Die Schweiz – Polizei schröpft Touristen am Flughafen

Ein wirklich lesenswerter Bericht, besonders für Touristen:

Reisende, die über kein spezielles Visum für die Schweiz verfügen, werden bei der Passkontrolle in Zürich gebüsst. Auch, wenn sie nur umsteigen. Die im Transitbereich anfallenden Bussen machen beim Statthalteramt Bülach mit jährlich rund 1,7 Millionen Franken bereits ein Drittel der anfallenden Bussensumme aus. Statthalter Hanspeter Frei nimmt die Visaproblematik mit Humor, bezeichnet etwa den täglichen Swiss-Flug nach São Paulo als «auch recht ergiebig». Die Bussensummen bewegen sich inklusive Gebühren zwischen 200 und 650 Franken.

Quelle und weiterlesen: Tagesanzeiger

Die Ratingagenturen- die Brandbeschleuniger

moodys_ratingfuck.jpgWas soll man zu diesem Thema grossartig schreiben, alles nur eine Wiederholung vom April 2010. Siehe Bericht: Standard & Poor`s- die Brandbeschleuniger nun heisst es „Moody`s- die Brandbeschleuniger“. Schon geht die Angst um vor einem Flächenbrand, der auch auf Italien und Spanien übergreifen könnte. Heute dominieren drei Agenturen den Markt: Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch. Dass ihre Macht noch immer so groß ist, liegt auch an der Politik. Mit ihren Herabstufungen verschärfen sie die Finanzprobleme der Schuldenländer und agieren so als Brandbeschleuniger.

Welchen Einfluss Rating-Agenturen haben, demonstrierte Standard & Poor’s (S&P) im April 2011 der Weltöffentlichkeit: Das US-Unternehmen setzte den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika von „stabil“ auf „negativ“ herab – und löste damit umgehend einen Kursrutsch beim wichtigen Börsenindex Dow Jones  aus. Gleichzeitig schossen die Risikoprämien auf US-Staatsanleihen nach oben. Später normalisierten sich die Kurse wieder, doch die erste Reaktion an der Börse machte deutlich: Rating-Agenturen sind die Herrscher der Geldmärkte. Oder bei der Finanzkrise – weil sie Schrottpapiere mit Bestnoten bewertet und so zur Spekulationsblase beigetragen hatten, galten sie als Mitverursacher der Krise.

„Die Rating-Agenturen reagieren auf die Märkte, und die Märkte reagieren auf die Rating-Agenturen“

«Das ist eine unglückselige Episode und wirft Fragen über das Verhalten der Ratingagenturen und deren Weitblick auf», sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn in Brüssel. Diese Frage hat man sich auch schon letztes Jahr gestellt als Standard & Poors Griechenland auf BB+, also auf den „Ramsch-Status” herabgestuft hat – auch zu einem sehr fragwürdigen (für andere ein optimaler)  Zeitpunkt.

Gleiche und ähnliche Erkenntnis dieses Jahr: Die Regierung in Lissabon habe erst in der vergangenen Woche Massnahmen angekündigt, die teilweise über die Abmachungen für das Hilfspaket noch hinausgingen. Der Sprecher nannte den Zeitpunkt der Veröffentlichung „ausserordentlich unglücklich“.

Don’t forget! Dieser gewählte Zeitpunkt ist nicht ausserordentlich unglücklich gewählt, sondern optimal, um Profite zu erzielen!

Das Unbehagen ist besonders gross, weil der Markt in der Hand von nur drei Unternehmen ist. Die New Yorker Platzhirsche S&P, Moody’s und Fitch geben 95 Prozent aller Bonitätsbewertungen ab. Sie beurteilen die Kreditwürdigkeit von Staaten, Banken und Firmen. Kein Marktteilnehmer kommt um diese Bewertungen herum, trotz aller Fehleinschätzungen verlassen Anleger sich auf ihr Urteil. Sie tun es, weil es alle tun. Man sollte sich lieber die Frage stellen, wie weit das Diktat der Finanzmärkte gehen soll.

