Der Mensch – warum sind wir hier

Das ist der Folgeartikel von „Die Kunst zu leben im NICHTS und wo ist das SELBST?“ Diesmal mehr naturwissenschaftlicher und (weniger) philosophisch.

Das Grundmuster der Natur

Zur Zeit sind 117 Elemente bekannt. 91 (andere behaupten es wären 88) davon kommen natürlich vor, die anderen sind ausschließlich künstlich erzeugt worden. Alle diese chemischen Elemente bestehen letztlich aus Atomen als kleinsten Bausteinen. Ein Atom ist für uns unvorstellbar klein: etwa 10-10 m. Die Welt ist aus Atomen in Kombination der chemischen Grundelemente zusammengesetzt. Elemente mit hoher Ordnungszahl sind radioaktiv und zerfallen oft mit einer Halbwertzeit von wenigen Millisekunden, wodurch es schwer wird, ihre Existenz zu beweisen. Ausserdem sind sie künstlich hergestellt, weil ihr Kern so schwer ist, dass er sich gar nicht erst bilden könnte. Das geschieht nur durch (künstliche) Kernfusion. (Wiki: Periodensystem)

92 verschiedene Atomkombinationen kommen in der Natur vor, sie sind die Grundsubstanz. Entscheidend, ob etwas einfach oder komplex ist, hängt davon ab, wie viele verschiedene Atome kombiniert werden. Ein Salzkristall ist eine einfache Struktur, es besteht aus Natrium und Chlor. Komplexere Strukturen wie Lebewesen unterscheiden sich nicht so sehr vom Material, also der Grundsubstanz. Sie bestehen vielmehr aus komplexen Anordnungen der Atome und wie sie organisiert sind. Grundlage sind: Zelle – Moleküle – Proteine oder DNA – Atome.

Menschen bestehen aus 10 Quadrillionen Atomen. Wieso haben sich in der Entwicklung die Atome so strukturiert? Atome haben die geniale Eigenschaft, harmonisch zueinander zu passen. Um etwas Komplexes bauen zu können, braucht man möglichst viele Kombinationsmöglichkeiten – einen grossen Raum und viel Zeit zum Experimentieren, hier auf der Erde gute 4 Milliarden Jahre.

Atome können nicht neu erschaffen oder vernichtet werden. Die Atome gab es schon vor unserem Sonnensystem. Der Kosmos besteht aus den gleichen Grundelementen. Woher kamen diese 92 (88) Grundelemente?

Vor 14 Milliarden Jahren war der Urknall. Vor dem Urknall und ein paar Milliarden Jahre danach bestand diese Materie aus 2 Elementen, Wasserstoff und Helium. Das war eine riesige Gaswolke. Dabei bildeten sich 25% Helium-4 (4He) und 0,001% Deuterium sowie Spuren von Helium-3 (3He), Lithium und Beryllium. Die restlichen 75% stellten Protonen dar, die späteren Wasserstoffatomkerne. Siehe auch: (‚Der Urknall war nicht der Anfang‘)

Die kollabierenden Gaswolken hatten sich inzwischen soweit verdichtet, dass sich Sterne, Kugelsternhaufen und die ersten Galaxien bildeten. In den Sternen entstanden nun durch Kernfusion alle schwereren Elemente bis zum Eisen. Die schwereren Sterne explodierten bereits nach wenigen Millionen Jahren als Supernova. Während der Explosion wurden durch Neutroneneinfang Elemente schwerer als Eisen gebildet und gelangten in den interstellaren Raum. Diese Umwandlung zu den 92 (88) Grundelementen gelang nur, weil es die Schwerkraft gab. Das Ergebnis ist das heutige Universum. Diese Umwandlung benötigt sehr viel Energie. Dazu braucht man Sonne – eine Fusionsreaktion. Durch die hohe Temperatur wird der Wasserstoff und das Helium in andere Atome umgewandelt – Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Wenn Sonnen instabil werden und implodieren (Supernova) stossen sie „Erbrütete Materie“ aus.

Alles aus Sternenstaub

Aus diesem wurden die 92 (88) Grundelemente geschaffen. So gesehen sind wir die Asche längst vergangener Sterne oder genauer gesagt, wir sind der nukleare Abfall der Energie, die die Sterne zum Leuchten brachte.

