Wünsche an die japanische Walfangflotte

Ich wünsche der japanischen Walfangflotte, die bekanntermassen auf wissenschaftliche Waltötung der Buckelwale unterwegs in die Antarktis ist – das ein Unglück passiert und sie alle absaufen oder von militanten Tierschützern versenkt werden.

Mehr muss nichts dazu gesagt werden, ausser:

Japan ignoriert hartnäckig das Walfangverbot von 1986 und hat seitdem über 13.000 Großwale getötet. Für 2007 setzte Japan eigenmächtig eine Fangquote für 1.010 Minkewale (160 im Nordpazifik + 850 im Antarktis-Schutzgebiet), 50 Bryde- und 100 Seiwale, 10 Pottwale sowie je 50 Finn- und Buckelwale fest. Japan erweitert sein Walfangprogramm seit Jahren schamlos: Die Fangquoten werden seit Jahren erhöht, und immer neue Arten – wie die hochbedrohten Finn- und Buckelwale – werden ins Visier genommen.

Hier ein Link über die aktuellen Ereignisse: blog.migaloo.de

Blocher und die saubere Schweiz

svp.jpgAusländerfeindliche Wahlplakate, rüder Umgangston, Personenkult um den Spitzenkandidaten:
Der aggressive Wahlkampf der derzeit stärksten Schweizer Partei SVP hat das Land in ein Tollhaus verwandelt. Die Truppe um Justizminister Blocher hetzt so offen gegen Ausländer, dass die Uno den Rassismus anprangert.

Vielleicht soll die saubere Schweiz noch sauberer werden, da der Angst- und Panikmachevirus schon deutsche Politiker seit längerer Zeit infiziert hat kommt er nun auch in die Schweiz. Diese Politiker waren schon immer gefährlich, wenn sie Stammtischreden zu hohen Politik erklären – mit den Finger zeigen auf die vielen Schuldigen – pauschal natürlich. Tatsächlich ist der Anteil ausländischer Straftäter und Sozialhilfebezieher überproportional gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil. Diese Gratwanderung mit den schwarzen Schafen verlangt sehr viel Feingefühl und einen Blick in die Zukunft um rechten Randgruppen keinen Auftrieb zu geben. Mann muss auch nicht verschweigen wenn Straftaten von Ausländern begangen werden, so wie in Deutschland. Wo das Problem der Deutschlandrussen bzw. Spätaussiedler einfach totgeschwiegen wird.

Stimmenfang mit Ängsten, anstatt vernünftige Lösungen anzubieten, kennt man das nicht schon von früher und deren Auswirkungen oder will die Schweiz diese Erfahrung selbst machen.
Schade eigentlich, denn ich lebe sehr gerne in der Schweiz und die meisten Schweizer sind sehr nette Menschen.

Das Krankheitsbild des Politikervirus: keine bewusste Wahrnehmung mehr zur Realität (das nennt man Realitätsverlust), Egozentrik, Wahnvorstellungen und überzogenes Machtgefühl. Na dann – Kranke an die Macht! und … einen Spamfilter für Blocher und Konsorten.

Mehr dazu gibts bei Spiegel-Online: Schwarze Schafe, braunes Gedankengut

Übrigens meine Erfahrung als Künstler mit Farben ist die. Wenn man das ganze Farbspektrum (Öl- oder Acrylfarbe) vermischt kommt so ein Kackbraun raus.

Kühe haben kein Schwein

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Es geht um die Milchkuh. Eine Hochleistungsmilchmaschine die stetig eine vorgeschriebene maximale Milchabgabe erreichen soll. Dadurch das es nun kaum Schwankungen der Abgabemenge des Milchflusses gibt, kann man besser kontrollieren, berechnen, erfassen, verwalten und wunderbare Statistiken für die Zukunft entwickeln. Strategische Milchproduktion und zukunftsorientiertes Wirtschaften für die den Profit. Die Turbokühe kommen dann in High-Tech Ställe mit computergesteuerter Melkeinrichtung, mit genau zeitlich abgestimmten Melken.
Die Kuh ist der Nutzfaktor und das Lebensumfeld wird so kostengünstig minimiert und optimiert wie es durch wissenschaftliche Untersuchungen festgelegt wird. Zum einen werden sie mit klassischer Musik beschallt und zum anderen dürfen sie auf Stahlgitter stehen mit vollautomatischer Ver- und Entsorgung für das was vorne reinkommt und hinten wieder rausfällt.

