KiK Textilien & Non-Food GmbH

Das schäbige Geschäft der Preisdrücker – KIK – damit der ARD Bericht nicht zu schnell in Vergessenheit gerät.

Billig, billig, billig: Das ist die Devise des Textilhändlers Kik. Möglich werden die Dumpingpreise durch die miese Bezahlung von Mitarbeitern und Nähern, wie jetzt ein sehenswerter ARD-Film zeigt. Das Unternehmen räumt Fehler ein – doch ist das glaubwürdig?

ARD-exclusiv: Die Kik-Story

Das schäbige Geschäft der Preisdrücker
KiK am Pranger: Was sich aus dem Panorama-Report für CSR lernen lässt
Facebook – Boykottiert KiK

Jeder der bei KIK einkauft, ist kein bisschen besser als der Kik-Chef Stefan Heini ! Der Käufer hat die Macht!

Die Unternehmen und der Sozial Media Hype

Social Media – der Begriff der in aller Munde ist – wieder ein weiteres Medium? Ja! Im Social Web findet diese Verknüpfung neben der Information noch zusätzlich über einen sozialen Kontext statt. Sprich: Ich konsumiere ein Medium, weil es mit meinem sozialen Kontext verknüpft ist. Normalerweise wird es von einem Freund auf zum Beispiel Facebook empfohlen und alle wissen es. Die Konsumenten und Interessenten werden zunehmend aktiver und erwarten von ihren Ansprechpartnern ein Miteinander. Sie wollen aktiv auf die Produktentwicklung und Produktgestaltung Einfluss haben und nicht mehr als passive Zielgruppe anonymer Marktprozesse wahrgenommen werden. Im diesem Zusammenhang fällt dann der Begriff “Social Media”. Es geht um Netzwerke wie Flickr oder Wikipedia, wo die soziale Interaktion den Medieneinsatz bestimmt.

Out ist …
Traditionelles Marketing im Internet, was zum Beispiel über Banner die User auf kontextirrelevante Inhalte leiten will, kommt nicht recht zum Erfolg, denn die User pflegen ihre Banner-Blindness.  Da hilft es auch nicht, wenn man statt Banner Pop-Werbung aktiviert. Sofern technisch möglich, wird dies dem Browser unterbunden; wenn dies nicht geht, dann wird Pop-Werbung ungesehen schnellstmöglich weggeklickt. Wer heute noch auf Banner oder kontextbasierende Werbung setzt sollte lieber sein Geld einer gemeinnützigen Organisation spenden – dort ist es sinnvoller angelegt.

Das Unternehmen im Social Web
Das Unternehmen kann ein Gesprächsthema sein, die ein besonders gutes oder schlechtes Produkt hat, das Menschen gerne ihren Freunden empfehlen oder warnen. Auch ein besonders freundlicher und optimaler Service wird gerne honoriert, der schlechte Service spricht sich noch schneller rum. Wenn ein Unternehmen Problemlösungen bereit stellt oder ein lustiges Video erstellt, kann sie ein Gesprächsthema sein. Das Social Web eignet sich daher perfekt für Guerilla-Marketing und Virales Marketing.

Ein positiver Aspekt – man kann das soziale Netz nutzen um Kundenmeinungen einzuholen um das Angebot des Unternehmens verbessern. Damit steigerst man eventuell die Kundenzufriedenheit, was wiederum dazu führt ein Gesprächsthema zu sein. Das setzt aber voraus, das man den Kunden ernst nimmt. So war ich zum Beispiel von Apple überrascht wie gut die Qualitätskontrolle bei Problemen ist und der Endverbraucher bekommt von Apple ein Formular um seine Meinung zu schreiben.

Gefahr!
Man hat die Möglichkeit der Moderation. Doch diese wird als Zensur aufgefasst und der Schuss geht ziemlich sicher nach hinten los. Die Meinung der Nutzer vom Unternehmen sinkt und auch diese Meinung wird natürlich sofort verbreitet. Doch wie geht ein Unternehmen mit negativer Kritik um? Hier sollten sich Unternehmen tragfähige Konzepte erarbeiten, ein sogenanntes Krisenmanagement, wenn das Unternehmen im Web zerrissen wird.

Darauf Antworten – so kann man sich bei Kunden bedanken, sich für Fehler entschuldigen und auf Kritik reagieren. Dem Kunden gefällt, dass seine Meinung zählt. Das alles nützt aber nichts, wenn das ganze nur als Marketing angesehen wird und dahinter nur die öde Servicewüste ist.

Neue Arbeitsplätze schaffen
Die Unternehmen haben nun das Sozial Media entdeckt, deshalb werden jetzt neue Stellen im Bereich Social Media Marketing (SMM) und Social Media Optimization (SMO) entstehen – neue Arbeitsplätze braucht das Land.

Social Media Marketing Leistungen:

  • Social Media Marketing Beratung
  • Social Media Marketing Kampagnen Konzeption
  • Social Media Optimization (SMO)
  • Social Community / Network Marketing
  • Corporate Blogs / Unternehmens Blogs

Vorteil: Alles ist neu – die Agenturen können wieder Phantasiepreise verlangen, viel darüber reden und wenig bewirken – genau so wie beim SEO oder SEM, E-Commerce-, Tracking,Webanalytics- oder Usability Marketing. Bedienen wir die neue Blase! ;-)

Die Zukunft (Vor- und Nachteile)
Im grossen und ganzen bewegen sich die grossen Unternehmen, die das SozialMedia als neue Marketingmassnahme sehen auf dünnen Eis. Denn statt schnellem Aktionismus, sollte schon im Vorfeld eine gute Planung stehen, zum Beispiel bietet sich im Consumer-Bereich eine ganz andere Möglichkeit als der Maschinenbau. Im Maschinenbau wäre eher eine interne Wissendatenbank mit Lieferanten, Ingenieuren und Endkunden aufzubauen, im Consumer-Bereich bietet sich das SocialMedia dagegen optimal an.

