Ich finde Karl-Theodor von Guttenberg echt klasse

Ich finde Karl-Theodor von Guttenberg echt klasse, weil man:

  • sieht wie weit man als Betrüger kommen kann
  • durch ein charismatisches Aussehen anscheinend besser wegkommt
  • vorher alles abstreiten kann und dadurch keine Konsequenzen hat (was interessiert mich mein Geschwätz von gestern)
  • erkennen kann wie sich die Politiker gegenseitig decken und sich schadlos halten
  • mit zweierlei Mass arbeitet und jeder in der freien Wirtschaft eine Strafanzeige am Hals hätte
  • durch geschickte PR-Massnahmen und Medienarbeit, wie Bild-Zeitung die Öffentlichkeit manipulieren kann
  • die Massen damit tatsächlich manipulieren kann
  • dadurch erkennen kann, wie leicht die Masse manipulierbar ist
  • treue Anhänger hat, die mit seiner Qualität als Minister argumentieren, an dieser Leistung ist er noch gar nicht zu messen, da sie nicht existiert
  • bei Facebook fast acht Mal so viele Anhänger hat , wie zum Beispiel eine Gruppe zur RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“
  • je grösser die Kritik ist, desto mehr Fans hat
  • es auch als Satire sehen kann
  • sieht – alles ist wie immer, wie beruhigend – Menschen tun sich schwer mit Veränderungen. (eigentlich laufen alle Politikerskandale wie ISO-Zertifizierte Prozessabläufe ab)
  • jetzt alles klauen kann ohne Konsequenzen zu haben, oder doch nicht?

https://www.bundesregierung.de – Merkel: Mehr für Schutz geistigen Eigentums tun

Trotz dieser sehr emotionalen Stimmung oder abstrusen Vergleiche (Schweiz Magazin – Die Hitler-Guttenberg Parallelen) gegen oder für Guttenberg sollte man sachlich bleiben, denn wer ist schon wirklich total ehrlich und bleibt immer bei der Wahrheit. Also die ganze Sache realistisch ansehen. Es ist eine menschliche Eigenschaft möglichst seine Fehler zu vertuschen. Das was man tatsächlich anführen kann ist; dass zweierlei Mass das hier angewendet wird, hingebogene Moral (Normalität bei vielen Politikern) und Guttenbergs „Realtitätsverlust“ – auch das ist Normalität – leiden nicht viele Politiker darunter?  Denn Politiker schaffen sich gerne einen „Rechtsfreien Raum“ für sich.

Vielleicht wird  ja Guttenberg das Vorbild aller Raubkopierer. ;-)

Damals, als die Geschichte mit Frau Käßmann passierte, die Häme der vielen Menschen gegen Frau Käßmann war ebenso emotional – doch Hochachtung vor dieser Frau und ihrer schnellen Konsequenz aus der Alkoholfahrt. Das sollte man auch von Politikern erwarten können – ist aber nur Wunschdenken.

Und die Wirtschaft ist hier auch nicht besser, siehe die ganzen Umweltzertifikate usw. – das ist doch auch alles Fälschung im grossen Stil. Siehe FSC-Siegel – Kahlschlag für Ökoholz. (SWR3 – Report Mainz)

Canon Cashback – warten bis in die Ewigkeit?

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Ende Oktober schickte ich Canon die Cash Back Anmeldung für die Canon EOS 40D und für das 17-85 mm Objektiv. Am 31.10.2007 wurde der Eingang per Mail bestätigt, daraufhin habe ich im Dezember und nochmals jetzt im Januar nachgefragt wo das Geld bleibt. Logischerweise keine Antwort. Zufälligerweise kam am 08.01.2008 in Frontal 21 (Fernsehsendung) ein Bericht über Canon`s Cash-Back Aktion genau mit dem gleichen Problem. Beim recherchieren im Internet trifft man ebenso auf viele mit dem gleichen Problem – warten bis in die Ewigkeit.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, das Canon betrügerisch arbeitet, aber besonders weit weg davon scheint mir diese Aktion nicht zu sein, zumindest befindet sie sich in einer Grauzone zwischen legal und illegal. Canon hofft anscheinend, das Käufer auf das Cash-Back-Geld irgendwann nach monatelangen erfolglosen Versuchen verzichten – das wäre die legale Version. Aber das ist nur Spekulation.

Viel wahrscheinlicher ist, man will damit Geld verdienen, denn jede nicht bzw. verzögerte Cash-Back-Auszahlung bleibt als Kapital der Firma erhalten. Bei der grossen Masse an Käufern rechnet sich das. Das ist bares Geld für Canon und mit dem lässt sich wirtschaften.