Sehenswert: Ratingagenturen: Mitschuldig an Krise? (Frontal21 – ZDFmediathek)

Anonymous kompromittiert US-Sicherheitsfirma

Einen wirklich lesenswerten Artikel gibt es bei Heise-Online über Anonymus.
Wie schön …

Die Kurzversion: Anonymous hat eine amerikanische Sicherheitsfirma namens HBGary gehackt, die zuvor gedroht hatte, dem FBI die Namen der zentralen Personen der Organisation zu liefern. Doch die ganze Geschichte hat so viele interessante Aspekte, dass es sich lohnt, sich etwas mehr Zeit dafür zu nehmen.

Zum Artikel bei Heise-Online

Ich finde Karl-Theodor von Guttenberg echt klasse

Ich finde Karl-Theodor von Guttenberg echt klasse, weil man:

  • sieht wie weit man als Betrüger kommen kann
  • durch ein charismatisches Aussehen anscheinend besser wegkommt
  • vorher alles abstreiten kann und dadurch keine Konsequenzen hat (was interessiert mich mein Geschwätz von gestern)
  • erkennen kann wie sich die Politiker gegenseitig decken und sich schadlos halten
  • mit zweierlei Mass arbeitet und jeder in der freien Wirtschaft eine Strafanzeige am Hals hätte
  • durch geschickte PR-Massnahmen und Medienarbeit, wie Bild-Zeitung die Öffentlichkeit manipulieren kann
  • die Massen damit tatsächlich manipulieren kann
  • dadurch erkennen kann, wie leicht die Masse manipulierbar ist
  • treue Anhänger hat, die mit seiner Qualität als Minister argumentieren, an dieser Leistung ist er noch gar nicht zu messen, da sie nicht existiert
  • bei Facebook fast acht Mal so viele Anhänger hat , wie zum Beispiel eine Gruppe zur RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“
  • je grösser die Kritik ist, desto mehr Fans hat
  • es auch als Satire sehen kann
  • sieht – alles ist wie immer, wie beruhigend – Menschen tun sich schwer mit Veränderungen. (eigentlich laufen alle Politikerskandale wie ISO-Zertifizierte Prozessabläufe ab)
  • jetzt alles klauen kann ohne Konsequenzen zu haben, oder doch nicht?

https://www.bundesregierung.de – Merkel: Mehr für Schutz geistigen Eigentums tun

Trotz dieser sehr emotionalen Stimmung oder abstrusen Vergleiche (Schweiz Magazin – Die Hitler-Guttenberg Parallelen) gegen oder für Guttenberg sollte man sachlich bleiben, denn wer ist schon wirklich total ehrlich und bleibt immer bei der Wahrheit. Also die ganze Sache realistisch ansehen. Es ist eine menschliche Eigenschaft möglichst seine Fehler zu vertuschen. Das was man tatsächlich anführen kann ist; dass zweierlei Mass das hier angewendet wird, hingebogene Moral (Normalität bei vielen Politikern) und Guttenbergs „Realtitätsverlust“ – auch das ist Normalität – leiden nicht viele Politiker darunter?  Denn Politiker schaffen sich gerne einen „Rechtsfreien Raum“ für sich.

Vielleicht wird  ja Guttenberg das Vorbild aller Raubkopierer. ;-)

Damals, als die Geschichte mit Frau Käßmann passierte, die Häme der vielen Menschen gegen Frau Käßmann war ebenso emotional – doch Hochachtung vor dieser Frau und ihrer schnellen Konsequenz aus der Alkoholfahrt. Das sollte man auch von Politikern erwarten können – ist aber nur Wunschdenken.

Und die Wirtschaft ist hier auch nicht besser, siehe die ganzen Umweltzertifikate usw. – das ist doch auch alles Fälschung im grossen Stil. Siehe FSC-Siegel – Kahlschlag für Ökoholz. (SWR3 – Report Mainz)

Facebook – der Umkehrschluss (der Nutzer und seine Privatsphäre)

facbookuser.jpgIm letzten Artikel habe ich über die Gefahr der Monopolstellung von Facebook geschrieben.