Hier geht es nicht um die einzelne Kuh, sondern die Kuh ist ein kollektiver Betriebsinhalt, eine Kosten- Nutzeninstanz der in letzter Konsequenz nur noch am Computer verwaltet wird. Wie es der Kuh ausserhalb ihres durch die Industrie zugewiesenen Rahmen geht, ist uninteressant.

Warum soll es den Kühen besser ergehen als uns?

Computer und Lebenszeit

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Manchmal frage ich mich wie ein Leben ohne Computer aussehen würde. Meinen ersten Mac kaufte ich 1989 und ich möchte behaupten, dass ich davon mindestens 4 Jahre meines Lebens mit Problemlösungen verbracht habe. Deswegen auch ab und zu eine längere Lücke im Blog. Das sind die Zeiten wo an Problemen festhänge und Lösungen suche. In der Netzwerktechnik, Datenbanklösungen usw. oder um festzustellen das das neue GoLive 9 (Webeditor) von Adobe ein totales Schrottprogramm ist, das irgendwelche fehlerhafte Codes schreibt. Das kostet schon mal ne ganze Woche Lebenszeit um diese Erfahrung zu machen. Natürlich kann man es verkürzen wenn man die Lösung vorher weiss, aber meine Kristallkugel versagt bei diesen Problemlösungen.

Das Schwert ist bekanntermassen zweischneidig und man kann es zusätzlich als Stechwaffe oder als Schlagwaffe benutzen.

Besonders extrem ist es natürlich wenn man seinen Nachmittag mit dem Skiff (Sportruderboot) auf dem Wasser verbracht hat. Dann stellt sich die Frage ob man sich wirklich mit dem Computer etwas gutes tut, zum anderen verdiene ich schliesslich auch mein Geld damit. Haupteinnahmequelle ist zwar die Kunst, aber ein zweites Standbein kann nicht schaden. Aber auch die Lichtkunst wird bei mir immer technisch anspruchsvoller, also doch mikroprozessor gesteuerte Abläufe. Wie man an dem Beispiel sieht, besteht das Leben nicht als 0 und 1. Sondern ist sehr vielfältig und fast unbeschränkt in den Möglichkeiten. Eine Sichtweise ist eben nur eine Sichtweise und die – ist veränderbar.

Das Quadrat und das Gleichgewicht im Leben

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Manchmal ist das Leben wie auf einem Surfbrett im See. Wenn alles ruhig ist (ich und das Wasser) ist es kein Problem das Brett und sich selbst in eine stabile Position zu bringen. Wenn äussere Einflüsse dazu kommen, wie ein Motorboot das Wellen erzeugt, schaut es schon ganz anders aus. Fatal sind Wellen und ein eigener instabiler Zustand auf dem Brett – dann liegt man im Wasser. Das bringt zumindest bei diesem Beispiel eine Abkühlung und einen neue Chance auf Stabilität – eben – wie im richtigen Leben.

Diesen Text habe ich auf der www.prax.ch im April veröffentlicht und passt hervorragend zum Thema „Nichts“ und habe es nochmals überarbeitet und ein wenig entwirrt – so hoffe ich. Manches geschriebene bleibt sicher offen und erklärungsbedürftig und zeigt nur einen Ausschnitt – sonst müsste ich ein umfassendes Buch schreiben und ich glaube es würde nie fertig werden.

Kurzeinführung:
Anfang Januar malte ich ein Bild – das was ich gleich beschreibe – und das war der Ausgangspunkt zu den Gedanken. Dieses Bild besitze ich heute noch, vorher waren es zwei – aber eines habe ich schon übermalt. Also los: Wir sehen eine monochrome Farbfläche, was heisst Farbfläche – ein abgetöntes Weiss und ein Quadrat aus schwarzen Linien. Ziemlich einfach, oder? Das soll Kunst sein (dieses Thema werde ich an anderer Stelle abhandeln, sonst würde dieses Thema zu komplex werden)?

Nein und Ja – es ist vielmehr eine philosophische Betrachtungsweise und eine persönliche subjektive Weltsicht. Das Elementare wird reduziert und visualisiert. Es geht um einen Ausgangspunkt – die Dualität.