Schade eigentlich, bisher hatte ich mit Canon keine schlechten, aber ehrlich gesagt auch keine guten Erfahrungen gemacht. Stimmt so nicht, fällt mir ein, ich hatte damals meine Canon XL1-s (Videokamera) nach der Garantiezeit wegen Bandwickler zu Canon-Schweiz eingeschickt und sie reparierten sie auf Kulanz. Fand ich sehr korrekt von Canon. Die nächste Kamera eine Nikon oder doch lieber nicht?

Eine der regelmässigen Antworten von Canon „der Einsender hat irgendwelche Fehler gemacht hat“ – immer die Schuld oder den schwarzen Peter auf den Käufer schieben. Der Käufer erwartet nach dem Kauf eine ordungsgemässe Abwicklung und die ist auch selbstverständlich zu erwarten. Und es ist eine Zumutung, das der Käufer sich dann noch mit dem ganzen Verzögerungstaktik der Firma Canon auseinandersetzen muss.

Eigentlich sollte man der Firma den Aufwand auch noch gleich in Rechnung stellen. Schade das es Canon es nicht als nötig erachtet, sich auch nach dem Verkauf, um eine gute Kundenzufriedenheit zu kümmern.

Man hat ja sonst nicht zu tun, solche Dinge nerven ungemein!

Der Leidensweg um an das Geld der Cash Back Aktion zu kommen. Der natürlich in keinem Verhältnis von Zeitaufwand und Entschädigung steht.

Start 31.10.2007 : Mail-Bestätigung von CANON

18.01.2008: Als ich heute mit der Hotline in Deutschland telefoniert, bestätigte mir sie das alles soweit in Ordnung ist, aber als ich Nachfragte wann das Geld kommt – Antwort: „Ich bekomme das Geld ganz sicher“. Das fand ich doch sehr nett, aber eigentlich interessierte mich das wann, leider nochmals die gleich Antwort.

11.02.2008: Bis jetzt kein Cashback gekommen! Nervt! (Canon Europa)
24.02.2008: Bis jetzt kein Cashback gekommen! Nervt noch mehr! (Canon Europa)
11.03.2008: Nichts auf dem Konto!
12.03.2008: Heute nochmals bei der Hotline von Canon angerufen (00 800 22666 767), denn mit erschrecken musste ich feststellen, das im „submissionstatus“ nichts mehr drinnen steht, also leer ist.
Der Mitarbeiter von der Hotline wollte meine Telefonnummer, damit jemand von Canon zurückruft um die Sache zu erledigen, ich hoffe das dauert keine 3 Monate. Mal sehen, werde darüber weiter berichten. Wenn der Rest genauso schnell wäre, wie die Mails mit der Referenznummer der Hotline, wäre ich ja sehr zufrieden. (Canon Europa)

14.03.2008: Also gut, kein Anruf von Canon (war eigentlich klar) – nochmals die Hotline. Das übliche Gespräch und die Versprechung das mein Anliegen die höchste Priorität hat. Wahrscheinlich lesen die Mitarbeiter der Hotline diesen Text von einem Blatt ab. (Canon Europa)

18.03.2008: Hotline wie üblich – bla,bla, bla – wir kümmern uns darum. Interessant das der letzte Mitarbeiter mein Anliegen überhaupt nicht weitergeleitet hat. Führe ich eigentlich Selbstgespräche? (Canon Europa)
Aber dann dachte ich mir, ich rufe jetzt direkt bei Canon Schweiz an (obwohl ich die Kamera in Deutschland gekauft habe). Von Canon Schweiz bekam ich wiederum diese Nummer: 071/5550825 (St. Gallen) die mit der Cash Back Aktion zu tun haben. Hier schien mir, dass ich mit kompetenteren Mitarbeiter als bei der Hotline zu tun habe. Diese können auch nur mein Anliegen nach Irland weiterleiten, aber zumindest wollten sie schon genauere Infos als die dumme Hotline.

26.03.2008: no money :-( aber ich versuche jetzt mal ernsthafter das Problem anzugehen. Mal informieren, ob das nicht Betrug und Unterschlagung ist – wenn ich eine Chance habe, erfolgt Anzeige (wäre natürlich am besten man würde gleich eine Sammelklage machen).

27.03.2008: Nochmals die Hotline von Canon Schweiz, die Mitarbeiter sind sehr Kundenfreundlich, können aber gegenüber Canon Ir(r)land auch nichts machen. Ein Mail an Canon Schweiz weggeschickt, mit einem eher nachdrücklichen Tonfall.

