Aus für Sexparty-Schiff auf dem Bodensee

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Es ist amtlich: Das Swinger-Schiff wird künftig nicht mehr in den Bodensee stechen. Grund dafür sind neue Richtlinien der Bodensee-Schiffsbetriebe für die Vermietung der Schiffe. Das Thema sorgte bereits im Frühjahr für Aufregung. Besonders dem Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) war das Swinger-Schiff ein Dorn im Auge. «Dass unsere Schiffe für kommerzielle Sex-Veranstaltungen vermietet werden, lehne ich klar ab», so Uli Burchardt damals.

«Es geht hier um sexuelle Intoleranz oder Prüderie. Gegen reine Party-Veranstaltungen habe ich weder jetzt noch künftig in irgendeiner Weise etwas einzuwenden.» Jedoch sei die BSB ein Tourismusbetrieb und kein Veranstalter von Sexveranstaltungen, sagte mal irgendwer (ich habe nur das Wort „nicht“ aus dem Satz entfernt, passt so besser). Wer sich erinnert, damals das Geschrei wegen der Imperia und heute ….

Dafür werden nun Fahrten für Kinder angeboten mit katholischer Begleitung. ;-)

Noch so einen interessanten Fund diesmal aus Amerika, weil es irgendwie zum Thema passt und die Amihysterie bzw. Prüderie uns auch schon erreicht hat:

Die Polizei verfolgt in Manassas City einen 17-Jährigen, um dessen Penis zu fotografieren. Der Grund: Der Teenager schickte seiner Freundin ein Video seines erigierten Glieds und verstiess damit gegen das Gesetz. Weil darauf lediglich der Penis zu sehen ist, wurde dem Jungen in einem Spital offenbar gegen seinen Willen eine Spritze verpasst, die zu einer Erektion führte, wie die «Washington Post» schreibt. Die Polizei will nun die beiden Fotos vergleichen.

Der Teenager muss sich nun vor Gericht verantworten. Er könnte wegen Besitz und Herstellung von Kinderpornografie angeklagt und sein Name damit für den Rest seines Lebens in der Datenbank für Sexualstraftäter gespeichert werden.

Armes Schwein, kann man da nur sagen.

Arschgeiger.südblog im digitalen Nirwana wegen Seemoz?

Arschgeiger.südblog ist an und für sich schon ein herber Name. Aber ich besuchte ihn ganz gerne, provokativ und der bissige Humor hat mir sehr gut gefallen. Manche Themen waren schon ziemlich heftig, sogar mir ein wenig zu viel. Aber er hat Themen angefasst die mir selbst zu heiss waren und auf seine witzige, kreative und provokante Art, so wie er nunmal ist, sehr gut rübergebracht. Seine Bildmontagen sind unvergesslich. (Hört sich schon an wie ein Nachruf – „Selig sei der arschgeiger.suedblog“)

So wie ich es mitbekommen habe haben sich die Macher von Seemoz beim Südkurier, Umgangssprachlich „Südgeschmier“, beschwert und deshalb musste der Blog verschwinden. Heute war er weg – eigentlich sollte er noch bis zum 21.4.08 online sein. Aber wie ich den Arschgeiger kenne findet er sicher einen anderen Weg seine Meinung zu verbreiten, clever ist er ja.

Meine Meinung aus dem befreundeten Ausland über Seemoz das Onlinemagazin
Seemoz ist eine Linke Seite die sich zur Aufgabe gemacht hat, über Themen der Region und der Gefahr von Neonazis zu berichten. An und für sich ja keine schlechte Sache, leider gehören sie zu dieser Gruppe, die mit erhobenen moralischen Zeigefinger, gepaart mit sozialen Anspruch ihr Lebenswerk sehen und andere all zu gerne kritisieren. Aber wehe, man kritisiert sie selbst, da verstehen die Jungs von Seemoz absolut keinen Spass. Diese Erfahrung habe ich letztes Jahr auch machen dürfen. Ich habe mir erlaubt einen Beitrag zu schreiben über die „Zensur der Kommentare“ – die Reaktion kam postwendend. Unter dem Seemoz-Logo steht der alte Beitrag zum lesen.