Nun beleuchten wir das ganze mal von der Benutzerseite aus. Würden wir einen Monatsbeitrag von 1 Euro bezahlen? Das wäre bei 550 Millionen Benutzer immerhin 550 Millionen Euro – eine ganz nette Summe. Damit würden die Kosten für einen reibungsloses und auch zukünftig mit netten Futures gespicktes System mehr als bezahlt sein.

Als Gegenleistung – absolut werbefrei und keine Unternehmen im Sozialen Netzwerk.

Würden die Benutzer dies mitmachen – ich glaube ein Grossteil würde zu kostenlosen Sozial Networks abwandern. Es herrscht ja immer noch die „Geiz ist Geil Mentalität“. Viele werden argumentieren, dass sie die Werbung nicht wahrnehmen – das mag sein, aber – es geht schliesslich um Daten für die Werbung und Manipulation. Die Zukunftsperspektive lautet schliesslich, individualisierte Werbung, die der Benutzer bzw. Konsument nicht mitbekommt. Natürlich hat man kein Problem mit der Manipulation wenn man sie nicht mitbekommt und wie echauffieren sich die Menschen dann später, wenn sie mitbekommen, dass sie manipuliert wurden.

Wieviel ist uns die Privatsphäre wert. Ein lächerlicher Euro im Monat. Würden die Medien dann auch noch in Facebook vertreten sein? Die Unternehmen wären ja dann alle draussen, keine versteckte Produktwerbung, keine User mit 2000 Freunden  – macht ja dann auch keinen Sinn mehr. Würde dieses in der Realität funktionieren. Der Masse scheint Datenschutz und  Privatsphäre vermutlich ziemlich egal zu sein.

Gerade jetzt könnte so eine Entscheidung fallen. Entweder volle Rendite, manipuliertes Konsumverhalten (da verdienen die anderen) oder tatsächlich ein Soziales Netzwerk (hier gewinnen die Benutzer). Das grösste Problem dabei – die Masse – die sich in dieser Frage umorientieren müsste, dazu bräuchte man wiederum die Medien – die Medien haben haben daran natürlich kein Interesse. Sie profitieren schliesslich auch von den gesammelten Daten – also wird sich definitiv nichts verändern. Das ist das Diktat der heutigen Zeit – der sogenannte Turbokapitalismus, wir haben zwar ein schnelles Internet, die Meinungsfreiheit – diese wird aber längst schon manipuliert. Der Markt ist die Religion. Witzigerweise arbeite ich genau in diesem Bereich – Marketing. ;-)

Wer kennt nicht den Film 1984 – London ist eine Stadt des Reiches Ozeanien, das ständig im Krieg mit den Mächten Ostasien oder Eurasien ist. Sie ist Sitz der Partei, die vom Grossen Brudergeleitet wird und alle Bürger auf ihre Treue zum System überwacht. Winston Smith arbeitet für das Ministerium für Wahrheit, das Nachrichten und Informationen zu Gunsten der Vorgaben durch die Partei verdreht, ist Mitglied der Äusseren Partei und beginnt eines Tages, am System zu zweifeln. (wiki)

Diese andere Betrachtungsweise ist eine Ergänzung zu diesem Artikel: Facebook – Hurra, wir schaffen gemeinsam ein Internet-Monopol und das passiert wenn es um das liebe Geld geht, dann muss man schon mal zensieren:

Facebook unter Zensurverdacht (Focus Online)

Japaner brechen Walfang ab

Endlich mal eine gute Nachricht. Walfanggegner sind erleichtert, Japan ist stinksauer: Mit waghalsigen Störmanövern auf hoher See hat die streitbare Tierschutzgruppe Sea Shepherd aus den USA die japanischen Walfänger zum Abbruch der Jagdsaison im Südpolarmeer gebracht. Normalerweise dauert sie dort bis März.

Die Walschützer sorgen wieder mit spektakulären Aktionen für Schlagzeilen. Sie werfen regelmässig Stinkbomben auf Walfangschiffe, fangen deren Propeller mit Schlingen ein oder fahren mit ihren Booten in die Schusslinie der Harpunen. Weltweit bekannt wurde die von Hollywood-Stars wie Sean Penn und Pierce Brosnan unterstützte Organisation vor einem Jahr nach dem Zusammenstoß ihres Schnellboots „Ady Gil“ mit einem Walfänger.