31.03.2008 : Heute ein Mail von Canon Schweiz bekommen mit dem Angebot mir zu helfen, da die Cash Back Aktion von Canon Europa gestartet wurde und Canon Schweiz eigentlich nichts damit zu tun hat, möchten sie mich als Schweizer Kunden unterstützen. Die erste positive Reaktion seit 5 Monaten. Danke Canon Schweiz!

01.04.2008 : Diesmal eine Mitteilung von der Firma die die Cashbackaktion für Canon macht. Die Überweisung wird vorgenommen. Hier der Link zu dieser unfähigen Firma in Irland www.cpginc.com

08.04.2008 : Heute ein Mail von Canon Schweiz bekommen, freut mich das sie sich um ihre Kunden kümmern. Falls bis zum 18. April kein Geld auf dem Konto ist – dann soll ich mich nochmals bei Ihnen melden (damit es keine Überschneidung gibt). Geld ist bis heute nicht auf dem Konto.
17.04.2008 : Canon Schweiz hat sich in der Sache doch sehr korrekt verhalten und mich heute nochmals kontaktiert, Canon Europa ist dagegen das reine Chaos.

15.04.2008 : GELDEINGANG nach fünfeinhalb Monaten – kaum zu glauben, aber das Geld wurde heute überwiesen!

Nun die erste Konsequenz: Bei der Produktionsfirma, wo ich für beim technischen Einkauf mitentscheide, kaufen wir nun drei JVC GY-HD200E HDV Kamera 50P statt der Canon HDV XL1 H1. Der Geschäftsführer der Produktionsfirma wartet auch noch auf das Cash Back. ;-)
37.000.- CHF gegen 2 x 150.- CHF Cash Back und das ist erst der Anfang, denn im IT-Bereich entscheide ich auch über Produkte die eingekauft werden, es gibt ja auch noch Canon-Drucker usw.. Das ist mein Dankeschön an Canon und ich habe deswegen keinen zeitlichen Aufwand, im Gegensatz zu den Anrufen bei der Hotline.

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Vom 01.03.2008 bis zum 30.06.2008 läuft wieder eine Cashback-Aktion von Canon für die EOS Digitalkameras. Ich persönlich habe die Nase voll. NEIN DANKE CANON!

Geld zurück beim Elektrogerätekauf> SWR 3
Erst als INFOMARKT bei Canon nachhakt, erklärt man, ein Überweisungsfehler sei schuld gewesen. Danach habe man vergessen, sich mit dem Kunden in Verbindung zu setzen.
Es gibt noch andere Leidensgenossen:
Cashback – jetzt reichts mir aber!!! dforum.net
Canon Cash(es) Back canikom.de
„Cashback eine Zumutung“ digitalkamera.de

Traurige Wahrheit über Canon, lest mal den Bericht von SWR 3 Infomarkt. Wenn jetzt wieder nichts passiert, werde ich mich mit dem Infomarkt, Kassensturz, K-Tipp in Verbindung setzten, vielleicht können die mehr Druck auf Canon ausüben.

Kinderpornografie und Operation Heisse Luft

Thommen hat mir diesen Link geschickt und das passt sehr gut zum letzten Artikel „Kinderpornografie und die bestimmten Begriffe„. Der angeblich „riesige Kinderporno-Skandal“ unter dem Code-Namen „Operation Himmel“ hat sich als Operation Heisse Luft erwiesen. Das Reizwort „Kinderpornografie“ verführt deutsche Medien häufig zu einer kruden Mixtur aus Halbwahrheiten, urbanen Märchen und glatten Falschmeldungen …

Aber lest selbst: Operation Heisse Luft

Aber nicht nur die Kinderpornografiegeschichten lassen eine ganz andere Realität durch die Medien entstehen, auch die üblichen Glaubens- oder Wissenschaftsaussagen sind mit Vorsicht zu geniessen. Wer kennt nicht den Satz „Wir sollen täglich 2,5 Liter Wasser trinken?“, weil so gesund ist. Der Artikel zeigt wie es wirklich ist.
Sollen wir täglich 2,5 Liter Wasser trinken?

Kinderpornografie und die bestimmten Begriffe

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Kinderpornografie und die bestimmten Begriffe

Die grösste Schlagzeile zu Weihnachten war ja der Kinderpornografie-Fall in Deutschland mit rund 12.000 Verdächtigen (in 70 Ländern). Schlimm, dass es so etwas gibt! Aber wieviel Prozent sind das von der Gesamtbevölkerung der 70 Länder bei 500 Millionen Einwohner, es wären 0,00024 %. Nur Deutschland: 82 Millionen Bundesbürger und 12.000 Verdächtige ergibt 0,014 %.