Betrachten wir es erst einmal aus naturwissenschaftlicher Sicht. Wir können aus dem binären System sehr komplexe Zusammenhänge erstellen, zugrunde liegt aber nur eins und null. Binär (lat. bini=je zwei und bina=binae=paarweise) heißt aus zwei Grundeinheiten bestehend und wird unter anderem in folgenden Zusammenhängen verwendet:

1. Das Binärsystem ist ein polyadisches Stellenwertsystem.
Damit gehört es zu einer Gruppe von Systemen, denen gemeinsam ist, dass Zahlen, die mit ihnen beschrieben werden, aus einer Aneinanderreihung von Symbolen bestehen.Die Art der Symbole variiert je nach System; im Binärsystem, auch Dualsystem genannt, sind jedoch pro Stelle in einer Zahl genau zwei Symbole möglich: Die 0 und die 1.

2. Chaotische Systeme sind nichtlineare dynamische Systeme.
Beispiele sind der Schmetterlingseffekt beim Wetter, Turbulenzen, Wirtschaftskreisläufe oder auch neuronale Netze und damit letztlich auch menschliches Verhalten. Das Chaos hat einen sehr komplexen Aufbau mit viel Information und lässt sich aber nicht kurz beschreiben. Beides hat aber die gleiche Wertigkeit, alles andere ist eine Bewertung. Chaos ist auch eine Beschreibung einer unstrukturierten Komplexität.

Es geht nicht darum eine Aussage zu treffen, welches von beiden Systemen das bessere ist, denn sie gehören zusammen. Wichtig ist – was kann ich davon ableiten und einbringen in die Welt in der ich lebe. Denn auch ein einfaches binäres System kann so Komplex sein, dass es wie Chaos erscheint. Erst wenn ich es erfasst habe (eine Struktur wird erkennbar), wird es zu einem System mit Bezugskoordinaten.

Chaos und Ordnung – ist ein temporäres Erscheinungsbild.
Es ist die Frage des Wissens, des Erkennens, die Zeit und der Ort.
Diese Erkenntnis würde dann zu dem Schluss führen: Ich kann und werde die Grösse der Welt niemals erkennen, wenn ich nicht diese Grösse bin. Im Alltagsleben: Die Erkenntnis über komplexe Situationen in meinem Leben sind nur erkennbar, wenn ich meine eigene Komplexität erkenne. Die Grösse des Problems muss mit der „Grösse“ der Person übereinstimmen, die das Problem lösen will.
Das setzt voraus: das ich weiss wer ich bin, woher ich komme und wo ich mich gerade befinde. Die besten Bezugskoordinaten sind: das eigene Leben, das Leben der anderen, die Welt wie sie ist und warum sie so ist. Und weiter: Bewertung gehört zu einer menschlichen wichtigen Eigenschaft. Aber wenn die Bewertung nicht als solche erkannt wird, wird sie zur absoluten Realität die nicht veränderbar erscheint. Weil diese Realität unabänderlich erscheint und keinen Kontext ausserhalb der eigenen Wahrnehmung existiert, ist man überzeugt, das diese Realität eben diese eine einzige Realität ist. Ausserhalb dieses Musters, erkennt man sehr wohl das die Realität eine komplexe Verknüpfung von konditionierten Verhaltensmuster ist. Bewertung ist nur eine der möglichen Standortbestimmungen.

Daraus folgt:
Die Welt ist so wie sie ist, erstens – weil sie eine der unendlich vielen Möglichkeiten beinhaltet und zweitens, weil wir uns von historisch gewachsenen Erkenntnissen nicht herumbewegen bzw. herausbewegen wollen. Die Vergangenheit ist eine Prägung – aber keine Realität. Sie ist eine Richtschnur für das „jetzt“, die man aber jederzeit verlassen kann – dazu braucht man Bewusstsein um mehr Raum für diese Wahrnehmung zu bekommen.

Beispiel 1:
Vor ein paar tausend Jahren wurde zum Sonnengott gebetet – die Sonne wärmt, macht Dürren. Heute wissen wir ziemlich genau wie die Sonne funktioniert – was hat sich geändert – die Sonne wärmt, macht Dürren … aber die Sonne ist immer noch die gleiche Sonne wie vor ein paar tausend Jahren. Es hat sich nur die Betrachtungsweise und das Wissen weiterentwickelt. In der Zukunft können wiederum neue Erkenntnisse dazu kommen – elementar ist nur – die Sonne bleibt als Sonne definitiv gleich. (Deshalb macht ein misserabler Winter nicht gleich den Startschuss für die Klimakatstrophe)

