Da die Japaner auf den Walfangschiffen schon Menschen als Terroristen bezeichnen, die mit Buttersäure werfen, dachte ich mir, man könnte genauso gut ein grossartiges Kunstprojekt daraus machen. So kreativ wie die Japaner sind, als Europäer kann man noch kreativer sein.
Dazu benötige ich eine oder besser mehrere Exocet Lenkraketen, die eigentlich auf dem Markt gut zu bekommen ist. Gerne eine Exocet MM38, würde aber auch eine MM40 nehmen, die ist neuer aber bestimmt teurer. Getestet wurde sie damals im Falklandkrieg an englischen Schiffen und man konnte sehen, wie wirkungsvoll sie funktioniert.
Die Exocet ist ein von dem französischen Anteil am europäischen Hersteller MBDA produzierter Seezielflugkörper. Die Waffe wurde Anfang 1967 entwickelt und unter der Kennung MM38 ausgeliefert. Die Luft-Boden-Variante AM39 wurde 1974 entwickelt und 1979 von der französischen Marine in Dienst gestellt. Der Name stammt von dem französischen Wort für „fliegender Fisch“ ab. Der Name wäre sehr treffend für die Walfangschiff-Kunstaktion.
Idee ist, das Walfangschiff als künstliches Riff am Meeresgrund zu installieren, dazu muss man es versenken. Soldaten sterben im Krieg und Walfänger dann eben auf dem Meeresgrund, das nennt man dann Berufsrisiko.
Vermutlich regen sich da einige auf wegen den armen Walfängern an Bord, die dürfen natürlich vorher das Schiff verlassen. Wenn sie sich weigern werden sie Fischfutter, das wäre ausgleichende Gerechtigkeit.
Im November hatte ich ja schon berichtet: Wünsche an die japanische Walfangflotte
Interessante Links:
blog.migaloo.de
Walfänger feuern auf Tierschützer Stern
Japan nennt Tierschützer Terroristen Spiegel
Interview mit Paul Watson, Gründer der Sea Shepherd Conservation Society
Dieser Artikel ist vom Verein für Vegetarismus, bin zwar kein Vegetarier, aber der Bericht ist sehr gut.
Whale Warriors: Whaling in the Antarctic Sea National Geographic (Englisch)
Aber es gibt eine Alternative. Das empfindlichste Teil des Schiffes sind die Schiffsschrauben und das Ruder. Ein Torpedo mit einer kleinen Sprengladung, vielleicht geht es auch ohne, zerstört die Schiffsschrauben und die Ruderanlage. Das Schiff ist danach wie ein Auto ohne Lenkrad. Am besten schleppen sie es dann gleich zum verschrotten.
Damit erledigt sich das moralische Dilemma wegen der Besatzung, die bei der ersten Variante leider ums Leben kommt. Diese etwas brachiale Aktion hebt man sich auf, falls sie es wagen ein zweites mal auf Walfang zu gehen. Wissenschaftlicher Walfang wohlgemerkt.
Die Konsequenz (oder die Realität)
Welche Konsequenzen hätte es, wenn das versenken der Walfänger zur Realität werden würde – es hätte eine enorme Tragweite, das ist schon mal klar. Positiv wie Negativ.
Nach kurzer Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man mit der Aktion (versenken) eventuell die falschen trifft, andrerseits wenn das Risiko der Besatzung klar ist, dann wäre es legitim . Entschlossen wurde der Walfank von Bürokraten und Firmen die ein wirtschaftliches Interesse am Walfang haben. Natürlich ist ein zerstörtes Schiff und der Bau eines neuen Walfangschiffes nicht mehr lukrativ – deswegen wäre eine ausreichende Beschädigung des Schiffes nicht das schlechteste. Versenken das optimalste.
Die andere moralische Seite: Als das Greenpeaceschiff von den Franzosen versenkt wurde, gab es auch keine grösseren Konsequenzen. Scheint ein Unterschied zu bestehen, ob ein Umweltschützer ums Leben kommt oder ein kommerzieller Walfänger. Dann ist auch entscheidend was die Medien daraus machen, sie steuern einen nicht unerheblichen Teil die Volksmeinung und Politiker heizen das Thema gerne an. Das sieht man jetzt in Japan. Japans Regierung spricht von einem Terrorangriff – die Aktivisten sprechen von harmlosen Stinkbomben. Die japanischen Medien greifen es gerne auf , denn Schlagzeilen mit Terror erhöht die Auflage. Wenn man bei solchen Aktionen schon Terrorist ist, dann wäre die Konsequenz, tatsächlich direkte Gewalt anzuwenden – Terrorist ist man ja schon und etwas schlimmeres als Terrorist gibt es nicht (ausser Kinderschänder vermutlich).
Die heisse Luft; in Wirklichkeit geht es um japanische Tradition, Wirtschaftsinteressen und eventuell der Welt zu zeigen, das die Japaner immer noch Macht haben. Nach dem Motto „viel Feind – viel Ehre“. Das sieht man hier: „Wir verurteilen dies scharf“, sagte der japanische Regierungssprecher Nobutaka Machimura. Japan erhob Protest bei den Niederlanden, unter deren Lizenz das Schiff von Sea Sheperd fährt, und Australien, das ihm einen Heimathafen anbot. Tokio bestellte außerdem die Botschafter beider Länder ein und rief die internationale Gemeinschaft zu einer Ächtung solcher Protestaktionen auf. Gerade die Japaner, die das ganze mit einer dicken Lüge angefangen haben, wundert sich, das sich der Rest der Welt ihnen den wissenschaftlichen Walfang nicht abkauft.
Mittlerweile wird ja jede friedliche Aktion geächtet oder Terroristische Aktivitäten unterstellt, man muss also sich nicht wundern, wenn es irgendwann in Gewalt umschlägt.
Die Verantwortlichen sitzen wie üblich in ihren Glaspalästen und tragen Anzug und Krawatte und sitzen garantiert nicht auf dem Schiff. Gebt den Leuten an Bord andere sinnvolle Jobs, zum Beispiel die Weltmeere vom Müll zu befreien, dann wäre das eine gute Sache.
Schön wäre auch ein Boykott aller japanischer Produkte für eine gewisse Zeit, Träumen darf man ja mal.
Bei aller Wut auf die Japanische Walfangflotte sollte man nicht vergessen, dass auch viele Japaner, besonders die jüngeren gegen den Walfang sind. Es geht vielmehr um die berühmte Tradition verbunden mit den wirtschaftlichen Interessen. Da wird die Tradition immer gerne vorgeschoben, um den Walfang zu begründen. Interessant, das die Tradition immer hochgehalten wird wenn man etwas erreichen will.Leider sind die Japaner gerne bei jeder Schweinerei dabei.