So wie die Medien schreiben scheint jeder zehnte ein Kinderschänder zu sein. Keine Frage, Menschenhandel, Kinderschändung, Kinderpornografie gehören verfolgt, genauso wie Mord, Kriegsverbrechen, Folter, Unterdrückung von Minderheiten, Meinungsfreiheit usw..

Aufgrund der Aussage vom Oberstaatsanwalt Peter Vogt verspürte ich keine Lust das Thema genauer zu recherchieren. Vogt wies nämlich darauf hin, dass sich Internetnutzer bei Kinderpornografie sehr schnell strafbar machten. Vogt: „Schon wenn zielgerichtet mit bestimmten Begriffen nach Kinderpornografie gesucht werde, macht man sich strafbar.“

Davon mal abgesehen, was sind das für „bestimmte Begriffe“ die strafbar sein sollen. Kinderpornografie + Information? Kinderpornografie + Foto?

Das nennt man Rasterfahndung im Internet – denn wenn 100 oder 10 Menschen von den 12.000 Verdächtigten unschuldig sind und in die Mühlen der Justiz geraten, dann ist das Rufmord für unbescholtene Bürger. Das nimmt bekanntermassen zu, die Justiz fischt im trübem Gewässer des Internet mit immer kleinerer Maschenweite – Quantität und Masse statt Qualität mit Verantwortungsbewusstsein.

Der Bundestrojaner überall – jeder Suchbegriff bei Google, meine IP, der Abruf der gefundenen Seiten, alles dokumentiert? Jeder Provider ein Spion des Staates? Gesamtdeutschland als Ostdeutschland mit modernen Stasimethoden, der Computer als MfS-Mitarbeiter. So wird aus einer guten Absicht (Kampf gegen Kinderpornografie) sehr schnell ein anderes Gefängnis und darin sitzt die Freiheit der 99,99% unbescholtener Bürger. Pech wenn man zufällig in das Raster oder in die Falle der Justiz gerät. Denn der Falle (Bild oben) ist es egal – ob schuldig oder unschuldig – sie schnappt nur einfach zu.

Im Leben hat sich oft bewahrheitet, dass gerade diejenigen, die mit erhobenem moralischem Zeigefinger am höchsten herausragen, oftmals selbst den Tätern sehr ähnlich sind. Siehe Drogengegner Friedmann und sein Koks oder im auch IT-Sicherheitsbereich – der erfolgreiche Hacker ist auch der beste Sicherheitsexperte.

Die Nebenwirkung? Wenn man ein gemeinsames Bad in der Badewanne mit der vierjährigen Tochter vorhat, vorsichtshalber eine Badehose anzieht oder lieber gleich darauf verzichtet, keine Urlaubsfotos von seinen eigenen leichtbekleideten Kindern am Strand ins Internet stellt, lieber körperliche Distanz zu Kindern hält um ja nicht verdächtig zu werden? Oder es entstehen Internetseiten mit dem Titel: „Todesstrafe für Kinderschänder“. Schöne neue Welt!

Gut und Böse – Moral und Unmoral

Zu Weihnachten kommen meist die guten Filme, die einen zeigen die typischen Liebesgeschichten und die anderen der Kampf gegen Gut und Böse, beide haben gemeinsam das es ein Happy End gibt.
   
Bei letzteren ist das „Böse“ dargestellt mit hinterhältigen Gesichtern, viel Schleim und sonstigen Zutaten die man mit intuitiv mit schlechten Eigenschaften verbindet. Dafür gibt es auf der anderen Seite das „Gute“, in schönen Kleidern, strahlenden freundlichen Gesichtern und immer mit guten Taten im Gepäck. Die Trennung zwischen gut und böse ist eindeutig und wer zum Schluss den Sieg erringt ist auch klar.

In unsere jetzige Zeit übertragen, müssten die „Bösen“ eigentlich Krawatten und teure Anzüge haben, sind rhetorisch gut geschult und können Unwahrheiten oder egoistische Ausbeuterei als positives Gedankengut verkaufen und haben mehr Erfolg als der emotionale Gutmensch. Was noch ganz wichtig ist – ein Betrüger sieht nicht aus wie ein Betrüger, denn perfekte Betrüger haben Charisma und eine vertrauliche Ausstrahlung. Ziemlich paradox zu den Filmen, oder?