Dazu gibt es ausser Atome noch Dinge, die nicht atomarer Struktur sind, wie die dunkle Materie. Etwa 73 Prozent Dunkle Energie, 23 Prozent Dunkle Materie, rund 4 Prozent „gewöhnliche Materie“ (z. B. Atome) und 0,3 Prozent Neutrinos. Die „gewöhnliche Materie“ unterteilt sich dabei in selbstleuchtende (z.B. Sonnen) und nicht selbstleuchtende Komponenten (z.B. Planeten und vor allem kaltes Gas). Der Anteil der selbstleuchtenden Komponenten nimmt dabei nur etwa 1/10 der „gewöhnlichen Materie“ ein. Dies wird bewiesen durch die äussere Rotationsgeschwindigkeit der Sterne, die am Rand von Galaxien liegen, da die Masse der inneren Galaxie nicht ausreicht, um sie durch Schwerkraft an sich zu binden. Die Beweisbarkeit liegt in der Unbeweisbarkeit. Ohne Dunkle Materie gäbe es das Universum, so wie wir es kennen nicht bzw. ohne Dunkle Materie würde es nicht funktionieren.

Zudem gibt noch die „Dunkle Energie“ (73%). Diese wirkt der Anziehungskraft der Materie genau entgegen.  Das ist eine Kraft, die Dinge abstösst und nicht aneinander zieht. Diese wirkt nur zwischen Galaxien – Massenanziehung und Abstosseffekt. Deshalb expandiert unser Universum schneller (Inflationäres Universum). Was mit dem Universum in ferner Zukunft passiert, kann kein Wissenschaftler sicher sagen. Da es aber einen Anfang gehabt hat, wird es auch ein Ende geben – das nennt man dann Transformation.

Gibt es (k)einen Masterplan?

Wie sieht die Schöpfung aus? Wie wirklich sind wir? Die Komplexität des Lebens folgt einfachen, aber nicht zu einfachen Regeln. Es gibt 3 Grundregeln: Geburt, Überleben und Tod. Das Spiel des Lebens (engl. Conway’s Game of Life) ist ein vom Mathematiker John Horton Conway 1970 entworfenes System, basierend auf einem zweidimensionalen zellulären Automaten. Es ist eine einfache und bis heute populäre Umsetzung der Automaten-Theorie von Stanislaw Marcin Ulam. (Artikel bei Wikipedia )

Das Leben funktioniert rein zufällig – denn die Evolution hat keine spezielle Absicht. Wir sind nur das Ergebnis von Atomen, Zeit und Naturgesetzen. Natürlich könnte man annehmen, das Universum wäre ohne uns sinnentleert. Aber dagegen spricht, dass das Universum es nicht einmal bemerken würde, wenn wir nicht mehr wären. Was war, bevor der Mensch war? Ein Universum ohne Sinn? Der Mensch behauptet von sich selbst, er hätte eine Sonderrolle, die er einnimmt – das ist aber nur sein EGO (siehe ersten Artikel mit dem NICHTS). Deshalb darf der Mensch kein Produkt des Zufalls sein. Deshalb braucht er die Religionen und Gottes Masterplan.

Ausserdem kann es Intelligenz im Universum geben, die der Mensch als begrenztes Lebewesen nicht begreifen kann. Was ist mit den anderen Lebewesen auf diesem Planeten? Wissen wir absolut sicher, dass Tiere nicht intelligent sein können, weil sie keine technischen Erfindungen nachweisen können.

Zudem ist der Mensch nur in einer äusserst kurzen Zeitspanne in der gesamten Entwicklungszeit des Universums aufgetaucht – hier sieht man die menschliche Selbstüberschätzung am deutlichsten. Das Verhältnis Mensch zum Universum im Gesamtzeitraum – 14 Milliarden Jahre Universum zu dem Homo sapiens idaltu aus Äthiopien, von vor 160.000 Jahren der Älteste – wird unbestritten dem biologisch modernen Menschen zugeordnet.

Die Kosmologische Konstante

Nur weil alle Parameter der Naturgesetze so perfekt stimmen, ist dies kein Beweis, um unsere Entstehung als so genannte „Krone der Schöpfung“ zu rechtfertigen. Nur wir Menschen sehen diese vermeindliche Perfektion als die optimale Lösung an. Die Behauptung, wenn nur ganz kleine Parameter bei der Entstehung des Universums abgewichen wären, gäbe es uns in dieser Form nicht, ist vollkommen richtig. Doch das schliesst nicht automatisch jegliche andere Konstellationen, in denen Leben in anderer Formenvielfalt entstehen könnte, aus.

