegen der Turbulenzen des US-Immobilienmarkts insgesamt rund 40 Milliarden Franken in den Sand gesetzt. Die kalifornische Hypothekenbank IndyMac bricht zusammen, die US-Hypothekengiganten Fannie Mae und Freddie Mac geraten immer mehr in Bedrängnis und In Spanien muss die Immobilien- und Finanzgruppe Martinsa-Fadesa Konkurs anmelden.

Im September wird die US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac werden unter staatliche Führung gestellt. Die US-Regierung kündigt an, die Hypobanken Fannie Mae und Freddie Mac mit 100 Milliarden Dollar vor dem Zusammenbruch zu retten.

Zahlreiche Zentralbanken, darunter auch die Schweizerische Nationalbank, pumpen zur Sicherung der Liquidität Milliarden in den Geldmarkt. Die über 150 Jahre alte Bank Lehman Brothers, die viertgrösste Investmentbank der USA ist zahlungsunfähig. Die Nummer drei der Branche, Merrill Lynch, wird von der Bank of America aufgekauft.
Der Versicherungskonzern American International Group (AIG)bekommt vom Staat einen Kredit in Höhe von 85 Milliarden Dollar.

Um die Finanzwelt zu stabilisieren, greifen die wichtigsten Notenbanken, darunter die Schweizerische Nationalbank, zur Geldspritze. In einer beispiellosen Gemeinschaftsaktion pumpen sie 180 Mrd. Dollar in die Geldmärkte. Die Börsen reagieren vorsichtig positiv.

Die letzten beiden Investment-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley an der Wallstreet verschwinden. Die einst führende US-Sparkasse Washington Mutual bricht zusammen und die US-Bank Wachovia kämpft ums Überleben. Die Regierungen der Benelux-Staaten retten den angeschlagenen niederländisch-belgischen Finanzkonzern Fortis mit 11,2 Milliarden Euro. In England wird die Hypothekenbank Bradford & Bingley mit 28 Milliarden Franken verstaatlicht. In Deutschland helfen Mitbewerber der Münchner Hypo Real Estate aus der Bedrängnis.

Verhandlungen über den Rettungsplan im Weissen Haus gehen ohne konkretes Resultat zu Ende.

Update (01.10.2008) Hoffnung auf Rettungspaket beschert US-Börsen Erholung. Einen Tag nach dem schwersten Ausverkauf seit 21 Jahren haben sich die US-Börsen am Dienstag deutlich erholt. Investoren waren hoffnungsvoll, dass der Kongress doch noch bald das geplante Milliarden-Rettungspaket für die Finanzbranche verabschieden wird. Zusätzlichen Auftrieb lieferten Konjunkturdaten. Schnäppchenjäger stürzten sich auf Aktien, die in den vergangenen Tagen schwere Verluste hinnehmen mussten.

Interessant wie das Prinzip „Hoffnung“ an den Börsen funktioniert. Wobei „Hoffnung“ ein typisch menschliche Eigenschaft ist – wenn Menschen in prekären Situationen sind, schicken sie auch gerne ein Stossgebet zum lieben Gott, auch wenn sie vorher nie an den lieben Gott geglaubt haben. Mit diversen Versprechen an ihm, wenn er hilft, geht man dafür jeden Sonntag in die Kirche. Hier der liebe Gott der helfen soll – am Finanzmarkt sind es die Steuerzahler und versprochen wird auch viel.

Update (02.10.2008): Also doch! US-Senat billigt 700-Milliarden-Paket – der Steuerzahler darf das Missmanagement der Finanzjongleure geradestehen. Neue Hoffnung für die Finanzwelt: Der US-Senat hat einer leicht veränderten Version des Banken-Rettungspakets zugestimmt. Damit ist die erste Hürde gemeistert – doch nun bangt die Branche um die Entscheidung des Repräsentantenhauses. Der Bericht von der Süddeutschen Zeitung

Aber es geht um die Ursache und nicht um die Symptome wie oben beschrieben.
Die Ursache ist die Einschätzung der Menschheit über sich selbst – das falsche Bild von seiner angeblichen guten Moral die meist auf der Strecke bleibt, den einzig wahren Glaubenssätzen und der „ungesunde Egoismus“. Genau hier ist die Menschheit vor tausenden Jahren stecken geblieben. Ausser einer rasanten technischen Entwicklung und explosionsartiger Vermehrung ist nichts grundlegendes im sozialen Miteinander oder in einer gerechter Verteilung der Ressourcen passiert. Die unglückliche Kombination von Macht, kurzfristigen Profitdenken, der Glaube an unbegrenzten Wachstum, unfähiges Sozialdenken gepaart mit der menschliche Gier ruft diese Krisen hervor. Der Finanzmarkt ist stellvertretend für die anderen Probleme auf dieser Welt.