Eigentlich erwartet man von Menschen, die sich mit sozialen Themen auseinandersetzen ein gewisses Mass an Niveau mit Blick über den eigenen Tellerrand. Geht dieser ab, verirrt sich manch Weltverbesserer auf seinen Weg die Welt zu verbessern. Hat dann wohl nicht mitbekommen, das seine Ideologie genauso extrem geworden ist, wie die, die er bekämpft. Ich mag beides nicht, extrem Rechts und extrem Links mit Scheuklappen, Seemoz erinnert mich doch ein wenig an „sucht euch den Begriff selbst aus“ – Zensur, keine Toleranz, kein Humor, erhobener moralischer Zeigefinger und vor allem – nur sie haben natürlich (moralisch) recht! So reagiert Seemoz auf bestimmte Artikel: „Schade um Seemoz

Vermutlich sehen sie überall Feinde, hat sie der Virus Schäublismus hinterrücks erwischt, anders kann ich mir deren Verhalten nicht erklären. Bei Seemoz gibt es Zensur, ohne Frage und wenn eine Lesermeinung nicht so recht in ihr Weltbild passt, dann kommt vorher noch ein einleitender Satz von Seemoz. So wird eine Meinung lächerlich gemacht und das ist kein faires Verhalten gegenüber Andersdenkenden Menschen. Zeugt dies von Toleranz, Selbstbewusstsein und von der Sicherheit der eigenen Weltanschauung?

Wäre Seemoz ein Blog aus Ostdeutschland und von ehemaligen DDR-Staatsangestellten gemacht, dann würde ich es noch verstehen. Humorlosigkeit ist zwar keine Krankheit, aber wenn die Welt so schlimm ist, dann kann man es ja irgendwie verstehen. Ein Tip für Seemoz: es gibt gute Medikamente gegen Depression.

Ehrlich gesagt, ich pfeife auf Seemoz – Intoleranz gibt es schon genug! Seemoz – die Elite der Blinden unter den Sehenden?

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Seemoz: kritisch – widerborstig … kommentarlos? (Februar 2007)
Widerborstig stimmt irgendwie – aber nur wenn man seinen Kommentar abgeben will. Denn wenn man seinen berühmten Senf dazugeben will, geht das nicht auf einfachsten Wege. Man könnte denken die Macher sind lockerer drauf als irgendeine CSU-Seite. Sogar bei der Landrätin Pauli kann man seinen Beitrag direkt schreiben.
 
Die Begründung von Seemoz:
Anmerkung: Wir haben uns nach reiflicher Überlegung entschlossen, keine direkte Kommentarfunktion für die einzelnen Beiträge einzurichten. Das Beispiel ähnlicher Internet – Publikationen zeigt, dass diese von gewissen Zeitgenossen gern benutzt wird, um in dem Schutz der Anonymität Polemisches, Diffamierendes oder einfach Sinnloses abzusondern. Darauf verzichten wir von Anfang an, sind aber offen für alle, die wirklich etwas zu sagen haben und dazu auch uneingeschränkt stehen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung.

Was muss man tun? Wer Fragen, Anregungen, Ergänzendes oder Kritik zur SeeMoZ oder zu einzelnen Artikeln hat und / oder sich auch ausführlicher äußern möchte, kann seinen Beitrag unter lesermeinung(at)seemoz.de an die Redaktion schicken.
 
Diskriminierung für Menschen ohne Mailadresse?
Echt spitze, dann kann man es ja gleich bleiben lassen. Nicht jeder der durchs Netz surft hat eine Mailadresse parat. Fällt das nicht unter das neue Diskriminierungsgesetz? Zurück in die Vergangenheit und Zensur? Sollte man seine Meinung doch lieber mit der Post schicken oder Faxen? Oder ist die Redaktion 1 Woche im Dauerrausch ohne Kontrolle über ihren Webauftritt?
 
Übrigens kann man das alles so abstimme, das der User seine Daten auf der Seite eingibt und Ihr könnt es über euer CMS so einstellen, das ihr die Beiträge freigebt. Das geht auch bei eurem CMS „der-dirigent“ oder habt ihr den Softwarenamen zu wörtlich genommen?
 