Die Kosmologische Konstante (Dunkle Materie und Dunkle Energie) ist das Fein-Tuning für das Entstehen von Leben; sie ist 1 hoch 127, also ein äusserst kleiner Wert. Gibt es nur wegen dieser kleinen Grösse keinen Zufall? Vielleicht war der Urknall ein Re-start von einem Universum, das gescheitert ist, um komplexe Strukturen hervorzubringen. Die alten Universen sind kollabiert, weil sie sich nicht als stabil erwiesen haben und sie starten so oft erneut, bis das Universum die nötige Stabilität erreicht. Und wie viele Universen gibt es mit unterschiedlichen Gesetzmässigkeiten?

Multiversum

Die Theorie eines Multiversums zielt auf eine Erklärung für die genaue Feinabstimmung der Naturkonstanten ab. Jedes einzelne Universum hat beliebige Werte für seine jeweiligen Naturkonstanten (z. B. Feinstrukturkonstante, Gravitationskonstante …). In den meisten Universen ist wegen der ungünstigen Werte kein Leben möglich – in anderen jedoch schon. Das beobachtbare Universum gehört zu der Teilmenge von Universen, in denen intelligentes Leben möglich ist; sonst könnten wir diesen vermeintlichen Zufall nicht beobachten. Der letztgenannte Gedankengang ist als anthropisches Prinzip bekannt.

Entscheidend scheint jedoch in erster Linie die Komplexität zu sein. Ist sie gross genug, entsteht auch Intelligenz. Dies entwickelt sich in einem bestimmten Rahmen zu Intelligenz und Selbstreflektion. Wie sie  in physikalischer oder mathematischer Hinsicht entstehen kann, ist vollkommen egal. Deshalb können auch Galaxien letztendlich eine Selbstreflektion besitzen. So gesehen, könnte die gesamte Komplexität des Universums oder Multiversums Gott sein; wir Menschen sind eine kleine Zelle davon – ohne Zelle kein Gott, kein Gott ohne Zelle.

Der besondere Mensch

 

Der Mensch ist aber doch etwas Besonderes: Hier haben sich die Atome so komplex angeordnet, dass sie über ihren eigenen Ursprung nachdenken können. Ist doch etwas Geniales. Sind das nun WIR oder denken die ATOME? Das Gehirn hat biologisch die maximale Grösse mit der optimalen Leistung erreicht. Wäre es grösser, sinkt die Leistung. Der Mensch ist mittendrin in einer Entwicklung als bewusstes intelligentes Lebewesen. Der Mensch verdient diese Bezeichnung nicht; er ist vielmehr ein intelligenter, aber trotzdem dummer Virus, der seinen Wirt tötet. Ansonsten würde der Umgang mit der Natur, anderen Lebewesen und seinesgleichen ein anderer sein. Was ist daran intelligent, Kriege zu führen, Folter zu verüben, das Meer leerzufischen, die Bevölkerung explodieren zu lassen usw.?  Oder ist der Mensch deshalb intelligent, weil er technische Höchstleistungen vorzuweisen hat?

Aber der Mensch wird aus seinen Fehlern lernen und sich dadurch weiterentwickeln zu dem, was er sein möchte – ein Mensch. Vorausgesetzt, er überlebt sich selbst. Entwickelt sich unsere Gesellschaft mit der Technologie, die wir entwickeln, weiter, werden wir das Zeitalter als transhumane Wesen einläuten.

Wir haben noch 6 Milliarden Jahre Zeit als biologische Lebewesen auf dem Planeten Erde – dann erlischt die Sonne. ;-(

 

Transhumanismus – neue tolle Welt?

Transhumanismus benötigt neue Technologien. Besonders wichtig dabei die Nanotechnologie, Biotechnologie mit Schwerpunkten in der Gentechnik und der regenerativen Medizin, der Informationstechnologie und der Kognitionswissenschaft. Darüber hinaus spielen spekulative zukünftige Technologien wie etwa starke künstliche Intelligenz, das Hochladen (engl.: Uploading) des menschlichen Bewusstseins in digitale Speicher, das Entwickeln von Superintelligenz und die Weiterentwicklung der Kryonik eine Rolle.