Diesmal sei Sea Shepherd mit drei Booten und einem neuen Helikopter vor Ort gewesen, sagte ihr Gründer Paul Watson und bezeichnete den Abbruch als „großartige Nachricht“. Er zeigte sich hoffnungsvoll, dass es gelingen könne, Japan bald ganz von der Jagd abzubringen. (dpa?)

Die anderen Artikel auf dem Blog:
Walfänger zerstören Hightech-Schiff von Umweltaktivisten
Artenschutz – Gier frisst Verstand
TCM, Haifischflossensuppe und asiatische Gewohnheiten
Suche für ein Walfangschiff eine veraltete Exocet MM38 Lenkrakete
Unterstützung für Sea-Shepherd

Unterstützung: www.seashepherd.org

GWUP – Die Skeptiker (Für Wissenschaft und kritisches Denken?)

Zufällig bin ich über die Seite der GWUP – „Die Skeptiker“ gestolpert. Das ist die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V..

Zitat der Skeptiker über sich:
Die GWUP setzt sich zusammen aus Wissenschaftlern aller Fachrichtungen und wissenschaftlich Interessierten: Ihre Berufe, Weltanschauungen und politischen Ansichten sind verschieden. Ihre gemeinsame Überzeugung ist jedoch, dass Wissenschaft und kritisches Denken für die gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen wichtiger sind denn je. Die GWUP-Mitglieder nennen sich Skeptiker. Das heißt, sie betrachten ungewöhnliche Behauptungen zwar mit Skepsis, lehnen sie aber nicht vorschnell ab, sondern prüfen sie mit wissenschaftlichen Methoden und den Instrumenten des kritischen Denkens.

Da ich mehr für Physik und Naturwissenschaft interessiere, trotzdem mir auch mal gerne die Randbereiche, auch die Esoterik ansehe, sah ich mir die Seiten mal genauer an.

Es gibt viele Bereiche in der Esoterik, wo auch ich manchmal staunend betrachte, zum Beispiel den Kreationismus, neu mittlerweile als Intelligent Design bezeichnet. Wer es glauben mag soll es selbst entscheiden – meine Sache ist es allemal nicht. Die Artikel der verschiedenen Themen auf der Seite sind gut recherchiert und sind eine wissenschaftliche Betrachtungsweise – gefällt mir!.

Interessanterweise gehen sie bei dem Thema Religion, Glaube gerade dem interessanten Aspekt, eben dem wissenschaftlichen Aspekt komplett aus dem Weg. Sie beschäftigen sich nicht mit dem katholischen Glauben oder Islam, andere Religionen oder der Bibel.

Hier sieht man wieder dieses Paradoxum der Wissenschaftler, denn gegen die Kirche trauen sie sich nicht wissenschaftliche Beweise zu sammeln. Die extremen Auswüchse, wie Blutwunder von Neapel oder andere Dinge nehmen sie dagegen sehr wohl wahr.

Dafür gibt es einen ellenlangen Text über die Standortbestimmung Religion – wo sie sich mit allen Mitteln herauswinden um keine Position beziehen müssen. Der gesamte Wissenschaftsrat besteht aus Doktoren und Professoren, was letztlich nichts über die Kompetenz aussagt. Wäre doch interessant, wieviele von diesem Wissenschaftsrat an den „lieben Gott“ glauben und auch Sonntags in die Kirche gehen oder CDU/CSU Mitglieder sind. Nun die grosse Frage – wie kann man den „lieben Gott“ oder „die Bibel“ wissenschaftlich beweisen? Man kann es nicht! Und trotzdem schreiben sie über alles andere, ziemlich paradox, oder.

Kann man dann solchen Wissenschaftler überhaupt ernst nehmen?