Eigentlich wollte ich nur meine Meinung zum Artikel über den „Gefährlichen Hokuspokus in Stockach“ zum besten geben, aber das regt mich lange nicht so auf, wie dieses umständliche „Ihre Meinung ist gefragt“.

9 Lesermeinungen gab es bis jetzt, falls ich mich nicht verzählt habe. Geht es hier nur um Anzeigenschaltung oder um eine kritische informative Berichterstattung. Dann muss man auch die Lesermeinung abkönnen.

Kunstgrenze in Konstanz als getarnte Mobilfunkmasten?

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Letzte Woche hatte ich mir mal wieder in Konstanz die Kunstgrenze angesehen oder sind das etwa getarnte Mobilfunkmasten? ;-) Weniger wäre mehr gewesen. So schaut es aus wie ein Holocaust- Denkmal. Dachte hier geht es um das Tarot als Aussage. Obwohl die ganz links gefällt mir. (klick auf das Foto und es wird grösser)

Künstler bringen andere Künstler manchmal auf neue Ideen. So gesehen hat mich die Kunstgrenze zum data.com Projekt geführt. Man erweitert den Raum der Kunstgrenze, bezieht die gängigen Sicherheitshysterie der Politiker ein und die entstehende Realität der Überwachung und bekommt so ein neues Kunstprojekt „Den Überwachungsraum Euregio-Bodensee“. Aber darüber habe ich ja schon geschrieben: Zumindest auch eine Grenze – die Kunstgrenze.

Das schreibt das Singener Wochenblatt

Konstanz (pr). Am Freitag, 23. November, findet in den Räumen von Casa Mobile by Fetz in Konstanz eine Kunstausstellung von Michael Prax statt. Michael Prax, einer der namenhaftesten Künstler unserer Region, stellt seine Bilder in den Kontext designstarker Möbel und hochwertiger Wohn-Accessiores. 1993 erhielt Michael Prax den Kulturförderpreis der Stadt Singen. Michael Prax zeigt in seiner Ausstellung einen Querschnitt (1993 bis 2007) seiner traditonell gemalten Arbeiten. Die Vernissage beginnt um 18 Uhr und findet in der Max-Stromeyer-Strasse 174 statt. Die Werke sind nur an diesem Abend zu sehen.

Stimmt nicht! Die Ausstellung geht bis zum 28.02.2007 – solange hat der Zollausfuhrschein seine Gültigkeit.

Info über die Ausstellung bei Casa Mobile in Konstanz

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Gestern war die Vernissage bei Casa Mobile. Als Service habe ich den Vortrag über „Geometrie in meinen Arbeiten“ und die Preisliste als PDF hinterlegt.

„Geometrie in meinen Arbeiten“ (PDF 580kb)

Warum heisst es Vernissage? Die Erklärung habe ich bei Wikipedia gefunden.

Unter dem aus dem Französischen entlehnten Begriff Vernissage versteht man die feierliche Eröffnung einer Kunstausstellung.

Das Wort Vernissage stammt vom französischen le vernis, „der Firnis“, „der Lack“. Ursprünglich firnissten die Künstler an einem solchen Anlass ihre Bilder und gaben ihnen damit den letzten Schliff. Das Lackieren bzw. Aufbringen des Firnisses als Abschlussarbeit vor einer Ausstellung bezeichnet man daher als Vernissage. Dies bot zumeist Gelegenheit, das Ende der Arbeit an einem Bild – oder einer Bilderserie – mit einem kleinen Fest zusammen mit Freunden oder den Auftraggebern zu würdigen.

Zumindest auch eine Grenze – die Kunstgrenze

Betrachtung des demokratischen Prozesses in der Kultur – die Kunstgrenze.

