Das System

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Das Behördensystem  
In letzter Zeit wurde ich des öfteren mit einem System konfrontiert das eine gewisse Selbständigkeit hat und autark von Menschen ist. Heute bekam ich von einer Behörde im Thurgau die Information, dass das System einen Fehler gemacht hat. Das System hat also eigenmächtig einen Vorgang gestartet, der sich im Nachhinein als Fehler erwiesen hat. Da die gleichen Unterlagen nochmals angefordert wurden, fragte ich nach, ob es ich mit dem alten Formular nochmals geht. „Nein, denn das System kann das nicht bzw. das System will das nicht“. Aha.

Das UBS System
Bei der UBS war es vor ein paar Wochen ähnlich. Auf die Frage warum gewisse Beträge nicht überwiesen worden sind, hiess es „Das hat das System ausgelöst“ und auf die Frage warum es dann letztes Mal funktioniert hat, war die Auskunft: „Jetzt macht es das System richtig“. Da war ich doch ziemlich Baff. Ich hakte nach und stellte die unglaubliche Frage: wer bestimmt denn über das System? „Der diese Vorgaben macht“ – ich gab es im ersten Moment auf weiter zu fragen. Doch irgendwie machte es mich stutzig. Es hatte ja vorher auch funktioniert und nun plötzlich nicht.
Deshalb hakte ich an der Stelle nochmals nach, doch die Antworten des Mitarbeiters der UBS wurden immer kryptischer und mit dem klaren Verweis „Das System ist der Alleinschuldige“.

Das System in der Schweiz
Die EDV scheint in der Schweiz doch ein gewisses Eigenleben zu führen. Vielleicht liegt es an dem kleinen Land, viel EDV auf kleinen Raum. Da erinnern wir uns doch was es bedeutet, wenn eine grosse Masse auf kleinen Raum verdichtet wird – es kollabiert zu einem schwarzes Loch. Dies scheint auch beim System in der Schweiz der Fall zu sein. Und bekanntermassen hat ein schwarzes Loch gewisse Eigenheiten und Eigenschaften. Schwarze Löcher kennt schliesslich mittlerweile jeder. Geläufigste Beschreibung: „Ein dunkles Gebilde im Weltraum, das sowohl Licht als auch feste Gegenstände anzieht und nicht mehr fortlässt.“

Das UBS System kann noch mehr
Die UBS zeigte mir dann, das auch ausserhalb des EDV-Systems ein schwarzes Loch entstehen kann. Aktien auf SMI-Index. Eine wirklich gute Empfehlung, beim Höchstkurs einkaufen und danach kann man das schwarze Loch betrachten. Oder liegt es daran das dieses System wiederum an einem anderen System hängt. Man kennt es ja von den schwarzen Löchern im Weltraum, die saugen auch ganze Planeten rein. Die Antwort liegt bei der Enstehungsgeschichte der Sterne: Sterne bilden sich aus Gaswolken, die durch bestimmte Vorraussetzungen mehrere Sterne und/oder Planeten bilden. Das Gas der Wolken besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, der – wenn die nötige Masse erreicht wurde – als neuer Stern munter anfängt, zu fusionieren. Das ist nicht weiter tragisch, bis im Zentrum nichts mehr zum Fusionieren da ist.
Da hoffe ich das wenigstens für die Aktien noch etwas zum fusionieren da ist.

Fazit
Zumindest habe ich etwas gelernt – wenn etwas daneben geht – es war das System und das kollabierte zu einem schwarzen Loch das unaufhörlich wächst. Jetzt wissen wir es.

Das „Nichts“ ist keine einfache Sache, eher eine Glaubenssache

Nochmals von der Fee zum „Nichts“. Das „Nichts“ zu beweisen ist unmöglich, denn der Beweis hätte ja eine Substanz oder Aussage. Was ist dann das „Nichts“? Wenn ich die naturwissenschaftliche Sichtweise verlasse und meinen Fokus auf das Bewusstsein lenke (ein Versuch das Wort „Spirituell“ zu umschiffen) – dann ist mir etwas nicht bewusst. Wenn ich es nichts wahrnehme, dann ist es auch nicht vorhanden. Tatsächlich aber ist alles vorhanden – der eigne Filter macht das „Nichts“ aus.

Ein einfaches Beispiel: Wenn ich an Gott (wie auch immer) glaube, dann ist Gott für mich vorhanden – glaube ich nicht daran, existiert Gott für mich nicht. Also ist Gott „Nicht“. Jetzt würden die Gottfetischisten mit erhobenen Zeigefinger sagen, derjenige weiss es nur nicht, aber Gott ist deshalb trotzdem vorhanden. (Gottfetischisten deshalb – weil sie meinen sie hätten die Wahrheit gepachtet und es gäbe nur eine Wahrheit)

Und hier liegt das Problem, tatsächlich haben beide Recht. Ich behaupte vielmehr, das absolut alles Vorhanden ist – was wir entdecken, das wir wahrnehmen, was wir sehen. Was wir nicht wahrnehmen, sehen, wissen und vorstellen können – das ist für mich das „Nichts“. Die absolute Wahrheit gibt es genauso wenig. Es gibt vielmehr unendlich viele Wahrheiten.