Fazit: Es ist alles wie immer, etablierte Systeme wie die Kirche werden nicht wissenschaftlich untersucht. Denn dies könnte erstmal Ärger und grossen Widerstand bedeuten, denn dieser Glauben ist stark in der Gesellschaft verankert, also nimmt man sich Themen vor, wie zum Bespiel Reinkarnation, Wünschelrutengänger, usw.. Im Gegensatz zum Wünschelrutengänger, der in der Gesellschaft zumindest keinen grossen Schaden anrichtet (ausser er findet aus Versehen eine Gashochdruckleitung, die dann angebohrt wird), gäbe es bei der Kirche vermutlich ein Aufschrei in unserer Gesellschaft und bei der Kirche, wenn die Wissenschaftler beweisen würden das dies alles nicht wissenschaftlich beweisbar ist. Also geht man den Weg des geringsten Widerstandes. Letztendlich sind alle anderen esoterischen Phänomene auch eine Glaubensache, genauso wie die Kirche. Also wird hier mit zweierlei Mass gemessen und das macht mich stutzig. Wobei eigentlich klar ist warum dies so ist.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass diese Wissenschaftler sehr gegen die Homöopathie sind, machen witzige Aktionen wie Kindergartenkinder: „Am 5. Februar 2011 schluckten Skeptiker in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Überdosis homöopathischer Hochpotenzen.“ Tenor: „Wo keine Wirkung, da keine Nebenwirkung“. Ein sehr dubioses Argument. Davon abgesehen scheint diese Aktion ziemlich daneben gegangen zu sein.
Lassen wir das Ganze mal als Glaubenssache stehen, wer homöopathische Mittel nimmt, der glaubt daran und deshalb funktioniert es.
Man könnte meinen die Skeptiker haben eine Überdosis Wissenschaftswahn genommen, oder werden sie von der Pharmalobby gesponsert? Zum anderen gibt es viele Medikamente die äusserst fragwürdig in der Wirkung sind, aber wissenschaftlich bewiesen sind durch manipulierte Fallstudien – der Pharmamarkt ist ein Segment wo viel verdient wird, die Homöopathie ist Konkurrenz.
;-)

Ich habe wirklich eine Hochachtung von vielen Wissenschaftlern und kenne auch aus verschieden Instituten einige persönlich davon. Nur bei diesem Verein, bei dem bin ich skeptisch geworden – wenn man praktischerweise gewisse Themen einfach ausklammert.

Bildet Euch selbst eure Meinung: https://www.gwup.org/

Facebook – Hurra, wir schaffen gemeinsam ein Internet-Monopol


Die Fakten

Facebook hat ungefähr 550 Mio. Nutzer weltweit und es gibt insgesamt 1,8 Mrd. Internetnutzer. Über 50% der 550 Mio. Facebooknutzer benutzen jeden Tag das soziale Netzwerk. So entsteht die grosse Anzahl an Seitenaufrufen im Internet, noch vor Google. Facebook wird mittlerweile in 70 verschiedenen Sprachen angeboten und wird auf geschätzten 10.000 Servern gehostet.

Natürlich gibt es Konkurrenz zu Facebook (31,6%), wie Xing (19,1%), wer kennt wen (18,9%), Studios (14,1%). Facebook wächst auf Kosten der anderen, der Gesamtmarkt stagniert zwar, der Netzwerkeffekt arbeitet kräftig für Facebook, die Mitbewerber werden verdrängt. Zudem hat Facebook die meisten regelmässigen Networker, das kommt vermutlich von den vielen „Umarmungen, Herzchen, Küsschen, Lächeln und sonstigen Schwachsinn“.

Wäre Facebook ein Staat, wäre er der drittgrösste, nach China und Indien. Das führt zu einer neuen Wirklichkeit/Realität, die die Kontaktpflege von Menschen grundlegend verändert. Wir führen heute ein soziales Leben mittels eines kostenlosen Netzwerks. Die soziale Realität ist virtuell – verrückt oder?