Aufgrund der aktuellen Beschleunigung des technologischen Fortschritts spekulieren viele Transhumanisten auf einen radikalen Durchbruch in den nächsten 50 Jahren. Der Transhumanismus unterstreicht, dass dies wünschenswert sei und dass der Mensch sich durch die Anwendung technologischer Innovationen, wie Gentechnik, molekulare Nanotechnologie, Neuropharmazeutik, prothetische Verbesserungen und neue Gehirn-Computer-Schnittstellen über den gegenwärtigen menschlichen Stand hinaus entwickeln kann und sollte. Vielleicht sind wir aber auch selbst nur Avatare eines grossen Computerspiels.

Die Welt ist so, wie sie ist, weil wir so sind, wie wir sind – beides bedingt sich. Alles andere ist das TAO.

Das Wasserglas und die Seele

seele1.jpg
   
Eigentlich müsste der Titel „Das Wasser im Wasserglas und das subjektive empfinden der Seele““ lauten. Konsequenterweise nach dem „Nichts“, „Dualität“, „Bewusstsein“ und dem letzten Beitrag über das Gewicht der Seele, will ich dieses Thema „Seele“ genauer beleuchten. Was ist die Seele?

Das Wasserglas und dessen Inhalt – das Element „Wasser“
  
Das Wasser – aus wissenschaftlicher Sicht: wasserglas.jpg
Wasser (H2O) ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H). Wasser besteht aus Molekülen. Die Wassermoleküle wechselwirken miteinander über Wasserstoffbrückenbindungen und besitzen dadurch ausgeprägte zwischenmolekulare Anziehungskräfte. Es hat bei +4 °C die höchste Dichte, eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, die höchste Wärmekapazität aller Flüssigkeiten, die grösste Oberflächenspannung aller Flüssigkeiten, die grösste Verdampfungsenthalpie aller Flüssigkeiten und ist vermutlich der Entstehungsort des Lebens und eines seiner Bedingungen.

In Molekülen halten sich die verbundenen Atome über gemeinsame Elektronenpaare zusammen. Atome bestehen aus einem elektrisch positiv geladenen Atomkern und einer Atomhülle aus negativ geladenen Elektronen.

Atome sind im Normalzustand elektrisch neutral; die Anzahl von Protonen und Elektronen ist dann jeweils gleich. Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen, die zusammen auch Nukleonen genannt werden.

Das Proton besteht aus zwei Up-Quarks und einem Down-Quark und das Neutron hat den Spin 1/2 und ist damit ein Fermion. Außerdem gehört es zu den Baryonen.
Neutronen bestehen ihrerseits aus zwei d-Quarks und einem u-Quark.

Und die Quarks sind das bisherige Endergebnis des Versuchs, die Grundbausteine der Materie zu finden. Hier beginnt das „Nichts“ der Wissenschaft.

Aber wir wissen nicht wie das Wasser schmeckt. Dazu brauchen wir Geschmacksnerven, ein Gehirn, Sinne und eventuell Bewusstsein.
Die Zunge unterscheidet Geschmacksqualitäten süss, sauer, bitter, salzig und umami (wohlschmeckend). Diese sind relativ gleichmäßig über die Zunge verteilt, lediglich Bittergeschmack hat eine Häufung am Zungenhintergrund und Sauergeschmack an den Zungenrändern.

Der Geschmack und die sinnliche Wahrnehmung?
  
Unter dem Geschmackssinn (auch Gustatorik, Schmecken oder gustatorische Wahrnehmung) versteht man die chemischen Sinnesreize, durch die ein grosser Teil des Sinneseindrucks Geschmack vermittelt wird. Wahrnehmung bezeichnet im Allgemeinen den Vorgang der bewussten Aufnahme von Informationen eines Lebewesens über seine Sinne.

Und da jeder Mensch diese Reize anders verarbeitet bekommen wir auch viele „Realitäten über das Wasser“. Denn als Menschen können wir nie die Realität an sich, sondern nur unsere subjektive Wahrnehmung der Realität kennen, jeder Mensch konstruiert seine eigene Wirklichkeit. So schmeckt jedem das Wasser anders. Es schmeckt auch unterschiedlich wenn es warm oder kalt, abgestanden oder frisch, mit oder ohne Kohlensäure versetzt ist und so weiter.

So gesehen macht jeder Mensch eine individuelle Erfahrung mit dem Wasser. Auf die Welt übertragen – es werden sich sicher Gruppen bilden mit gleichen Geschmacksinterpretationen. Aber die Erfahrung macht nur der Einzelne.
   
seele_lang.jpg
    
Die Frage – was hat das alles mit der Seele zu tun?