  • Drei von vier Internet-Usern in den USA benutzen in irgendeiner Weise Sozial-Media-Dienste.
  • Im weltweiten Maßstab besuchen zwei Drittel aller User Sozial-Media-Plattformen.
  • Sozial Media steht an 4. Stelle der Internet-Aktivitäten, noch vor der E-Mail-Nutzung.
  • Die Zeit, die User für soziale Internet-Nutzung verwenden, wächst dreimal so schnell wie die normale Internet-Nutzung.

Natürlich stellt sich auch die Frage, wie viele Ressourcen stellt die Firma genau für das SozialMedia ab, sonst ist es wie mit dem „so tollen Newsletter“ – die ersten 3 Monate gibt man sich redlich Mühe, viele News, danach tröpfelt es nur noch durch die Newsleitung und hinterher ist meist Stille. Die Unternehmen unterschätzen den zeitlichen Aufwand.

Erst gibt es den grossen Run auf das neue Medium, dann die Sättigung und später kommt vermutlich die Schadensbegrenzung. Denn das Web verzeiht und vergisst nichts! Wie schön, dass die Unternehmen erstmal alles durch die rosarote Brille sehen.

Firmen die sich wirklich ernsthaft um Ihre Kunden bemühen werden definitiv die Gewinner sein.

Natürlich gibt es auch ein Nebenprodukt:
Auch Soziale Netzwerke bleiben 2011 ein Quell steter Freude für Phisher und Spammer, ganz gleich, ob es um den Diebstahl spezieller Daten oder von Identitäten geht. Daneben werden Kriminelle ihre Cyber-Angriffe im kommenden Jahr noch zielgerichteter und damit effektiver auslegen. Diese Entwicklung begann bereits 2010 und wird sich verstärkt fortsetzen.

Den Deutschen droht die 45-Stunden-Woche

Eine Wochenarbeitszeit von 45 Stunden wird laut IWH-Forscher Blum bald zur Normalität. Und es könnte noch weiter nach oben gehen.

Blum führt den Anstieg der Arbeitszeit auch auf die Rente mit 67 zurück. Es sei unmöglich, schwere körperliche Tätigkeiten bis in dieses hohe Alter auszuüben. Deshalb müssten viele Arbeitnehmer im Alter zwischen 50 und 55 Jahren umgeschult werden. Ein Dachdecker könnte etwa eine Ausbildung zum Altenpfleger absolvieren. Das Problem: Die Fortbildung reißt den Arbeitnehmer für eine längere Zeit aus dem Berufsleben. Der Staat sei finanziell nicht in der Lage, die Beschäftigten während dieser Umschulungszeit zu unterstützen. „Deshalb muss ein Arbeitnehmer in den Jahren zuvor auf seinem Arbeitszeitkonto ein Puffer aufgebaut haben, von dem er in dieser Phase zehren kann“, sagt Blum.

Originalartikel „Die Welt“

Natürlich muss der Deutsche länger arbeiten, wie soll er sonst mit 7 € Stundenlohn auskommen. Die 45-Stunden-Woche ist ein gutes Beispiel für Wachstum und steht im Einklang mit steigenden Krankenkassenbeiträgen, befristete Zeitarbeitsverträgen, Abbau von Sozialnetzen, steigende Energiekosten und sinkenden Rentenansprüchen. Das sind die tragenden Säulen des Aufschwungs (das Sponsoring der Banken nicht zu vergessen).

Besser wäre es die Stundenzahl auf 50 Stunden erhöhen, den Stundenlohn absenken damit es nicht zu teuer wird … Arbeit muss sich wieder lohnen.

Blum erkennt es als folgerichtig: „Wenn bei schweren körperlichen Tätigkeiten es unmöglich ist bis zum Rentenalter zu kommen, so ist der Arbeitnehmer natürlich auch selbst schuld, wenn er umgeschult werden muss. Deshalb, so laut Blum, muss der Arbeitnehmer gefälligst auch die Umschulung selbst bezahlen.

Facharbeitermangel 2010 in Deutschland – reloaded?

Notstand im Maschinenbau – Dem deutschen Maschinenbau fehlen wegen der boomender Aufträge laut Branchenverband VDMA mindestens 9000 Ingenieure und Tausende Facharbeiter. Der Verband rechnet zum Jahresende wegen der boomenden Nachfrage mit mindestens 920 000 Mitarbeitern, das wären 35 000 mehr als im Vorjahr. 2008 sollen nochmals mindestens 10 000 Beschäftigte dazukommen.

Das war 2007, das gleiche nochmals 2008, 2009 und nun wieder 2010.

Die deutsche Wirtschaft boomt – und das ist vor allem den Exporten zu danken. Das Statistische Bundesamt bestätigte, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent gewachsen ist. Aber nicht nur Investitionen und Aussenhandel trugen zu diesem Ergebnis bei, auch der Privatkonsum steig erstmals seit neun Monaten wieder an, und zwar um 0,6 Prozent.