Um es gleich vorweg zu sagen, die Kunstgrenze ist nur ein Beispiel von unendlich vielen Beispielen aus dem Kulturbetrieb. Es ist ein normales Procedere. Wir leben in einem Zeitalter in der soziale Errungenschaften abgebaut und Maximalprofite eingefordert werden. Das Recht des Stärkeren, das heisst der am meisten Kapital verfügt hat „das sagen“, ist keine neue Erscheinung. Man könnte denken das in einem demokratischen Kulturbetrieb diese archaischen Wurzeln überwunden werden können.
Nun offenbart sich im Entstehungsprozess der Kunstgrenze, das sie analog zu unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung „Die Macht des Stärkeren“ steht. Hier wird klar eine demokratische Entscheidungsfindung untergraben. Die Dörflinger-Stiftung hat nur am Rande mit dem Werk des Künstlers zu tun, sie war eine Notwendigkeit im wirtschaftlichen Prozess. In Zeiten leerer Kassen der Städte wird angeboten, dass die Kunstgrenze über die Dörflinger-Stiftung finanziert wird. Wer wird hier nein sagen? In der Wirtschaft ist das fast vergleichbar mit einer feindlichen Übernahme. Der Künstler, der nicht über ein solides finanzielles Fundament verfügt, hat keine Chance in dieser Entscheidung mitzuwirken. Das ist reiner Kapitalismus ohne Moralanspruch. Positiv wäre es gewesen, die Dörflinger-Stiftung hätte sich finanziell beteiligt, wenn die Entscheidungsfindung zum Beispiel über einen Kunstwettbewerb ausgerufen worden wäre. Eine neutrale Kunststiftung ist sicher besser – man will ja nicht den Bock zum Gärtner machen. Aber seien wir doch ehrlich, warum sollte der Kulturbetrieb anders sein als wie unsere Wirtschaft funktioniert – es ist schliesslich auch ein Markt
(Dieses Thema wurde schon abgehandelt – Vortrag von 2001 „Die Ware Kunst“).

Das Tarot und das Paradoxon
Zum anderen repräsentiert die Kunstgrenze das TAROT. Man möchte meinen, diese sphärische Betrachtungsweise des Lebens ist soweit vom Kapitalismus entfernt wie das Feuer vom Wasser.
Die Widersprüchlichkeit irritiert schon ein wenig. Da Dörflinger immer den Anschein erwecken will, er habe mit den materiellen Dingen nichts zu tun. Das ist genau diese Täuschung die in unserer kritiklosen Zeit so perfekt funktioniert. Reden und Handeln sind zwei verschiedene Dinge und der Mensch glaubt den Worten mehr als den Taten. Könnte es sein, das die Kunstgrenze eine perfekte Inszenierung von hochphilosophischen Gebärden mit strategisch klarer wirtschaftlicher und egozentrischen Machtgehabe ist?

Repräsentiert nicht im Tarot die Karte „Macht“ als egoistischer Ausprägung – Erstarrung. Zeigt sich eventuell diese Ausprägung in den Skulpturen? Wer wäre nicht gerne der Magier, der Narr der spielerisch in der Welt ist? Hier scheint es sich nur um eine Inszenierung des Ego zu handeln. Ist es hier nur vordergründig die Maske des Anspruchs und dahinter verbirgt sich klares Kalkül und streben nach Unsterblichkeit. Das ist an und für sich nicht einmal verwerflich. Aber bitte dann mit offenen Karten. Die Unsterblichkeit so wissen wir, gibt es auch nur temporär – nichts ist ewig. Nun ist sie da – die Kunstgrenze als Grenzerfahrung. Oder wird hier eine Kunstgrenze überschritten oder ist es etwa Grenzkunst? Naja, das Tarot muss hier neu interpretiert werden. Eventuell habe ich da etwas übersehen. Nur was?

Nestbeschmutzer?
Manch einer denkt sicher, als Künstler darf man nicht so über einen Kollegen reden. Deshalb möchte ich betonen – das es mir um das ganze Kunstspektakel geht – und das andere Künstler aussen vor bleiben. Nicht das ich selbst ein Heiliger wäre, wer ist das schon – aber ein Blick hinter die Kulissen des Kunstbetriebes schadet ja nicht. Zudem war ich wirklich verblüfft das es absolut keine Kritik gab oder habe ich die übersehen? Vor 10 Jahren wäre noch ein Aufschrei durch das Künstlervolk gegangen, heute scheint jeder mit sich beschäftigt zu sein.
Mein Vorschlag wäre nur 2 Skulpturen hinzustellen von Dörflinger und den Rest von anderen Künstlern gestalten zu lassen zum Thema „Tarot“. Das wäre doch absolut demokratisch und würde dem heutigen Zeitgeist widersprechen. Vielfalt statt Monokultur