Der Mensch ist nicht der Gutmensch wie er sich gerne definiert; der seine eigenen Grenzen erkennt und optimale und wohl überlegte Entscheidungen trifft. Deshalb ist diese Grenzenlosigkeit als Ursache anzusehen. Enge Grenzen schätzt niemand, die Symptome aber entstehen automatisch durch die Grenzenlosigkeit. Es wäre also an der Zeit diese extremen Auswüchse einzuengen und die Ursache „Mensch“ in zukünftige Überlegungen mit einzubeziehen.

Hier ein Beispiel der Auswüchse (UBS-Aktie: Spielball der Spekulanten – SF1):

Die hohen Schwankungen der UBS-Aktie locken immer mehr Spekulanten an. Die Volumen von Call- und Put-Optionen auf die UBS-Aktie sind in den letzten Monaten enorm gestiegen. «ECO» zeigt die Tricks der Spekulanten, wer davon profitiert und wieso ein rasches Ende des Spekulierens nicht in Sicht ist.

Spekulanten sind das Krebsgeschwür des Finanzmarktes!

Der gierige Mensch und Spekulant
Der Mensch ist nunmal gierig, lebt in einem kurzfristigen Zeitfenster und sieht nicht die Konsequenzen aus seinem Tun (ausser es ist mal wieder zu spät). Deshalb müssen Gesetze die den Menschen wie er nunmal ist, berücksichtigen, um diese Auswüchse stoppen. Unbequem für einige, aber für die grosse Masse optimal. Der freie Markt ist nicht so frei wie alle meinen, vielmehr unterliegt er den Gesetzen der Dummheit und Ignoranz von wenigen Menschen. Bezahlt wird es aber von allen.

Sicher ist dies sehr pauschal gefasst, aber jeder versteht den Inhalt – es ist nicht so komplex wie es immer dargestellt wird. Denn nur die Symptome sind komplex, die Ursache ist viel einfacher. Daher kann man die Ursache langfristig mit einfachen Mitteln lösen, es muss definierte Grenzen im Finanzbereich und Finanzmarkt geben.
Wer liebt schon Grenzen? Meine Erfahrung zeigt, eine gesunde Grenze kann im Leben eine grosse Bereicherung sein. Nehmen wir zum Beispiel die Freiheit; es gibt keine „Grenzenlose Freiheit“, diese endet meist in Unzufriedenheit. Unzufriedenheit kann aber auch genauso bei zu engen Grenzen entstehen und die Mitte zwischen beiden extremen ist die gefühlte reale Freiheit.

Ich bin gegen Panikmache, aber auch andere Meinungen sind interessant:
Wir stehen vor einer weltweiten Finanzkrise auf die Sie sich jetzt vorbereiten müssen
oder vom deutschen Bundestag:
Regulierung von Marktplätzen und Marktakteuren – Offshore Zentren: weitgehend unregulierte Marktplätze

Doch wenn man nur diskutiert und keine Konsequenzen daraus entstehen, so wird sich auch nichts ändern. Man kennt es ja – die Geschichte ist der beste Lehrmeister.

5. Oktober 2008: UBS-Kurer hält an Millionenlöhnen fest
Bei der Grossbank seien auch in Zukunft Gehälter von 10 Millionen und mehr möglich – allerdings nur in Ausnahmesituationen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Die UBS hat im letzten Jahr zehn Milliarden Franken an Boni ausgeschüttet.

Die UBS zeigt mal wieder wie es geht.