Allerdings: Der Facharbeitermangel bleibt das Sorgenkind der deutschen Wirtschaft. Fast drei Viertel der Unternehmen suchen qualifiziertes Personal und das Problem wird sich nach Ansicht des Industrie- und Handelskammertags mit dem aktuellen Aufschwung verschärfen.

Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) macht sich für eine Reform des deutschen Zuwanderungsrechts mit einem Punktesystem nach kanadischem Vorbild stark. Brüderle hatte unter anderem gefordert, Unternehmen sollten Hochqualifizierte mit einer Art Begrüssungsgeld nach Deutschland locken. Laut Brüderle besteht akuter Handlungsbedarf: “Die durch fehlende Fachkräfte verursachten Wertschöpfungsverluste sind enorm”, argumentieren seine Beamten. Brüderle will dem Fachkräftemangel nicht nur mit dem verstärkten Zuzug Hochqualifizierter begegnen.

Geschickt formuliert – das öffnet die Tür zum Lohndumping.

Wie ich schon im Beitrag: „Stellensuche – total frustriert, nur Absagen?“ geschrieben habe, scheint das jährliche Ritual der Wirtschaft eine Marketingstrategie und PR-Kampagne zu sein, genauso wie die Jobangebote. Die Pharmaindustrie hat ja die jährliche „Pandemie“, die sehr lukrativ für das Geschäft ist – aber das ist ein anderes Thema.

Das Ereignis wird durch die Medien gejagt, die transportierte Aussage: „der Wirtschaft geht es sehr gut und deshalb gibt es einen Facharbeitermangel“. Die Marketingstrategie folgt dem psychologischen Effekt: „Wenn es ein Facharbeitermangel gibt, dann brummt die Wirtschaft und es geht aufwärts“. Das ist nicht anderes als positiver Zweckoptimismus . Immerhin besser als die monatlichen Hiobsbotschaften die sich negativ auswirken. Aber das sind zwei Extreme – die Mitte ist das wahrlich nicht. Der Rest ist nur reine Statistik und wir wissen alle wie das ist mit Statistiken. Davon abgesehen: „Im Bereich des Maschinenbaus (und nicht nur dort) wurden tausende hochqualifizierte Arbeitskräfte dauerhaft freigesetzt“.

Deshalb wird der Facharbeitermangel irgendwann wieder in der Marketing- und PR-Kiste verschwinden und nächstes Jahr wieder hervorgeholt.

Stellensuche – total frustriert, nur Absagen?

Keine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten? Absagen ohne Ende? Für die ausgeschriebene Position sind Sie fachlich geeignet. Dennoch kommen Sie nicht in die engere Wahl. Entweder Sie wurden gar nicht persönlich in Augenschein genommen oder nach dem Bewerbungsgespräch folgte eine knappe Absage. Klar kommt nach der hundertsten Absage das Gefühl auf, man hat versagt und die Resignation macht sich breit.

Doch in der heutigen Zeit erscheint oftmals die Stellenanzeige aus einem anderen Grund. Das Unternehmen sucht überhaupt nicht nach einem neuen  Mitarbeiter – es ist nur eine Strategie des Überlebens. Denn viele Betriebe stecken in der Kreditklemme oder gar knapp vor einer Insolvenz. Seit 2008 nehmen die Insolvenzen rapide zu, 2010/2011 wird sie vermutlich den Höhepunkt erreichen – wenn nicht noch ein Finanzdesaster dazwischen kommt.

Der andere Aspekt sind die Arbeitsvermittler, diese machen es in der gleichen Art wie die Firmen. Denn es gibt mehr Arbeitssuchende als Stellenanzeigen. Oftmals werden alte Anzeigen einfach einen Monat wieder ausgeschalten, teils ohne Rücksprache mit den Unternehmen. So geschehen mit einer Stellenanzeige, wo ich mich selbst (direkt beim Unternehmen) beworben habe und ich die Stelle auch bekommen habe, Wochen später fand ich bei 3 verschieden Arbeitsvermittlern (Headhunter) die gleiche Anzeige wieder, als Vakant gemeldet.

Die Taktik oder Marketingstrategie – so tun, als läuft es prima. Pressemitteilungen werden lanciert, um von vollen Auftragsbüchern zu berichten, Stellenanzeigen werden geschaltet, neue positive Informationen werden auf die Webseite gestellt, um den Eindruck eines gesunden, wachsenden Unternehmens zu vermitteln. Das hat auch seinen guten Grund, denn die meisten Unternehmen brauchen Liquidität und um diese zu bekommen, wird ein gesunder Betrieb nach aussen vermittelt. Dies ist auch notwendig, denn viele warten auf den irgendwann passierenden Aufschwung und versuchen jetzt in der Talsohle zu überleben.

Auf diese Taktik habe ich schon beim Bericht „Riskmanagement im Factoring und die Wirtschaftsblase“ hingewiesen.

Würden Sie einem Unternehmen, um das es nicht gut bestellt ist, die nötige Liquidität geben? Vermutlich nicht. Es lässt sich daher leichter das nötige Kapital beschaffen, wenn man ein anderes, positives Bild vorgaukelt. Man hat es ja bei den Banken gelernt. Das gleiche Prinzip auf dem Arbeitsmarkt – würden Sie bei einem Unternehmen arbeiten, das in einigen Monaten eventuell gegen die Wand fährt?

Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt gibt es jede Menge dieser Stellen-Placebos.

Wenn man langfristig den Arbeitsmarkt beobachtet, stellt man fest, dass ein Teil dieser Unternehmen ihre Stellenanzeigen alle 2 bis 3 Monate neu ausschreiben. Augenfällig auch die Anforderungen an den potentiellen Bewerber – die Stellenprofile scheinen oftmals unerfüllbar. Hat man die Möglichkeit, hinter die Kulissen solcher Unternehmen zu blicken, stellt man schnell eine Diskrepanz zwischen Stellenangebot und wirtschaftlicher Realität fest. Das Unternehmen muss nach aussen einen positiven Eindruck, Stabilität und Wachstum erwecken – das geschieht auch mithilfe des Arbeitsmarktes. Diese Strategie ist in unserer Gesellschaft äusserst wichtig und die Unternehmen in Schwierigkeiten haben keine andere Wahl.

Beispiel der Komplexität: – Unternehmen A bekommt einen Grossauftrag für ein neues Produkt von Unternehmen B. Das zu erwartende Geschäft benötigt 30 neue Mitarbeiter, diese Struktur muss vor dem Auftrag geschaffen werden. Also werden die Stellenanzeigen geschaltet. Inzwischen geht aber Unternehmen B in den Konkurs, weil Unternehmen C – der Abnehmer – auch Zahlungsschwierigkeiten und einen enormen Umsatzrückgang hat.

Nun versucht Unternehmen A, das nun selbst knapp vor der Insolvenz steht, so zu tun, als wäre alles bestens. Das Unternehmen lässt die Stellenanzeigen schalten und macht sich auf die Suche nach einem neuen Grossauftrag.

Den Rest kann sich ja jeder denken. Aber nicht die Unternehmen sind verantwortlich an der Lage, in der sie sich gerade befinden. Es sind die Verursacher der Finanzkrise – die Banken. Diese bekamen zusätzlich billiges Geld von den Notenbanken oder vom Staat und haben diese Liquidität nicht an die Unternehmen weitergegeben. Im Gegenteil, sie haben den Unternehmen sogar den Geldhahn zugedreht und mit diesem Geld die neue Blase aufgebaut. Das nennt man dann Kreditklemme.

Deshalb an alle Stellensuchende: Lasst Euch nicht frustrieren, Ihr seid nur ein Spielball der Marketingstrategien und Scheinwelt. Die wirtschaftliche Blase? – mit viel Glück schrumpft sie beim nächsten wirtschaftlichen Aufschwung von selbst wieder. Der Grossteil der Stellenangebote stammt von soliden und guten Unternehmen – leider lässt sich nicht so leicht feststellen, welche Unternehmen ihre Stellenangebote wirklich ernst meinen und welche nicht. Risiko gibt es überall.

[Update Oktober 2013]
Es hat sich seitdem auf dem Arbeitsmarkt absolut nichts verändert im Gegenteil, Placebostellenanzeigen haben zugenommen.

„Die wirtschaftliche Blase? – mit viel Glück schrumpft sie beim nächsten wirtschaftlichen Aufschwung von selbst wieder.“  Wir haben keinen Aufschwung zu erwarten, sondern nur den des Finanzmarkt, der sich aufbläht und die Lage zusätzlich verschlechtert.

Joomla 1.5 und green.ch

Firmenbedingt muss ich auf einem green-account, tatsächlich ist es nexlink ein Joomla 1.5 verwalten. Es ging um den Fehler: JInstaller::install: Das Kopieren der Datei … ist fehlgeschlagen. Dieser Fehler kommt wenn man Module oder Plugins aktualisieren will, oder die neusten Sprachfiles von Jgerman.de über Joomla 1.5 installieren will.

Laut Green geht dies nicht wegen den Sicherheitsrichtlinien. Module oder Plugins soll/muss man über FTP aktualisieren.

Die Aussagen und Argumente warum das und dies nicht geht vom Supports fand ich nicht besonders hilfreich und vor allem umständlich (schon länger her – 2009) und hatte dies hier auf dem Blog berichtet. Wir hatten auch noch ziemliche Probleme mit dem Exchangeserver der sehr oft ausfiel, naja das nur am Rande.

Postwendend die Reaktion von Green – Anruf bei der Firma, Druck gemacht, wollten gleich meinen Chef sprechen  und  musste sofort den „negativen Artikel“ über Green entfernen (eigentlich schon fast eine Drohung) und musste mich noch zusätzlich entschuldigen. Eine ziemlich heftige Nummer fand ich. Deshalb gibt es wohl über green.ch wenig negative Nachrichten – sonst hat man vermutlich schnell einen Rechtsanwalt am Hals.

Den einzigen negativen Bericht über Green fand ich bei einem Ex-Mitarbeiter: Greenblog (aber schon älter von 2007)

Wir hosten nun bei NovaTrend, auch alle anderen Kunden zog ich dorthin – die sind sehr kompetente und haben eine schnelle freundliche Beratung bei Problemen und Joomla läuft wie geschmiert und bin sehr zufrieden. Kann es nur empfehlen bei Joomla. Ansonsten geht in die Joomlaforen und gebt mal green.ch – da gibt es viele Leidensgenossen bezüglich der Schreibrechte. Grün ist zwar eine schöne Farbe, aber das war es dann auch schon.