Der Markt und die zukünftige Kapitalisierung
Facebook ist noch nicht an der Börse, Laut Time Magazine, hat Zuckerberg das zu einem sechsfachen Milliardär gemacht hat – auf dem Papier zumindest. Goldman Sachs und der russische Investor Digital Sky Technologies haben dieser Tage in Summe 500 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt, um sich gerade einmal einen Prozent an dem Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Palo Alto zu sichern. Damit ist der Firmenwert von Facebook rechnerisch über Nacht um 20 Prozent auf 50 Milliarden Dollar gestiegen! Das ist umso erstaunlicher, als Facebook 2010 gerade einmal geschätzte zwei Milliarden Dollar eingenommen hat. Branchenkennern zufolge soll spätestens 2012 Facebook an die Börse gehen.

Facebook baut sein Service-Angebot massiv aus um unabhängig von den Einstiegsseiten zu werden. Das heisst: Der größte Teil des Online-Werbemarkts und der Aufmerksamkeit würde dann an Facebook gehen. Das lässt auch die Anleger hoffen, besser gesagt die Spekulanten.

Noch sind die Firmenbücher unter Verschluss. Das bedeutet: Alle derzeitigen Jubelmeldungen über Facebook beruhen auf reinen Schätzungen. Gerade das heizt derzeit in den USA die Spekulationen an. Wie wir wissen, nach der und vor der nächsten Finanzkrise – Spekulation ist der Zeitgeist unserer Gesellschaft. Die neue Religion heisst Profitmaximierung.

Die Unternehmen „Facebook“
Mittlerweile sieht man auf fast allen Seiten den “Like”-Button von Facebook eingebunden oder kann sich in die entsprechende Fangruppe eintragen. Auch hier auf dem Blog habe ich mich hinreissen lassen, so ein Ding zu platzieren. Immer mehr Services sind schon sehr mit Facebook verbunden, so, dass man sich dort direkt mit seinen Facebook-Nutzerdaten einloggen kann.
Facebook hat sich als Ziel gesetzt, das Leben seiner Nutzer in möglichst allen Bereichen zu vernetzen – und will zugleich mit Werbeeinnahmen Geld verdienen, daher werden Facebook-Mitglieder zu unbezahlten Werbern. Das weltgrößte Online-Netzwerk stellte erst kürzlich den Dienst „Sponsored Stories“ vor, bei dem Werbe-Kunden Facebook-Einträge von Nutzern hervorheben können. Warum? Weil vorher die Einblendung („Gefällt mir“-Einträge oder Check-In-Anmeldungen) nur die Facebook-Freunde eines Nutzers zu sehen bekommen – also diejenigen, denen die Informationen sowieso zugegangen sind. Solche Einträge gehen aber leicht in der Flut der Facebook-Nachrichten unter, daher das neue Angebot.

Der Werbemarkt ist ein lukrativer Markt und keiner will der letzte sein. Mittlerweile hat jedes Unternehmen, jeder Sender, sein „Gefällt mir-Button“. Jede Fernsehsendung wirbt heute schon unentgeltlich für Facebook. Wir alle schaffen gemeinsam ein Monopol, denn wer will den schon der letzte sein, bei diesem unglaublichen Hype. Gier frisst Verstand und das Gefühl nicht dabei zu sein frisst jede Vorsichtsmassnahme (siehe hier auf dem Blog „Die Unternehmen und der Sozial Media Hype„). Es erinnert an die alten Goldgräberzeiten, dort blieben viele Menschen und die Natur auf der Strecke. Mal sehen wer diesmal der Verlierer ist – unsere Privatsphäre?.

Zumindest ist eines ganz klar – Facebook wird sich nicht aufhalten lassen, die Benutzerdaten sind elementar für Werbung, Datenschutz ist daher kontraproduktiv. Die Nutzer können sich dort Nachrichten schreiben und chatten. Millionen spielen „Farmville“ und managen einen Bildschirm-Bauernhof. Fast alle großen Unternehmen sind vertreten und immer mehr Politiker. Eltern melden ihre Babys an, es gibt Gedächtnisseiten für Verstorbene, Prominente schicken per Facebook ihre Partner in die Wüste, indem sie ihren Status von „in einer Beziehung“ auf „Single“ ändern – und das alles geschieht mittlerweile in mehr als 70 Sprachen. Viele der Übersetzungen erledigen Fans, ohne jede Bezahlung. Das ist doch wirklich sozial. ;-)

Wenn Du nicht bei Facebook bist, existierst Du nicht! Unterwirf  Dich der Datendiktatur! Die Zeit der Privatheit ist vorbei!

