Lebende China-Importware zum Verzehr

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Frischimporte auf eine neue Art. Andere Länder, andere Sitten.

Handel mit Katzenfleisch boomt in China

Durch den Wirtschafts-Aufschwung können sich mittlerweile wieder viele Chinesen das Fleisch junger Kätzchen als Mahlzeit erlauben. Besonders Katzen-Babys sind in den Restaurants sehr beliebt, da deren Fleisch zarter ist als das von älteren Tieren.

Ein Katzenhändler verkauft bis zu 2.000 Tiere pro Woche auf Chinas größtem Katzenfleisch-Markt Guangzhou. Und die Nachfrage nach Katzen-Fleisch steigt weiter.
Katzenfleisch wird seit Generationen in China als Heilmittel konsumiert, da es sich angeblich positiv auf den Blutdruck und die Libido auswirkt.

Da die Chinesen gerne mit Mittelchen für die Libido experimentieren, muss man sich eigentlich nicht wundern, warum es soviel Chinesen gibt. Aber dafür gibt es wiederum auch Gegenmittel, zum Beispiel die Vogelgrippe, Todesstrafe und die Umweltverschmutzung.

151.000 Zivilisten im Irak zwischen 2003 und 2006 getötet

urne.jpgIn den ersten drei Jahren des Irak-Kriegs wurden der Weltgesundheitsorganisation zufolge etwa 151.000 Zivilisten getötet. Die Zahlen fussten auf Hochrechnungen nach der Befragung von 10.000 irakischen Haushalten, teilte die WHO am Mittwoch in Genf mit. Demnach liege die Zahl der Getöteten von März 2003 bis Juni 2006 zwischen 104.000 und 223.000. Die Studie ist die bislang umfangreichste zu dem Thema. Eine 2006 veröffentlichte Erhebung der Universität Johns Hopkins, die auf 600.000 Tote kam, war wegen einer zu geringen Zahl an Befragten kritisiert worden. Die Vereinten Nationen gehen von 80.000 bis 87.000 getöteten Zivilisten in dem Zeitraum aus.

Die Zahl der im Irak getöteten US-Soldaten liegt derzeit bei etwa 4000 (da könnte es gerne einiges höher sein). Zu getöteten irakischen Sicherheitskräften gibt es keine genauen Zahlen. Schätzungen gehen von 5000 bis 6000 aus. (Quelle Reuters)

Die westliche Friedensstrategie im Irak scheint mehr Probleme zu bereiten als zu lösen. Was aber vorher schon klar war, besonders deshalb, weil der Einmarsch auf einer klassischen Lüge beruht. Der schlimme Diktator, mittlerweile hingerichtet, hatte sicher auch viele Menschen auf dem Gewissen, nun stellt sich die Frage ob die Amerikaner und Engländer moralisch viel besser sind als Saddam Hussein. Ach, hätte ich ganz vergessen, es ging ja um das Öl nicht um die Massenvernichtungswaffen.

Vergleicht man das mit anderen Zahlen, so gibt es in Europa täglich 13,7 Verkehrstote (5000 im Jahr) oder in Deutschland 1,65 Verkehrstote am Tag bzw. 600 im Jahr (2006). Extremer sieht es bei den verhungerten Kindern aus, hier sind es 16.438 jeden Tag oder 6 Millionen jedes Jahr. Interessant wird es auch beim Tabakkonsum, dort sterben jeden Tag 13.698 Raucher weltweit oder 5 Millionen im Jahr.

Soweit die Sache mit der Statistik und jeder halbwegs intelligente Mensch weiss – eine Statistik sagt überhaupt nichts aus – trotzdem sind Statistiken wichtig: Sie geben Entscheidungshilfen in Politik und Wirtschaft. Das ist die gute Seite. Aber es gibt auch eine schlechte:
Mit statistischen Wahrheiten lässt es sich vortrefflich lügen. Wer mehr darüber lesen möchte: Statistik – Mittel für Manipulation

* Das Bild oben ist eine Design-Urne, hat aber den Charakter einer Bombe – deshalb passt sie gut zu dem Thema.

TCM, Haifischflossensuppe und asiatische Gewohnheiten

Durch Zufall habe ich bei Arte den Bericht „Kampf gegen die Hai-Connection“ gesehen, Taiwan hat die grösste Haifischfangflotte und fischt in allen internationalen Gewässern, natürlich gerne illegal.
   
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Aber ist eine Haifischflossensuppe wirklich eine Delikatesse? Denn einen eigenen Geschmack haben die Haifischflossen nicht und es ist bewiesen, dass sie ohne Gewürze geschmacklos ist. Aber die Haifischflossen sind ein gutes Geschäft, denn nur Menschen mit guten Einkommen können sich dies leisten (70 Dollar die Suppe in Taiwan) – also ist die Suppe eher ein Statussymbol von Menschen die genügend Einkommen haben. Hier gibt es einen lukrativen Markt, indem sehr viel Geld verdient werden kann, die Taiwanesen fischen überall illegal in den Meeren ohne Konsequenzen. Im Gegensatz zu den Taiwanern gehen die Japaner dafür auf wissenschaftlichen Walfang.
Siehe Bericht auf seeblog: Wünsche an die japanische Walfangflotte

Und wer sieht, wie die Tiere bei lebendigem Leib verstümmelt und dann ohne Flossen (lebend!) wieder ins Meer geworfen werden, dem müsste angesichts dieser Bilder auch der letzte Appetit vergehen (siehe Bild oben).