Der Begriff Seele wird abhängig vom Kontext in verschiedenen Bedeutungen verwendet. Und darum hat auch der Begriff Seele mit Subjektivität zu tun.
Mein subjektiver Begriff von Seele ist, das was ich wirklich bin – ein Teil der Schöpfung und der andere Teil ist ist meine konditionierte Prägung von aussen und die Kombination von beiden (äusserst vereinfacht dargestellt – tatsächlich ist es sehr komplexer). Das basiert wiederum auf einem „Glauben“ oder Glaubenssysteme. Glaube an sich selbst, glaube an das Schöpfungssystem usw. und hier verhält es sich so wie mit dem Wasser im Wasserglas.
Im Ergebnis kann die Erfahrung was die Seele ist, nur individuell sein und jede Institution die die Seele und die Erfahrung für sich beansprucht, wie die Kirchen, Religionen und selbsternannte Gurus – vermitteln nur das Wissen über das Wasser. Sie können unmöglich die Erfahrung vermitteln, im Gegenteil sie wird in ein Korsett von Regelwerken gesteckt.

Jeder der seine Erfahrung damit machen will muss selbst das Wasser trinken. Er muss es selbst erfahren, alles andere ist nur das Wissen darüber.

Deswegen kann man die Seele nicht als etwas definieren was allgemein gültig ist und schon gar nicht darüber schreiben. Sie ist sie eine individuelle Erfahrung jedes einzelnen.

Noch etwas zur Verwirrung oder um Begriffe zu definieren.

Im Zusammenhang mit Bewusstsein kann man grob zwischen zwei Bedeutungskomponenten des Begriffs „Geist“ unterscheiden: Mit Psyche verknüpft bezeichnet „Geist“ die mentale Dimension von Menschen und anderen Lebewesen. In diesem Sinne umfasst der Begriff alle mentalen Fähigkeiten und Eigenschaften wie Gefühle, Denken, Wahrnehmung, Problemlösen und Lernen. Mit Begriffen wie Seele oder Transzendenz verknüpft, bezeichnet (reiner) „Geist“ eine spirituelle Dimension im meist gemeinten religiösen Sinn. Die Frage nach der „Natur“ des Geistes ist somit ein zentrales Thema der Metaphysik.

Und die Methaphysik behandelt die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie in universal angelegten Systementwürfen: die Fundamente (Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Gründe“) und allgemeinsten Strukturen (Gesetzlichkeiten, Prinzipien) sowie den Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit bzw. allen Seins.

* Gesetzlich verpflichteter Warnhinweis:
Das Wasserglas hat Beispielcharakter und soll nicht als Anleitung zur Selbsterfahrung verstanden werden. Ein Speed-Dating mit der Seele wird noch nicht angeboten. Davon abgesehen gibt es in Baden den Ausdruck „Seele“ für ein langes Brötchen. Eine Kümmelseele oder eine Salzseele mit warmen Fleischkäse und eine Gurke belegt – das ist auch eine gute Erfahrung.

Ein Flugzeug steht auf einem 3000 Meter langen Laufband

Ein Flugzeug steht auf einem 3000 Meter langen Laufband, so groß und breit wie eine Startbahn.

Eine Geschwindigkeits-Steuerung setzt das Laufband automatisch in Bewegung, sobald die Räder des Flugzeugs anfangen zu drehen. Und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit, nur in die entgegengesetzte Richtung.

Das Flugzeug versucht zu starten. Was passiert? Wird es abheben?

Da raucht einem der Kopf. Ich finde es ist sehr interessant herauszufinden was passiert dann wirklich.
laufband.jpg

Meine Meinung dazu:

Erstmal muss die Masse des Flugzeuges überwunden werden, erst dann spielen die Räder keine Rolle mehr. Da aber da die Masse nur mit der Windgeschwindigkeit (Anströmgeschwindigkeit des Flügels) überwunden werden kann, bleibt das Flugzeug theoretisch auf der Stelle stehen.
Wenn der Gegenwind auf dem Laufband sagen wir 4o0 km/h ausmacht, könnte das Flugzeug abheben (400 km/h ist die minimale Abhebegeschwindigkeit). Auf einer normalen Rollbahn bei 400 km/h Rückenwind müsste das Flugzeug mindestens 800 km/h über Grund erreichen um starten zu können.