Rettet MySQL – Petition

Wenn Oracle sich MySQL als Teil von Sun einverleibt, bezahlen die Datenbankkunden die Rechnung.

Im April 2009 machte Oracle die Mitteilung, die Übernahme von Sun vereinbart zu haben. Da Sun im Vorjahr MySQL übernommen hatte, würde somit Oracle, der Marktführer bei Closed-Source-Datenbanken, MySQL erwerben, die beliebteste Open-Source-Datenbank.

Wenn Oracle auf diese Weise in den Besitz von MySQL gelänge, hätte es das Höchstmaß an Kontrolle, das man sich über ein Open-Source-Projekt erkaufen kann. Für die meisten Open-Source-Projekte (wie Linux oder Apache) gibt es gar keine vergleichbare Möglichkeit für einen Konkurrenten, sich auch nur ein Zehntel soviel Einfluss zu erkaufen. Aber der Erfolg von MySQL hing immer von dem Unternehmen ab, das hinter dem Produkt steht, es entwickelt, bewirbt und vertreibt. Diese Firma (anfangs MySQL AB, später Sun) hat stets die wichtigen geistigen Eigentumsrechte gehalten, insbesondere die Marke, die Urheberrechte und (wenn auch bislang nur für defensive Zwecke) Patente. Die Firma hat diese Schutzrechte eingesetzt, um Einnahmen zu generieren, von denen ein großer Teil in die weitere Entwicklung floss, so dass mit der Zeit nicht nur die Firma größer, sondern auch das Produkt besser wurde.

Wenn diese geistigen Eigentumsrechte MySQL’s hauptsächlichem Konkurrenten in die Hände fallen, hört MySQL auf einen Schlag auf, eine Alternative zu Oracle’s eigenen Hochpreisprodukten zu sein. Bislang hatten Kunden die Wahlmöglichkeit, MySQL anstatt von Oracle-Produkten in neuen Projekten einzusetzen. Manche großen Unternehmen sind sogar für bestehende Softwarelösungen von Oracle auf MySQL umgestiegen („migriert“). Und jeder Kunde konnte in glaubwürdiger Weise Oracle’s Vertriebspersonal damit drohen, MySQL einzusetzen, wenn kein großzügiger Rabatt eingeräumt wurde. Wenn Oracle aber selbst MySQL besitzt, wird es nur müde lächeln, wenn Kunden so argumentieren. Alleine schon die Ausschaltung dieses Problems hat für Oracle einen Wert von etwa 1 Milliarde Dollar pro Jahr, wenn nicht mehr.

Zur Petition: Rettet MySQL

Sozialkompetenz

Soziale Kompetenz, oder typisch neusprachlich auch als Soft Skills genannt, bezeichnet den Komplex all der persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, das eigene Verhalten von einer individuellen auf eine gemeinschaftliche Handlungsorientierung hin auszurichten. „Sozial kompetentes“ Verhalten verknüpft die individuellen Handlungsziele von Personen mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe, entweder indem sich jemand in eine Gruppenstruktur auf akzeptierte Weise einordnet oder indem jemand Personen zu einer oder als eine erfolgreiche Gruppe organisiert. Im Arbeitsleben versteht man darunter unter anderem die Fähigkeit, positiv das Verhalten und die Einstellungen von Mitarbeitern zu beeinflussen.

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Bei dem Begriff der sozialen Kompetenz handelt es sich um einen mehr oder weniger schwammig definierten Begriff, denn es gibt keine Methode um die soziale Kompetenz einer Person eindeutig festzustellen.

Meiner Meinung nach wird zwar der theoretische Begriff „SOZIALKOMPETENZ“ gerne verwendet , aber in der Praxis selten angewendet. Schwieriger wird es schon, wenn man sich einmal die Frage überlegt „Wie ist man denn eigentlich, wenn man sozial kompetent ist?“

Es gibt eine Vielzahl von theoretischen Modellen über die Sozialkompetenz, die in der Realität meist nur eben „theoretisch“ umgesetzt werden. Sozialkompetenz erweist sich im täglichen Miteinander nicht so einfach, man hat schliesslich immer das Gegenüber von dem man nichts weis. Meine Erfahrung bezüglich der Sozialkompetenz ist einfacher als die theoretischen Modelle weiter unten. Menschen die ein grösseres Fach- und Allgemeinwissen mitbringen, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind und von vornherein ein menschliches Gespür für den anderen mitbringen sind die Elite an der sozialkompetenten Menschen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Geschäftsführer hat als Idealmodell das optimale gemeinschaftliche Team im Kopf. Es wird auf den täglichen Sitzungen theoretisch vermittelt, doch in der Unternehmenskultur ist es nicht verankert. Es werden Seminare für die Mitarbeiter einberufen um den Teambildungsprozess zu beschleunigen. Das gewünschte Resultat stellt sich nicht ein, die Ursache war ganz klar der Geschäftsführer, er war selbst nicht fähig mit einem homogenen Team zu arbeiten.

Es zeigte sich deutlich, wenn in den unteren Hirachien der Teambildungsprozess in eine positive Richtung verlief, dass der Geschäftsführer unbewusst oder bewusst dagegen steuerte mit dem Prinzip „Spalte und Herrsche.“ Zum Schluss gab es regelrecht 2 Fronten, die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter.