Fazit: Regen wir uns nicht alle über die Monopolisten wie Mineralölkonzerne oder die Energiewirtschaft auf. Diese diktieren die Preise und es gibt kaum Möglichkeiten auf andere Anbieter umzusteigen. Wenn wir nun alle gemeinsam unseren „Käfig“ schaffen, sitzen wir zum gutem Schluss selbst drinnen – normalerweise kommt dann auch irgendwann die Gegenbewegung (wie bei Google, die aber mehr oder weniger als gescheitert anzusehen ist).

Der Volksmund weiss, daß nur dumme Schafe ihren Metzger selber wählen, und wir sollten doch klüger sein. Die Entwicklung wird durch die hohe Medienpräsenz und Unternehmen so rasch beschleunigt, so dass wir mehr oder weniger überrollt werden. Kritik wird gerne als Ablehnung verstanden, ich persönlich lehne Facebook nicht ab – aber Augen auf und den gesunden Menschenverstand einschalten! Ich könnte jetzt dafür plädieren auf andere Soziale Netzwerke umzusteigen, aber seien wir realistisch, wer bedient schon gerne mehre Soziale Netzwerke – es ist viel Arbeit und wird unübersichtlich. Also, entscheidet man sich nur für eines und das wird vermutlich Facebook sein und irgendwann wird es fast unmöglich sein , diesen Monopolisten wieder zu verlassen.

Wir schaffen also unsere eigene Abhängigkeit, Facebook verhält sich dann so wie eine Droge, man wird süchtig (meine Freunde sind alle dort), es schafft eine andere Realität (virtuelle Realität, so wie SecondLive), es schafft einen neuen gierigen Markt (Produktwerbung, Branding, …) – man wird eben abhängig und kritiklos. Nebenbei erzeugt genau dieser Markt wieder eine neuen Blase – es geht doch im tieferen Sinne nicht um das Soziale Netzwerk, sondern um einen Markt wo Geld verdient werden kann (und zwar verdammt viel Geld). Da ist normalerweise die Gier nicht weit und die Manipulation – der Zweck heiligt die Mittel. Der Zug rollt und lässt sich nicht mehr aufhalten und vermutlich will ihn auch keiner aufhalten. Warum auch, in der virtuellen sozialen Welt ist doch alles so schön belanglos.

Mal so nebenbei – die CO2-Bilanz – wieviel CO2 verursachen die vielen Server von Google und Facebook – Fujitsu berechnet CO2-Fußabdruck für Rechner und Server oder Studie: Server stoßen so viel CO2 aus wie ein Geländewagen.

Info:
Liebes Facebook, haben wir dich nötig du Datennutte?
Chaos Computer Club warnt vor der „Datenkrake“ Facebook
Kampf dem Monopol
Facebook will das Internet-Monopol
Kontinent Facebook: Wieviel Platz ist für weitere Social Networks?
Goldman schließt US-Investoren von Facebook-Anteilen aus

Auch sehr interessant:
Wie allfacebook.com berichtet, verbreiten sich mehrere SCAM’s zur Zeit wieder rasant in Facebook. Mehrere SCAM’s in Verbindung mit dem Valentins-Tag, ein Video über einen angeblichen Striptease von italienischen Lehrern, ein weiterer SCAM wurde von Facebook eliminiert, ist aber ein gutes Beispiel für das Hijacking eines Brands ….
Facebook: Achtung! Neue SCAM’s verbreiten sich schnell
oder
Facebook: So werden Sie fiesen Phishing Scam los


KiK Textilien & Non-Food GmbH

Das schäbige Geschäft der Preisdrücker – KIK – damit der ARD Bericht nicht zu schnell in Vergessenheit gerät.