Soweit die Theorie. Da ich selber geflogen bin, aber nur Delta würde ich behaupten  – es startet. Man stelle sich ein Flugzeug auf Kufen vor, es steht im Schnee – hebt auch ab. Oder ein Wasserflugzeug auf einem Fluss, es ist absolut egal ob es Flussabwärts startet – wichtig ist, dass es gegen den Wind startet. Das Flugzeug wird ja wegen der Propeller oder Düsenturbinen angetrieben und nicht wie ein Auto über die Räder.

Wenn der Schub explosionsartig kommt wie bei einer Rakete, dann startet das Flugzeug auf jeden Fall, da das Laufband sowieso keine Wirkung hat.

Oder
„Wenn das Laufband unendlich schnell wird, wächt seine Masse laut der Relativitätstheorie ebenfalls ins unendliche und Laufband und Flugzeug kollabieren in ein schwarzes Loch“.

Praktische Auflösung: Der Kommentar vom 06. Juli 2008

Das „Nichts“ ist keine einfache Sache, eher eine Glaubenssache

Nochmals von der Fee zum „Nichts“. Das „Nichts“ zu beweisen ist unmöglich, denn der Beweis hätte ja eine Substanz oder Aussage. Was ist dann das „Nichts“? Wenn ich die naturwissenschaftliche Sichtweise verlasse und meinen Fokus auf das Bewusstsein lenke (ein Versuch das Wort „Spirituell“ zu umschiffen) – dann ist mir etwas nicht bewusst. Wenn ich es nichts wahrnehme, dann ist es auch nicht vorhanden. Tatsächlich aber ist alles vorhanden – der eigne Filter macht das „Nichts“ aus.

Ein einfaches Beispiel: Wenn ich an Gott (wie auch immer) glaube, dann ist Gott für mich vorhanden – glaube ich nicht daran, existiert Gott für mich nicht. Also ist Gott „Nicht“. Jetzt würden die Gottfetischisten mit erhobenen Zeigefinger sagen, derjenige weiss es nur nicht, aber Gott ist deshalb trotzdem vorhanden. (Gottfetischisten deshalb – weil sie meinen sie hätten die Wahrheit gepachtet und es gäbe nur eine Wahrheit)

Und hier liegt das Problem, tatsächlich haben beide Recht. Ich behaupte vielmehr, das absolut alles Vorhanden ist – was wir entdecken, das wir wahrnehmen, was wir sehen. Was wir nicht wahrnehmen, sehen, wissen und vorstellen können – das ist für mich das „Nichts“. Die absolute Wahrheit gibt es genauso wenig. Es gibt vielmehr unendlich viele Wahrheiten.

Das Bewusstsein, wenn es sich entwickelt und aus sich selbst erschafft, kann aus dem „Nichts“ etwas erschaffen – das ist das schöpferische in uns. (Die Frage, woher das Bewusstsein kommt und wie es entsteht, lassen wir mal ausser acht)
 
0011.jpg
 
In der Naturwissenschaft verhält es sich ähnlich, wir bauen immer grössere Maschinen um das allerkleinste zu entdecken. Das was wir suchen ist schon immer da, wir müssen es nur entdecken. Oder, wir können es entdecken weil wir danach suchen. Vorher ist erstmal „Nichts“ bis wir es entdeckt haben.

Wenn wir uns der Kunst zuwenden, könnte man jetzt fragen – hat ein Bild schon immer existiert – obwohl ich es noch nicht gemalt habe. Dadurch das es unendlich viele Möglichkeiten gibt, hat auch dieses Bild schon immer existiert – ich als Künstler, male dann am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt genau dieses Bild.
Jetzt würde man vorschnell sagen, dann erschaffe ich nichts neues. Indirekt stimmt es, aber wenn ich von etwas nichts weiss, schaffe ich für mich definitiv etwas neues. Da vorher ja „Nichts“ war.

Würde es dann heissen, das sich nichts wirklich neues entwickeln kann.

Die Schöpfung ist alles und nichts. Da unendliche Möglichkeiten bestehen müssen sie nur manifestiert werden. Das nennt man Erfahrung. So gesehen schafft man als „Einzelbewusstsein“ sich immer neue Erfahrungswerte, die Summe aller ist die Schöpfung.
Dies alles ist natürlich keine gesicherte Erkenntnis. Es ist vielmehr meine Erkenntnis und mein Glaubenssatz – also subjektiv. Aber was ist schon Objektiv? Die Mathematik, die Physik?