Was tun wenn nur ein Mitarbeiter das ganzes Team durch Intrigen spaltet und der Vorgesetzte nicht fähig ist das Problem zu lösen? Die Ideallösung wäre das Team spricht sich ab und grenzt diesen Mitarbeiter aus. In der Praxis funktioniert dies in den wenigsten Fällen, da die Mitarbeiter selten eine Einigung erzielen können (Einzelkämpfertum). In der Realität bleibt dieses Ungleichgewicht bestehen und das Spannungspotential baut sich weiter auf. Es kommt in diesem Prozess zu innerer Kündigung des/der Mitarbeiter, da sie langfristig diesen Druck nicht standhalten. Schlimm das zu sagen, suchen sie sich am besten eine andere Arbeitsstelle. Es gibt hier leider keine Lösungen, denn der Mitarbeiter der die Intrigen spinnt sitzt am längeren Hebel.

Nun die theoretischen Grundlagen:

1. Tugend und Moral
Darunter versteht man das prosoziale Verhalten als Idealverhalten, das gekennzeichnet ist durch Mitverantwortung, Gemeinsinn (Solidarität), Brüderlichkeit, Zuverlässigkeit, Respekt/Ehrgefühl/Würde, Gerechtigkeit und Duldsamkeit/Toleranz. Diese Idealverhalten ist aber auch zugleich ein Wunschdenken einer idealisierten Gesellschaft und in der Realität zeigt sich doch gerne ein anderes Bild.

2. Wenn sich Menschen begegnen
Unter „Zueinander finden können“ versteht man Kontaktfähigkeit und Höflichkeit. Da dies ja nun zwei recht pauschale Begriffe sind, werden diese wiederum definiert durch:
Kontaktorganisation; wie nehme ich Kontakt auf, breche den Kontakt ab, besorge mir die nötigen Kontaktadressen

Kontaktkapazität; persönliche und institutionelle, Kontakttraining

Höflichkeits- und Umgangsformen wie Grussworte, Abschiedsformen, Dankesworte sowie gutes Benehmen (das nennt man Alltagssittlichkeit).

3. Wie gehen wir miteinander um?
Miteinander umgehen können ist gekennzeichnet durch die Dialogfähigkeit des Einzelnen. Als Einflussgrößen der Dialogfähigkeit sind folgende Grössen bekannt:

Soziale Wahrnehmung und Verständigung, das wären Interesse und Neugier, Einfühlungsvermögen, Bereitschaft zuzuhören, Menschenkenntnis und Intuition, Verständnis und Vorurteilslosigkeit, Gesinnungsähnlichkeit

Beziehungsfähigkeit, Beziehungspflege, Mitleid, Gastfreundschaft

Kontaktschwierigkeiten, Berührungsängste, soziale Vorurteile, Standesschranken, Schüchternheit

Liebenswürdigkeit , Empathie, Hilfsbereit, Offenheit

Viele reden und reden und verstehen sich gegenseitig nicht. Dies liegt oft daran, dass keiner dem anderen zuhört. Zuhörfähigkeit und Kontaktfähigkeit sind wertvolle Eigenschaften, die sich trainieren lassen.

4. Zusammenarbeit, Miteinander arbeiten
Miteinander arbeiten und handeln zu können heißt, teamfähig zu sein. Wer teamfähig ist, der stellt sich gut auf einzelne Gruppenmitglieder ein und bezieht bei seiner Arbeit auch die Erfahrungen von Kollegen mit ein. Er unterscheidet sich von anderen Mitarbeitern auch darin, dass er seine eigenen Erfahrungen und sein Wissen gerne an andere weitergibt. Nur wer den anderen kein Wissen vorenthält, kann gemeinsame Ziele entwickeln. Wer sich selbst fragt, in welchen Teams er besonders erfolgreich gearbeitet hat und in welchen weniger, der entdeckt vielleicht die Ursachen. So kann er in künftigen Teams verstärkt darauf achten, dass ungünstige Konstellationen nicht mehr eintreten.

Neuerdings tritt im Rahmen der Teamfähigkeit auch immer wieder das Thema Mobbing in Erscheinung. Mobbing gilt als Problem in der Kooperationsfähigkeit. Doch das Wort „Mobbing“ ist nur ein neuer Begriff für eine alte Tatsache. Man wird erleben, das im Berufsleben sich Mitarbeiter bewegen, die nur ihre egoistischen Ziele verfolgen, im Volksmund bezeichnet man diese als „Schleimer“, sind diese Menschen noch dazu protegiert über das berühmte Vitamin B hat man fast keine Chance sich gegen diese zu wehren. Darunter kann ein ganzes Team leiden und deren Arbeitskraft bis zu 60% sinken, bei manchen stellt sich sogar die innere Kündigung ein. Dadurch verliert man meist sehr gute Arbeitskräfte wegen eines einzelnen.

5. Sind Sie Konvivienzfähigkeit?
Schöner Begriff, damit ist gemeint: wie lebt man miteinander – ist man: Partnerschaftsfähig, Freundschaftsfähig, hat man Beziehungsängste, wie sieht es mit der (Un-) Abhängigkeit und dem (Nicht-) Allein-sein-können aus, hat man Nähe und Distanz Probleme.

6. Miteinander streben können
Diese Fähigkeit nennt man auch Partizipationsfähigkeit. Hierzu zählen zum Beispiel die Firmenzugehörigkeit, Vereinszugehörigkeit, Parteizugehörigkeit etc. – gemeinsame Ziele als Gruppe oder Team zu erreichen.