Billig, billig, billig: Das ist die Devise des Textilhändlers Kik. Möglich werden die Dumpingpreise durch die miese Bezahlung von Mitarbeitern und Nähern, wie jetzt ein sehenswerter ARD-Film zeigt. Das Unternehmen räumt Fehler ein – doch ist das glaubwürdig?

ARD-exclusiv: Die Kik-Story

Das schäbige Geschäft der Preisdrücker
KiK am Pranger: Was sich aus dem Panorama-Report für CSR lernen lässt
Facebook – Boykottiert KiK

Jeder der bei KIK einkauft, ist kein bisschen besser als der Kik-Chef Stefan Heini ! Der Käufer hat die Macht!

Tierkrematorium – eine Alternative zum Abschied vom Haustier

Mal etwas anderes auf dem Seeblog – da die Welt nicht nur aus physikalischen Vorgängen, Quantenmechanik usw. besteht, sondern aus elementaren Eigenschaften, wie Gefühlen, Empfindungen schreibe ich über ein trauriges Ereignis von 2010. Natürlich ist der Tod, eines geliebten Menschen oder Tieres keine einfache Sache. Der Tod ist nur das Resultat aus der Geburt und wie wir wissen, es ist alles vergänglich (zumindest hat es einen Anfang und ein Ende). Vergänglichkeit, Veränderung sind die tragenden Kräfte in unserem Leben, die wir nur sehr schwer akzeptieren können, der Tod und das Nichtwissen was danach passiert gehört zu den einschneidendsten Erlebnissen.
Ich würde sogar so weit gehen – dem „Lieben Gott“ ist es ziemlich egal was hier passiert, denn im grossen System gibt es kein Gut und Böse, keine Bewertung – sondern alles ist immer an seinem Platz und gut so … uuups ich schweife ab. Hier nun das eigentliche Thema:

Immer weniger Haustierhalter sind bereit, ihr verstorbenes Tier auf einer Kadaversammelstelle zu entsorgen. Deshalb gibt es neuerdings Tierkrematorien.

Meine frühere Meinung dazu: „Die Leute sind doch nicht mehr normal! Gibt es nicht genügend anderen Probleme auf diesem Planeten?“ Ich vertrat sogar die Meinung, falls das Tier leidet, könnte ich es sogar selbst erlösen. Voller Quatsch im Nachhinein. Deshalb kann ich auch diese Menschen gut nachvollziehen, die solche Gedanken haben.

Nun muss ich diese Meinung bzw. Gedankengut revidieren. Denn tatsächlich baut sich ein sehr persönlicher Bezug zum Haustier im Laufe der Jahre auf, in diesem Falle mit unserer Katze „Kira“.
Deshalb schien es nur konsequent, sie nicht in einer Kadaverstelle abzugeben (ok, diesen Gedanken hatten wir sowieso nicht) oder sie irgendwo zu verbuddeln. Hätten wir einen eigen Garten gehabt, so hätten wir es sicher gemacht, doch da wo wir wohnen lebt eine … und wir wollten unserer toten Katze nicht dieser Frau zumuten. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Was blieb übrig an Möglichkeiten – ein Tierkrematorium. Wir fanden eines wo wir sehr positiv überrascht waren. Herr Marcel Thurnheer vom Haustierkrematorium Fried-Baum in St.Margarethen im Thurgau. Ein sehr netter und freundlicher Mann, der uns sehr geholfen hat und er macht es aus absoluter Überzeugung. Besser aufgehoben kann man nicht sein und es erleichtert doch ein wenig den Abschied. Wer Interesse hat auf seiner Homepage rumzustöbern, der sieht hier ist ein Mensch der es im Leben nicht einfach gehabt hat und im noch diverse Knüppel in den Weg geworfen wurden um seine Idee des Tierkrematorium zu torpedieren. Vielleicht auch deshalb hat er das instinktive Einfühlungsvermögen und seine Berufung.

Deshalb empfehle ich Menschen, die diese Idee haben ihr Haustier einzuäschern diese Tierkrematorium.

Link: www.haustierkrematorium.ch

Fried-Baum
Haustierkrematorium
Marcel Thurnheer
Fabrikwis 19
CH-9543 St.Margarethen TG