Beispiel 2:
Wir können nichts vernichten, sondern nur umwandeln bzw. wenn wir etwas nicht wissen, ist es zwar in dem Moment nicht existent – aber das heisst nicht, dass es nicht da wäre.
Historische Erkenntnis: Damals war der Sonnengott ewig und heute wissen wir was passiert wenn die Sonne in ein paar Milliarden Jahren ihren Brennstoffvorrat aufgebraucht hat. Erkenntnis: „nichts ist ewig“. Was hat die Menschheit aus dieser Erkenntnis gemacht – sehr wenig. Im Gegenteil, wir versuchen immer wieder auf das neue – Ewigkeit zu manifestieren und zu zementieren. Wir sind flexibel in der Information, aber nicht in der Erkenntnis und Umsetzung der Erfahrung. Obwohl der Zeitgeist gerade die Flexibilität ist. Beispiel Wirtschaft (*1).

Die zusammengefassten Stichpunkte:

    – Die Welt ist ein duales System, das durch die Einfachheit zu einem unendlich komplexen System heranwächst, das ist mathematisches Weltbild.
    – Die Welt ist ein duales System in der die Schöpfung als Gesamteinheit gesehen wird, das wäre das spirituelle Weltbild. – Die Welt ist so wie wir sie sehen, je nach Ort, Zeit und Betrachtungsweise anders.
    – Die Realität unterliegt einem unflexiblen Bewertungs- und konditionierten Erfahrungssystem.
    – Das System beeinflusst oder kondoliert sich in seiner Komplexität selbst (Kollektives Anstossen)
    – Das System beinhaltet alle Möglichkeiten, auch die die jetzt nicht zu erkennen sind und – das System sind wir selbst.

Das würde heissen:
Das System ist offen (unendlich) und unmöglich in seiner ganzen Bandbreite zu erfahren. Denn die Grösse der Erfahrung und Wissen hängt mit der eigenen Grösse zusammen und das kann sich nur entwickeln – nichts entsteht ohne vorherige Entwicklung.
Der Mensch wie er die Welt und sich wahrnimmt, ist nur ein Teilausschnitt des ganzen und beinhaltet die subjektive und objektive Wahrnehmung. Alle Attribute wie Gefühle, Emotionen und Gedanken in sind schon immer vorhanden und verknüpfen sich seit der Geburt durch Elternhaus, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu einem Erfahrungssystem.
Es ist meine Entscheidung welche Emotionen, Triebe … ich wähle. Ohne das Bewusstsein über mich, bin ich meinem konditionierten Verstand hörig und akzeptiere die Regeln der äusseren Welt (Gesellschaft etz.).
Die Realität gestalte ich ich selbst und habe auch die ganze Verantwortung dafür.
Erfahrungen sind immer Komponenten des sich Erkennens und Verlassens.

Antriebsfeder der Weiterentwicklung ist immer das was ich wirklich bin, mein Wille (damit ist nicht der viktorianische Wille gemeint), meine Neugier und mein Humor und gesunden Druck bzw. Stress. Die Komplexität des Lebens, der Gesellschaft, der Umwelt … beeinflusst mich. Stillstand ist unmöglich und Manifestieren von Glauben, Wünschen … führt zu Scheuklappenrealitäten.

Das Erkennen führt zu einer Verbesserung des Lebensgrundlage, aber stellt kein perfektes Rezept für ein bequemes Leben dar – im Gegenteil – es stellt eine höhere Anforderung an das Leben. Die Schwankungen werden nicht mehr als willkürlich wahrgenommen, bestehen aber immer noch. Die Veränderung ist am stärksten spürbar durch die eigene Erfahrung, dass das Bewertungssystem über mich und die Welt unendlich ist und das deren Bandbreite an Möglichkeiten unbegrenzt sind. Die Welt bleibt so wie sie ist – ich verändere mich – dadurch verändert sich die Welt. Es ist eben ein Unterschied ob ich vom Land einen Hechtsprung in das Wasser mache oder vom Wasser auf das Land.

Nun … es ging um das Bild.
Im Gegensatz zu den komplexen und vielschichtigen Arbeiten bietet dieses Kunstwerk sehr wenig. Es hat eine Grundfarbe die bei leicht veränderbaren Umgebungslicht nicht zu fassen ist. Ist es blaustichig, ist es eher warm vom Ton oder, oder, oder.?Das Quadrat – ist es farblich leicht abgetönt? – nein. Es ist ja nur ein Quadrat und es besteht auch nur aus schwarzen Strichen. Ist es eine Türe, Fenster oder einfach nur die simple geometrische Form?