UBS und Crash?

wolfsberg.jpgDie UBS und die Titanic
Passend zum Thema dieses Jahres hat die UBS auf dem Wolfsberg die richtige Skulptur hingestellt. Vermutlich zeigt sie die isolierten Manager der UBS, die in ihrem Elfenbeinturm in alle Richtungen blicken und ziemlich planlos wirken. Schön das Kunst einen Teil der Realität widerspiegelt in der sich die UBS befindet. Natürlich habe ich als kreativer Mensch dieses Kunstwerk erweitert, die obere Figur habe ich ersetzt – um zum Ausdruck zu bringen, was die Bank von den kleinen Anlegern hält. Zwar sehr provokant, aber ich denke es trifft die Sache im Kern.

Noch passender wäre eine Skulptur mit Pferd und Reiter – die Geschichte „Wer auf dem hohen Ross sitzen …“, das Ende der Geschichte kennt jeder.

Die UBS ist die grösste Vermögensverwalterin der Welt – noch.
Gerade vorgestern erinnerte Konzernchef Marcel Rohner die Zuschauer von «10 vor 10» wieder daran: «Wir sind die grösste Vermögensverwalterin der Welt» und die Bundesrätin Leuthard ist zuversichtlich «Die UBS wird nicht untergehen». Sagte man dies nicht auch von der AIT und war die Titanic nicht auch unsinkbar!

Kann man der UBS glauben oder ist es so wie mit Herrn Ackermann der vor 3 Monaten glaubhaft versicherte „Die grössten Schwierigkeiten sind überstanden“. Irgendwie erinnert mich das an die Geschichte mit der Wahrsagekugel: SICHERE UBS-FONDS UM DAMIT MILLIONEN ZU VERLIEREN

Am Montag wurde Merrill Lynch von der Bank of America übernommen, dadurch wird durch diesen Kauf sie zum Riesen in der Vermögensverwaltung. Rund 2000 Milliarden Dollar an Kundengeldern bringt Merrill Lynch in die Partnerschaft ein. Zusammen mit den eigenen Geldern wird die Bank of America gegen 2500 Milliarden Dollar erreichen, also rund 2785 Milliarden Franken. Die UBS verwaltete Ende Juni im Private Banking und im Asset Management 2763 Milliarden Franken.

Die UBS und die Sicherheit der Anlage
Man kennt es ja von den Beratungsgesprächen, sicher ist solange alles bis es nicht mehr sicher ist. Die UBS hat ihre „Absolute Return Bond Fonds“ den risikoscheuen Anlegern als sichere Anlagemöglichkeit verkauft. Die Papiere verloren wegen der US-Hypothekenkrise bereits über 25 Prozent ihres Werts und um einer Klage zu entgehen, hat die Grossbank in den USA unverkäufliche Wertpapiere ähnlicher Machart in Milliardenhöhe zurückgekauft.

Denn von Entschädigungen für die Schweizer Kleinanleger hingegen will die UBS nichts wissen. Mittlerweile hat die Schweizer Grossbank die Unterlagen zum Absolute Return Bond Fonds zwar mit einem Hinweis auf die bestehenden Risiken versehen. Trotzdem schreibt sie noch immer: «Das sehr aktive und flexible Management passt das Portefeuille den aktuellen Markterwartungen an, wobei das Verlustrisiko möglichst gering gehalten wird.» Das üblichen Worthülsengeschwätz der UBS, wichtig sind nur die Wörter: „flexibel, geringes Verlustrisiko“ – wobei „Verlustrisiko möglichst gering gehalten“ ja absolut nicht aussagt. 90% Verlust ist schliesslich kein Totalverlust und somit wurde tatsächlich das Verlustrisiko gering gehalten.

Sicher haben viele Anleger letzte Woche die neue überarbeitete Broschüre „Besondere Risiken im Effektenhandel“ per Post zugeschickt bekommen. Hinterher will sich dann die UBS doch absichern, damit hat sie immerhin auf das Risiko hingewiesen.

Ein Hohn, denn die Realität erzählt etwas ganz anderes: Nach wie vor sind mehr als 20 Prozent des dahinsiechenden UBS-Fonds in maroden US-Hypotheken-Papieren investiert.

Interessant für Kunden der UBS: Facts zur Einlagensicherung der Schweizer Banken und Effektenhändler

Man weiss ja nie, ob man diese Information eines Tages braucht. Rein Spekulativ gesehen – ich könnte mir vorstellen, das der UBS-Aktienkurs bis Ende 2008 bei 8.- Franken liegt.