Das Bewusstsein, wenn es sich entwickelt und aus sich selbst erschafft, kann aus dem „Nichts“ etwas erschaffen – das ist das schöpferische in uns. (Die Frage, woher das Bewusstsein kommt und wie es entsteht, lassen wir mal ausser acht)
 
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In der Naturwissenschaft verhält es sich ähnlich, wir bauen immer grössere Maschinen um das allerkleinste zu entdecken. Das was wir suchen ist schon immer da, wir müssen es nur entdecken. Oder, wir können es entdecken weil wir danach suchen. Vorher ist erstmal „Nichts“ bis wir es entdeckt haben.

Wenn wir uns der Kunst zuwenden, könnte man jetzt fragen – hat ein Bild schon immer existiert – obwohl ich es noch nicht gemalt habe. Dadurch das es unendlich viele Möglichkeiten gibt, hat auch dieses Bild schon immer existiert – ich als Künstler, male dann am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt genau dieses Bild.
Jetzt würde man vorschnell sagen, dann erschaffe ich nichts neues. Indirekt stimmt es, aber wenn ich von etwas nichts weiss, schaffe ich für mich definitiv etwas neues. Da vorher ja „Nichts“ war.

Würde es dann heissen, das sich nichts wirklich neues entwickeln kann.

Die Schöpfung ist alles und nichts. Da unendliche Möglichkeiten bestehen müssen sie nur manifestiert werden. Das nennt man Erfahrung. So gesehen schafft man als „Einzelbewusstsein“ sich immer neue Erfahrungswerte, die Summe aller ist die Schöpfung.
Dies alles ist natürlich keine gesicherte Erkenntnis. Es ist vielmehr meine Erkenntnis und mein Glaubenssatz – also subjektiv. Aber was ist schon Objektiv? Die Mathematik, die Physik?

Die gute Fee und die Wünsche die gefährlich werden können

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Wer kennt nicht die Märchen in der die gute Fee vorbeikommt und man hat drei Wünsche frei. Mir würde nur einer reichen, ich würde mir wünschen ich hätte unendlich viel Wünsche frei. Hatte mich als Kind schon immer gewundert, das in den Geschichten keiner diese Idee gehabt hat. Nehmen wir an der Wunsch würde in Erfüllung gehen und nach der ersten Vorfreude über den genialen Einfall denkt man über die Tragweite des Wunsches ein wenig nach. Dann kommt man zu dem Entschluss das dies gemeingefährlich ist.

Wer wünscht nicht jeder mal vorschnell einer ungeliebten Person die Krätze an den Hals. Aber man hat ja unendlich viele Wünsche frei, so kann man das wieder rückgängig machen. Das geht bei fast allen Wünschen. Wenn ich mir wünsche das unser Planet explodiert, dann wird es schon schwieriger. Es wäre nur die Frage, ob ich in einer Sekunde noch einen anderen Wunsch äussern kann um es wieder rückgängig zu machen. Gefährlicher wird es, wenn man am Morgen im Halbschlaf den Wunsch hat „ich möchte gar nicht da sein“. Was passiert dann? Ich bin nicht mehr da, wo bin ich dann? Wenn ich nicht mehr bin, dann kann ich diesen Wunsch definitiv nicht mehr rückgängig machen, aber auf der anderen Seite wäre es ja ziemlich egal – wenn ich nicht mehr bin, dann ist es schon tausendmal egal was dann passiert. Man bekommt es ja nicht mehr mit.

Das sind die Fragen die sich einige Menschen machen wenn sie an den Tod denken, was ist danach mit ihnen. Aber beim Wunsch wäre das etwas anderes, ich wäre in dem Moment das absolute „Nichts“. Der Frage, ob sich „Nichts“ denken lässt oder nicht und wenn ja, wie – ist in der Philosophiegeschichte auf sehr verschiedene Arten nachgegangen worden. Ich für meinen Teil sehe es als Abwesenheit von Bewusstsein an. Denn das reine „Nichts“ kann ohne das „Sein“ nicht existieren. Beide sind unabhängig, aber das eine kann nicht ohne das andere sein. Beim Wunsch würde das dann heissen, ich weiss nicht das ich da bin und dadurch das ich es nicht bewusst wahrnehmen kann, bin ich nicht. Dann stellt sich die Frage, was ich dann bin. Es gibt oft Menschen, die sich äussern „ich bin ein nichts“ ohne sich dieser Tragweite bewusst zu werden was sie da aussprechen. Aber die Aussage steht meist im Kontext zu unserer Leistungsgesellschaft oder dem Selbstbewusstsein oder einer Versagensangst.

Für mich steht nur fest, wenn man den Wunsch geäussert hat, dass es kein zurück mehr gibt. Da der Wunsch das Bewusstsein eliminiert und ich nicht mehr weiss was ich war oder bin. Dadurch kann ich auch keinen neuen Wunsch formulieren der das Gegenteil bewirken könnte. Also lassen wir das lieber mit den unendlichen vielen Wünschen, scheint eine gefährliche Angelegenheit zu sein.

Also lieber nur einen Wunsch. Da würde ich mir Zufriedenheit wünschen, weil ich glaube das Zufriedenheit die Grundlage ist für Wohlbefinden, Lebensfreude und Gesundheit.