7. Füreinander da sein und einstehen können
Welche Eigenschaften sind kennzeichnend für eine solche Integrationsfähigkeit? Es sind Liebesfähigkeit, Familiensinn, Harmoniebedürfnis/Vertrauen, Opferbereitschaft/Selbstlosigkeit.

Zur Sozialkompetenz zählt somit auch die Fähigkeit, sich und andere integrieren zu können. Eine Führungskraft sollte vor allem neue Mitglieder gut in eine Gruppe aufnehmen und gemeinsame Ziele und Werte vermitteln können.

8. Gegeneinander streiten können oder Mord und Totschlag
Gegeneinader streiten können bzw. aufeinander losgehen können sind Bestandteile der Konfliktfähigkeit. Diese ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch:

Interessenausgleich, Kompromissfähigkeit, Standfestigkeit, Selbstbehauptung, Aversion, Antipathie, Misstrauen, Feindschaft.

Sonnenschein und Regen gehören zusammen wie Harmonie und Konflikt. Konflikte lassen sich in keinem Unternehmen vermeiden. Es kommt jedoch darauf an, wie man in Konfliktsituationen agiert. Wer konfliktfähig ist, entwickelt sachliche Entscheidungskriterien und vertritt einen eigenen Standpunkt.

9. Auseinander gehen bzw. die Trennung
Ausschlag gebend für die Fähigkeit auseinander gehen zu können ist die Distanzierungsfähigkeit. Hierzu zählen Entfremdung, Gleichgültigkeit, Scheidung/Trennung, Beziehungslosigkeit/Einsamkeit/Null-Beziehung.

Abschluss/Fazit:
Eine hohe Sozialkompetenz von Führungskräften steigert entscheidend die Produktivität eines Betriebes. Wo Menschen gerne sind und arbeiten, ein angenehmes Sozialklima herrscht, dort sind die loyalsten Mitarbeiter zu finden. Die innerliche Kündigung eines Mitarbeiters steigert das Fehlverhalten und senkt die Bereitschaft der Leistung. Studien haben ergeben das der Leistungsverlust für die Firma bis zu 38% betragen kann, Fehlentscheidungen nicht mitgerechnet.

Ein Vorgesetzter der hohe Sozialkompetenz aufweist ist ein Glücksfall, in der Praxis ist es leider anders. Also viel Glück mit dem Vorgesetzten und den Kollegen.

Teure Werbung?

Wieder ein grösseres Marketing-, IT- und Werbeprojekt abgeschlossen. Man könnte meinen die Werbeagenturen haben meinen Bericht „Die Werbefuzzies“ ganz genau gelesen. Denn genauso verhielten sie sich. Diesmal war es eine Werbeagentur mit einem wohlklingenden Doppelnahmen aus dem Raum Zürich.
  
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Wenn schon das Dollarzeichen in den Augen der Werbedesigner leuchtet, dann wird es sehr teuer.

Die beste Taktik, erstmal sich dumm stellen und die schwarz gekleideten Designer zu Wort kommen lassen – es folgt dann eine wunderbare Märchenstunde, um die hohen Kosten der Werbeproduktionen zu schönen. Hört sich im ersten Moment auch alles sehr wichtig an, besonders wenn man auf dem Gebiet von Werbeproduktionen kein Fachwissen besitzt. Sehr dreist fand ich doch, dass nach dem abgeschlossenen Auftrag, zum Beispiel eine PDF-Generierung für ein aktualisiertes Dokument, das mit InDesign erstellt wurde, satte 90.- CHF verlangt wird und eine bezahlte Dienstleistung auf CD gebrannt 120.- CHF. Spannend auch die Erklärung dieser Kosten. Hätte ich keine Ahnung von der Materie – ich würde alles glauben wie viel Arbeitsaufwand für eine Generierung eines PDF aus einem InDesign-Dokument drinnen steckt.

Peinlich war es den Art Directoren der Werbeagentur dann doch, als ich ihre Kostenstruktur nochmals im Klartext vortrug und einige der Aufwendungen als grosse Luftblase entlarvte. Auch ein CMS muss nicht neu erfunden bzw. neu programmiert werden, hier geht es in erster Linie um Anpassungsarbeiten. Einen grösseren Lapsus erlaubten sie sich aber in der Kostenberechnung der SQL_Datenbanken. Diese Arbeit benötigt maximal 1 Stunde (ich persönlich hätte es in 30 Minuten fertig), berechneten sie gleich 17 Stunden Programmierarbeit. Versuchen kann man es ja mal.

Das einzige und letzte Argument der Profi-Designer war eine andere Werbeagentur zu beauftragen, mit dem Hinweis „Diese wäre dann noch teuerer und wenn die Agentur günstiger ist liefert sie schlechte Qualität, denn nur sie hätten das professionelle Angebot und das kostet eben“.
„Kein Problem, dann suche ich einen anderen Anbieter“ war meine Antwort. Schliesslich reichten sie eine Woche später freiwillig eine bereinigte Kostenkalkulation ein, gleiches Leistungsangebot, aber moderate Kosten. „Ein Fehler eines Mitarbeiters bei der Kalkulation des Auftrages“, so der Geschäftsführer der Werbeagentur. Ich glaube es ihm einfach mal. ;-)

Nun spart die Firma immerhin 36% ihres Werbebudget ein und die Klauseln bezüglich der Bildrechte sind klarer definiert. Ansonsten hätte der Kunde jedes Jahr neue überteuerte Lizenzrechte erwerben müssen. Das CMS muss nicht neu erfunden werden und die Datenbankkosten sind korrekt berechnet. Durch meine Überprüfung der Druckkosten war auch der grosszügige Aufschlag der Werbeagentur nicht mehr in diesen Posten mit eingerechnet. Das Werbebudget ist nicht gerade klein, es beinhaltet zwei grosse 24-seitige Firmenbroschüren in 6 Sprachen, Geschäftspapiere, Internetauftritt, Plakate und Anzeigen. Die Werbeagentur verdient immer noch sehr gut an diesem Auftrag.

