Arschgeiger.südblog ist an und für sich schon ein herber Name. Aber ich besuchte ihn ganz gerne, provokativ und der bissige Humor hat mir sehr gut gefallen. Manche Themen waren schon ziemlich heftig, sogar mir ein wenig zu viel. Aber er hat Themen angefasst die mir selbst zu heiss waren und auf seine witzige, kreative und provokante Art, so wie er nunmal ist, sehr gut rübergebracht. Seine Bildmontagen sind unvergesslich. (Hört sich schon an wie ein Nachruf – „Selig sei der arschgeiger.suedblog“)
So wie ich es mitbekommen habe haben sich die Macher von Seemoz beim Südkurier, Umgangssprachlich „Südgeschmier“, beschwert und deshalb musste der Blog verschwinden. Heute war er weg – eigentlich sollte er noch bis zum 21.4.08 online sein. Aber wie ich den Arschgeiger kenne findet er sicher einen anderen Weg seine Meinung zu verbreiten, clever ist er ja.
Meine Meinung aus dem befreundeten Ausland über Seemoz das Onlinemagazin
Seemoz ist eine Linke Seite die sich zur Aufgabe gemacht hat, über Themen der Region und der Gefahr von Neonazis zu berichten. An und für sich ja keine schlechte Sache, leider gehören sie zu dieser Gruppe, die mit erhobenen moralischen Zeigefinger, gepaart mit sozialen Anspruch ihr Lebenswerk sehen und andere all zu gerne kritisieren. Aber wehe, man kritisiert sie selbst, da verstehen die Jungs von Seemoz absolut keinen Spass. Diese Erfahrung habe ich letztes Jahr auch machen dürfen. Ich habe mir erlaubt einen Beitrag zu schreiben über die „Zensur der Kommentare“ – die Reaktion kam postwendend. Unter dem Seemoz-Logo steht der alte Beitrag zum lesen.
Eigentlich erwartet man von Menschen, die sich mit sozialen Themen auseinandersetzen ein gewisses Mass an Niveau mit Blick über den eigenen Tellerrand. Geht dieser ab, verirrt sich manch Weltverbesserer auf seinen Weg die Welt zu verbessern. Hat dann wohl nicht mitbekommen, das seine Ideologie genauso extrem geworden ist, wie die, die er bekämpft. Ich mag beides nicht, extrem Rechts und extrem Links mit Scheuklappen, Seemoz erinnert mich doch ein wenig an „sucht euch den Begriff selbst aus“ – Zensur, keine Toleranz, kein Humor, erhobener moralischer Zeigefinger und vor allem – nur sie haben natürlich (moralisch) recht! So reagiert Seemoz auf bestimmte Artikel: „Schade um Seemoz“
Vermutlich sehen sie überall Feinde, hat sie der Virus Schäublismus hinterrücks erwischt, anders kann ich mir deren Verhalten nicht erklären. Bei Seemoz gibt es Zensur, ohne Frage und wenn eine Lesermeinung nicht so recht in ihr Weltbild passt, dann kommt vorher noch ein einleitender Satz von Seemoz. So wird eine Meinung lächerlich gemacht und das ist kein faires Verhalten gegenüber Andersdenkenden Menschen. Zeugt dies von Toleranz, Selbstbewusstsein und von der Sicherheit der eigenen Weltanschauung?
Wäre Seemoz ein Blog aus Ostdeutschland und von ehemaligen DDR-Staatsangestellten gemacht, dann würde ich es noch verstehen. Humorlosigkeit ist zwar keine Krankheit, aber wenn die Welt so schlimm ist, dann kann man es ja irgendwie verstehen. Ein Tip für Seemoz: es gibt gute Medikamente gegen Depression.
Ehrlich gesagt, ich pfeife auf Seemoz – Intoleranz gibt es schon genug! Seemoz – die Elite der Blinden unter den Sehenden?
Seemoz: kritisch – widerborstig … kommentarlos? (Februar 2007)
Widerborstig stimmt irgendwie – aber nur wenn man seinen Kommentar abgeben will. Denn wenn man seinen berühmten Senf dazugeben will, geht das nicht auf einfachsten Wege. Man könnte denken die Macher sind lockerer drauf als irgendeine CSU-Seite. Sogar bei der Landrätin Pauli kann man seinen Beitrag direkt schreiben.
Die Begründung von Seemoz:
Anmerkung: Wir haben uns nach reiflicher Überlegung entschlossen, keine direkte Kommentarfunktion für die einzelnen Beiträge einzurichten. Das Beispiel ähnlicher Internet – Publikationen zeigt, dass diese von gewissen Zeitgenossen gern benutzt wird, um in dem Schutz der Anonymität Polemisches, Diffamierendes oder einfach Sinnloses abzusondern. Darauf verzichten wir von Anfang an, sind aber offen für alle, die wirklich etwas zu sagen haben und dazu auch uneingeschränkt stehen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung.
Was muss man tun? Wer Fragen, Anregungen, Ergänzendes oder Kritik zur SeeMoZ oder zu einzelnen Artikeln hat und / oder sich auch ausführlicher äußern möchte, kann seinen Beitrag unter lesermeinung(at)seemoz.de an die Redaktion schicken.
Diskriminierung für Menschen ohne Mailadresse?
Echt spitze, dann kann man es ja gleich bleiben lassen. Nicht jeder der durchs Netz surft hat eine Mailadresse parat. Fällt das nicht unter das neue Diskriminierungsgesetz? Zurück in die Vergangenheit und Zensur? Sollte man seine Meinung doch lieber mit der Post schicken oder Faxen? Oder ist die Redaktion 1 Woche im Dauerrausch ohne Kontrolle über ihren Webauftritt?
Übrigens kann man das alles so abstimme, das der User seine Daten auf der Seite eingibt und Ihr könnt es über euer CMS so einstellen, das ihr die Beiträge freigebt. Das geht auch bei eurem CMS „der-dirigent“ oder habt ihr den Softwarenamen zu wörtlich genommen?
Eigentlich wollte ich nur meine Meinung zum Artikel über den „Gefährlichen Hokuspokus in Stockach“ zum besten geben, aber das regt mich lange nicht so auf, wie dieses umständliche „Ihre Meinung ist gefragt“.
9 Lesermeinungen gab es bis jetzt, falls ich mich nicht verzählt habe. Geht es hier nur um Anzeigenschaltung oder um eine kritische informative Berichterstattung. Dann muss man auch die Lesermeinung abkönnen.