Denn nur die Flossen sind interessant – zielgerichtet wie der Mensch nunmal ist – dem Profit verpflichtet. Doch in Europa essen kaum Menschen diese Suppe und die Reichen die sich in Asien dies leisten können, werden zukünftig nicht weniger – im Gegenteil. Dazu kommt unsere wirtschaftliches System – je weniger Haie, desto höher die Preise, was das heisst kann man sich jetzt schon ausrechnen.
Arte: Tatort Wildnis„.

TCM – alles Natur und für welchen Preis?
Was aber auch immer gerne verdrängt wird, das für die TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) jede Menge Tiere, besonders die Geschützen, dafür getötet werden. Obgleich sich alle europäischen TCM-Gesellschaften einhellig dagegen ausgesprochen haben, vom Aussterben bedrohte Wildpflanzen sowie Bestandteile tierischer Herkunft für die TCM zu verwenden, stellt die Herstellung der vor allem in Asien populären TCM-Fertigarzneimitteln nach eine Hauptgefährdung für viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten dar. Über 1.500 Tierarten (davon über 960 Wirbeltiere) und mehr als 5.000 Pflanzenarten (nur 200 davon kultiviert) werden in der TCM verwendet. Gesunde Medizin? – dafür müssen Tiere leiden, sterben und manche werden dafür langfristig ausgerottet?

Zum Beispiel „Bärengalle“, die Bären werden auf den Farmen im Allgemeinen in winzigen Käfigen gehalten, wo ihnen laut AAI ohne jede Schmerzstillung mit primitivsten Mittel immer wieder die Bauchdecke durchstoßen wird, so dass die Galle direkt abfließen kann.

* Ob es nun um Bärengalle geht, die als chinesische Medizin in Zuchtanlagen oder in freier Wildbahn gewonnen wird, um Elfenbein, für das allein im letzten Jahr 20.000 Elefanten sterben mussten, um die tibetische Antilopenart Shahtoosh, von der allein vier Tiere für einen weichen Schal getötet werden, um Haie, denen bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten werden, oder um Menschenaffen, die als Buschfleisch in die Kochtöpfe wandern, überall versucht die Reihe „Tatort Wildnis“ aufzuzeigen, welch brutaler Wahnsinn hinter Luxusgedanken, Essgewohnheiten sowie Aberglauben und Legenden über Medizin noch in diesem Jahrtausend das Schicksal von Millionen Tieren weltweit bestimmt.

Dabei sind die kleinen Wilddiebe das schwächste Glied in der brutalen Kette und verdienen an ihrem Frevel lächerlich wenig. Nur Aufklärung vor Ort kann helfen, die Tiere zu schützen. Die Geschäfte machen reiche Händler in Taiwan, Hongkong, London oder New York. Und die verdienen nicht schlecht und werden kaum verfolgt. Nur die Unkenntnis vieler Menschen macht diesen Wahnsinn möglich. Und an diesem Punkt will die Dokumentationsreihe ansetzen. Sie zeigt in eindringlichen Geschichten, was die wenigsten Konsumenten wissen, und macht deutlich wie zweifelhaft der Genuss am Luxus ist angesichts des qualvollen Leidens der gejagten Tiere. (Quelle: *ARTE)

Da lob ich mir diese Leute von Sea Shepherd
Umweltschützer machen Jagd auf japanische Walfänger: Um deren Position auf dem Meer zu erfahren, setzen sie Geldprämien von 25.000 Dollar aus – dann wollen sie die Schiffe rammen. Die „Farley Mowat“ kreuzt in der antarktischen See – und würde gerne auf Kollisionskurs gehen. Doch das geht erst, wenn Kapitän Paul Watson die Position des Gegners ausmachen kann – seine Gegner sind japanische Walfänger.

„Wir bieten eine Belohnung von 25.000 Dollar an“, sagte Watson, „soviel sparen wir schon beim Treibstoff wieder ein.“ Denn eine japanische Walfangflotte soll im Südpazifik bis zu Tausend Wale fangen. Die Tierschützer der Washingtoner Organisation „Sea Shepherd“ wollen genau das verhindern: Kapitän Watson sei bereit, die Walfänger notfalls zu rammen, berichtet die Londoner Zeitung „Times“.

Ein paar Artikel, schon etwas älter, aber trotzdem aktuell:

Tierschützer planen Ramm-Attacken auf Walfänger Spiegel

Japans Walfänger nach Havarie unter Druck Netzeitung

Japaner drohen das Sea Shepherd anzugreifen Tauchsport