Im IT-Bereich waren es für die Hard- und Software nochmals 26% und die Firma musste auf nichts verzichten bezüglich Funktionalität, Qualität und Wertigkeit. Dafür haben sie jetzt eine optimale IT-Infrastruktur. Nicht das ich bei den IT-Kosten einen guten Rabatt heraus gehandelt habe, sondern ich suchte nach optimalen Lösungen für die Firma mit der sie auch zukünftige Geschäftsentwicklungen abgedeckt hat. Feststellen musste ich auch, das externe Anbieter die eine langjährige Firmenbeziehungen haben, ihre Kostenstruktur stetig und unauffällig anheben. Der Kunde zahlt pro Jahr manchmal 10 – 15% mehr als marktüblich. Vertrauen zahlt sich hier nicht aus, sondern man muss jeweils jährlich die erweiterten Kosten der Lieferanten überwachen.

Im Prinzip funktioniert es wie bei der Kunst. Je teuerer etwas ist, desto mehr Qualität und Exklusivität wird dahinter vermutet. Nun ist es so, dass im Bereich ab fünfstelligen Verkaufspreisen der Galerist zwischen 50 – 80% bekommt. Das ist zum Teil gerechtfertigt, denn er muss erstmal in den Künstler investieren und aufbauen – ob es nun deswegen gute Kunst wird ist eine ganz andere Sache. Teuer ist sie dann allemal. Man soll nicht vergessen, der Kunstmarkt ist ein Markt wie jeder andere und Spekulation gehört genauso dazu, wie beim Erdöl. Spekulativ und aufgebläht erscheinen mir auch manchmal die Preise der grossen Werbeagenturen.

Zur Ehrenrettung der Werbeagenturen
Es gibt auch die korrekten und kompetenten Werbeagenturen, nette Art-Directoren, Grafiker, Layouter und IT-Experten. Auch diese habe ich kennengelernt. Doch je grösser das Unternehmen (ab 1.000 Mitarbeiter) desto wahrscheinlicher der obige Bericht. Das liegt oftmals auch an der schlechten Kommunikation im Unternehmen und zum anderen kein Fachwissen über die Prozesse einer Werbeagentur. Meine Erfahrung – studierte Marketingmanager geben in der Regel das Budget mit vollen Händen aus, weil man ihnen fast jedes Märchen erzählen kann. Optimal für die Agenturen – ein überteuerter Spass für das Unternehmen.

Unerwartet freundliche Worte
Ein besonderes Kompliment bekam ich am Freitag (29.8.08) vom Verwaltungsratspräsidenten, besonders wenn man dies absolut nicht erwartet. Ich hatte immer das Gefühl, er hat ein Problem mit mir, wusste aber nie welches Problem er mit mir hatte.
O-Ton Verwaltungsratspräsident: „Ich war sehr skeptisch und ablehnend als sie bei uns für IT-, Marketing und Werbung als Projektleiter vorgeschlagen wurden. Sie hatten kein Studium der geforderten Fachgebiete, nun nach Abschluss des Projektes bin ich eines besseren belehrt geworden. Sie haben ihre Aufgaben mehr als 100% erfüllt und habe dabei einen sehr interessanten und kreativen Menschen kennengelernt. Ich bin mehr als erstaunt, dass sie als nicht studierte Führungskraft die Aufgaben mit soviel Humor, unendlichen Fachwissen und mit einem Spitzenergebnis umgesetzt haben. Ich möchte mich im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für ihre überdurchschnittliche Arbeit die sie jetzt erfolgreich abgeschlossen haben, ganz herzlich bedanken“.

Damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet, aber gefreut hatte es mich sehr. :-)

Update OSX 10.5.3

Nun ist das heiss ersehnte Update endlich da. 10.5.2 lief ja mit angezogener Handbremse, das ist mittlerweile mit dem Update behoben. Die Adobeprodukte funktionieren einwandfrei, dafür lief der Dongle von VektorWorks nicht mehr, Motion und Final Cut Pro lässt sich nicht mehr starten – echt toll. Die Firewireplatten gehen erst nach ewiger Zeit in den Ruhezustand, Spotlight wurde eher schlechter usw.

Irgendwie erinnert mich das doch an die typische Microsoftpolitik, da ist Apple mittlerweile kein bisschen besser.
Am besten zurück zu Tiger, da lief wenigstens alles gut und die 0,1% wo Leopard schneller ist kostet hinterher 20% Nerven.

Mit dem Final Cut Probleme bin ich nicht der einzige, nur mein FCP ist die alte Version: Final Cut 6.0.3 crashes unexpectedly in OS X 10.5.3 Habe durch Zufall die Lösung gefunden, hatte doch nichts mit dem Update 10.5.3 zu tun gehabt, denn das Problem lag hier: Final Cut Pro 5 may fail to open with 64 or more QuickTime components installed. Motion startet nun auch wieder: :-)