Die Erklärung der Gedanken zum Kunstwerkes „Quadrat“ (Update)
Es ist die Momentaufnahme des Zustandes: „ich stehe aussen und will nach innen (*2)“. Ich besitze zwar das Wissen und die Erfahrung schon mal dort gewesen zu sein (ich bin in mir), aber ich habe hier und jetzt keine Ahnung von der Vorgehensweise wie man dort hinkommt. Ausser der simplen Einsicht, man muss nur dort sein um dort zu sein. Aber das funktioniert nicht mit einem Fingerschnippen und zack, man ist dort.
Dadurch das mir bewusst ist, dass ich nicht „in mir bin“, kann ich zumindest meine jetzige Position bestimmen (*3). Das ist ja schon mal etwas. Bewusstwerdung!
Ich sehe nur die Wand oder Membrane und die angedeutete Öffnung des Quadrats (Innenraum). Kann man den Block nach hinten verschieben, kann man das Quadrat rausziehen, drehen? Aber das sind rationale Gedanken, das innen besteht nicht daraus.
Der Widerstand des Verstandes hindert mich daran bei mir anzukommen. Erst wenn dieser Prozess bewusst wird, kann man mit dem nötigen Willen der Energie und Überwindung kostet, den Weg beschreiten. Denn die Erkenntnis und die nötige Umsetzungsenergie zum verlassen dieser Erkenntniss macht den Weg und die neue Erfahrung erst möglich.
Diese Erfahrung der Dualität ist in der Schöpfung begründet. Es ist kein null und eins Denken, sie ist vielschichtig und komplex. Ich stelle fest, dass dieser Glaubenssatz (zu diesem Zeitpunkt) das beste ist, was ich für mich erkenne. Ich agiere aus innen und verändere dadurch die Welt. Sie hat keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit, denn ich erkenne, die gibt es genauso wenig wie die einzige Realität. Wenn wir von „Gottes Plan“ reden, dann ist hier nicht von Plan die Rede, sondern die Eigenverantwortung. Ich habe es gefunden und es erhebt keinen Anspruch auf Verbreitung des erfahrenen Wissens. Die Plattform meiner Philosophie ist Laotse – siehe (*4).

Fussnoten:
(*1) Eine kleine Exkursion zur Wirtschaft: Interessant auch, das gerade diese Flexibilität von unsere Wirtschaft eingefordert wird. Flexibel heisst dann Mobilität und flexibel sein im Verzicht auf Sozialstandards. Ein flexibles System lässt sich auch mit enormen Profiten wirtschaften. Auf der anderen Seite würde aber eine menschlich reifere Flexibilität, also einen Menschen der in sich flexibel ist und nicht durch äussere Einflüsse flexibel gemacht worden ist, eine andere Sichtweise zur Wirtschaftlichen Flexibilität bekommen. (naja, das ist ein wenig holprig geworden – bitte einmal herzlich lachen)

Immer wieder fällt auf, das inneren Erkenntnisse in der alltäglichen Lebensweise zu paradoxen führt. Sie werden im ihren Sinngehalt ins Gegenteil verkehrt. Die gegenwärtige Diskussion, die Geburten in den Industrienationen gehen zurück – wir sterben aus – führt zu einer Kette von Paradoxen. Zum einen wird die Familie beschworen, zum anderen müssen Menschen wegen Ihren Arbeitsplatz möglichst flexibel sein. Zum einen brauchen wir viele Menschen zur Absicherung zukünftiger Renten, aber die müssen erstmal schulisch und später beruflich ausgebildet werden – das geht schon mal nicht zum Nulltarif. Wir versuchen immer noch an dem historisch gewachsenen Rentensystem zu basteln, aber keiner versucht ausserhalb des Systems neue, praktikable und langfristige Lösungen zu suchen. Denn eins und eins ist zwei und man kann niemals als Ergebnis etwas anderes herausbekommen als die berühmte zwei. Das ist seit einigen tausend Jahren so und warum sollten wir es ändern und wenn, man kann ja sowieso nichts ändern? Hier sehen wir, wie tief Bewertungsgrundlagen, wenn sie nicht erkannt werden, greifen. Dadurch werden sie zur Realität, die schwerlich zu verändern ist.

