Im kommenden Jahr soll fair produzierte Textilien ein neues Siegel zieren, doch das Siegel garantiert keineswegs durchweg faire Bedingungen.
Vieles Gutes wird gerne nach einiger Zeit aufgeweicht. Es scheint bei vielen Labels eine Form von Kompromiss zu geben um den Firmen die Profite zu sichern.
Transfair vergibt das bekannte Fairtrade-Siegel und plant im ersten Halbjahr 2016 auch ein Siegel für fair produzierte Textilien. Es soll den Verbrauchern künftig faire Produktionsbedingungen entlang der gesamten Herstellungskette garantieren – von der Baumwollspinnerei bis zur Verpackung des fertigen Kleidungsstücks.
Teilnehmenden Unternehmen werden sechs Jahre Zeit eingeräumt würde, bevor sie existenzsichernde Löhne bezahlen müssten. Eine Transfair-Sprecherin verteidigte das Vorhaben: Der neue Standard sei weltweit der erste, der überhaupt ein Zeitziel für existenzsichernde Löhne angebe. Konkrete Schritte zur Lohnverbesserung müsse es zudem bereits vom ersten Jahr an geben.
Ist ja wohl ein Witz!