UBS und Credit Suisse finanzieren Ölsand-Geschäft mit über drei Milliarden US-Dollar

Es werden hunderte Kilometer Urwald in Kanada gerodet, um aus Sand Öl zu fördern – eine der weltweit grössten Umweltzerstörungen. Insgesamt 3362 Millionen US-Dollar haben die Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS in Ölsand-Firmen investiert. Dies hat die renommierte Finanzberatungsfirma Profundo in einer Studie berechnet.

Profundo-Studienleiter Jan Willem van Gelder sagt: «Ohne die Finanzierung durch Credit Suisse und UBS wäre es für Ölsand-Firmen massiv schwieriger, ihr Geschäft zu finanzieren.» Seit 2004 hat die Credit Suisse 2790 Millionen US-Dollar mit Krediten und Aktien angelegt. Die UBS ist mit 572 Millionen US-Dollar in entsprechenden Aktienfonds involviert.

Die Kunden sind Schuld – das UBS-Gewissen ist rein (denn wir benutzten es nie).
Die UBS sagt, ihre Kunden und nicht die UBS selbst hätten in Ölsand- Fonds investiert. «Deshalb ist es falsch, die UBS für die in der Studie aufgeführten Umweltprobleme verantwortlich zu machen.» Leider hat die UBS auch recht: Der hohe Ölpreis lässt die Gewinne bei den kanadischen Ölsand-Verarbeitern sprudeln. Wie Anleger die Kurschancen nutzen (siehe Focus: Ölsand – besser als Arabien). Typisch Mensch – Gier frisst Verstand.

Schweizer Fernsehen: Abholzung in Kanada im Namen der UBS und CS

Bericht über die CS als PDF in Englisch von 2006: Involvement of Credit Suisse in the global mining and oil & gas sectors

Bericht über Palmöl Gewinnung als PDF in Englisch von 2002: The Risks of Financing Forest Conversion

Profundo

Kanada: [Mit Video!] Greenpeace Fördermitglied und Energieberater Ralf Ortmann war persönlich vor Ort um sich u. a. von dem Ausmaß an Umweltverschmutzung durch Ölfelder in Fort McMurray zu informieren