(*2) Dieses Aussen und Innen – damit meine ich nicht die getrennte Variante, sondern die ganzheitliche und dazu gehört die Seele oder Geist genauso dazu wie alle anderen Komponenten. Einige klassische Philosophen (insbesondere Platon, Descartes sowie Thomas von Aquin) lehren die Unsterblichkeit der Seele. Diese folge aus der Tatsache, dass die Seele eine immaterielle, nicht zusammengesetzte Substanz ist. Da sie nicht aus Teilen bestehe, könne sie auch nicht in solche zerfallen und vergehen.

Eine Antithese (*2.2) der modernen Philosophie besagt, dass das Wesen der Seele einem Computerprogramms gleiche. Schaltet man den Computer aus (entsprechend dem körperlichen Tod), so bleibe auch das Programm nicht erhalten (die Existenz der Seele erlischt). Diese Vorstellung ist mit der modernen naturwissenschaftlichen Sichtweise vereinbar. Mit meiner nicht!

(*2.2) Dieser Antithese halte ich das Energie-Erhaltungsgesetz dagegen. Energiebegriffe im physikalischen Sinn – beispielsweise ein Kraftfahrzeug das Energie verbraucht beziehungsweise vernichtet, es wandelt chemische Energie in kinetische Energie und thermische Energie um. Energie kann nicht aus dem Nichts entstehen und auch nicht in dieses verschwinden. Verschiedene Energieformen, also beispielsweise kinetische Energie, thermische Energie, Strahlungsenergie, Bindungsenergie usw. wandeln sich lediglich ineinander um. Transformation des Geistes könnte ähnlich ablaufen, ist aber für das Leben hier nicht besonders relevant.

Die Kirche hat dafür den Himmel und die Hölle geschaffen – ein Belohnungssystem um bei den Gläubigen Angst zu erzeugen. Tatsächlich ist aber der Himmel hier auf Erden, sowie die Hölle. Nur das wir es zu Verantworten haben und vor allem „warum ist es immer überall besser – nur nicht da wo wir uns gerade befinden“. Dieses Phänomen spiegelt sich in allen Lebenbereichen wieder. (Und bevor die Gläubigen zu hinterfragen beginnen, werden jetzt am besten die Messen auf Latein gelesen – keiner versteht, aber was solls).

(*3) Eine sehr gute Beschreibung des Selbst beschreibt am besten Assagioli mit dem Eidiagramm: Piero Ferrucci, „Werde was du bist“, rororo, ISBN 3-499-17980-6 – auf Seite 51, Kapitel „Die innere Landkarte“.

(*4) Tatsächlich ist meine Philosophie nichts neues, sie begründet aber auf Laotse. Deshalb verweise ich an dieser Stelle auf Laotse. Geboren 571 v. Chr. – Das beste Buch, ist vom Fischer Verlag (1955), „Laotse“ – Herausgegeben von Lin Yutang. Leider gibt es das Buch nicht mehr zu kaufen und die aktuellen Bücher sind äusserst dürftig vom Inhalt, aber dafür sehr bequem zu lesen mit netten Bildchen drinnen.

(*5) Alles ist berechenbar: wobei heutzutage mit unserer gestiegenen Rechnerkapazität und besseren Wettermodellen nicht annähernd eine vernünftige Wettervorhersage zustande kommt. So gesehen ist vermutlich irgendwann zu einem Zeitpunkt alles berechenbar, wird aber auch immer mit unserer menschlichen Entwicklung parallel laufen. Wenn wir uns nicht bewusst sind was wir suchen werden wir es auch nicht finden.?Die Berechenbarkeit sagt aber oftmals nichts aus – gibt uns nur eine vermeindliche Sicherheit des Beweises und führt auch zu dem Schluss das es mehrere Möglichkeiten gibt etwas zu berechnen mit mehren Antworten auf die selbe Aufgabe.

Präzision im Technischen Sinne
Wir versuchen Ordnung im Chaos zu schaffen, da uns Genauigkeit und Präzision wichtig ist. Aber was bringt uns die Präzision? Ein Beispiel wo man über das Ziel herausschiesst: Wir wollen ein perfektes Zahnrad. Da es perfekt ist, berührt sich das Zahnrad immer an der gleichen Stelle – aber die Abnutzung ist höher. Es halten also Getriebe länger, wenn die Zahnräder nicht perfekt sind, so dass sich die Zähne nicht immer an der selben Stelle berühren. Hier sehen wir, das ein zu grosser Ordnungssinn bzw. Perfektionsanspruch mehr Nachteile mit sich bringt. Die Kunst liegt darin zu entscheiden genau wie im Leben, wo ist Perfektion wichtig und wo kann man mehr Spielraum lassen.