Wikileaks geht nach Schweden

Die schwedische Piratenpartei, die für Bürgerrechte im Internet eintritt, stellt der Enthüllungsplattform rechtlich geschützte Server zur Verfügung. Die Webseite will sich so gegen Angriffe schützen. Mit ihren Enthüllungen stellte sie den US-Einsatz in Afghanistan bloss.

„Lagern die Daten auf einem normalen Server, gibt es ein hohes Risiko, dass sie beschlagnahmt werden. Bei einer politischen Partei gibt es dafür einen höheren politischen Preis für die Exekutive zu zahlen“ , sagte Anna Troberg, Vizechefin der Piratenpartei. Man kann nur hoffen, dass sie recht behält.

Wikileaks-Gründer Julian Assange will nicht nur seine Webseiten vor dem Zugriff der Vereinigten Staaten schützen, sondern auch sich selbst. Er fühle sich sogar physisch von der US-Regierung bedroht. An und für sich kein Wunder, kritische Menschen lebten schon immer sehr gefährlich, besonders dann wenn die Wahrheit auf den Tisch kommt.

Weltweit verstärken Regierungen ihre Angriffe auf den Aufdecker-Website, der im Juli mit der Veröffentlichung von 15.000 Seiten an geheimen US-Papieren Schlagzeilen machte. Razzien werden befürchtet. Wikileaks hatte bisher bereits Server in Schweden sowie in Belgien genutzt. Schaffen die Regierungen es nicht auf legalen demokratischen Weg, so kommt demnächst der Illegale.

Auch Demokratien lieben nicht die ungeschminkte Wahrheit, so zum Beispiel die Steuersünder CD`s aus der Schweiz. Intern bei der Recherche im Behördenzimmer, verschwinden genau die Bankdaten die Politiker, die in den Medien über die üblen Steuerhinterzieher jammern und den moralischen Zeigefinger hochhalten.

WikiLeaks.org: Wikileaks
WikiLeaks blog (official)
WikiLeaks in the news (Google)
WikiLeaks in blogs (Icerocket)
WikiLeaks on Twitter (Icerocket)