Die CCFL Dramatik

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Ein Bild zu malen setzt auch gewisse technische Anforderungen voraus. Lichtkunst zu machen ist eine Sache und sich auf die Elektronik und die Leuchtkörper zu verlassen – ist die andere Seite. Mit den RGB-LED und der Steuerung bin ich hochzufrieden, wenn ich jetzt noch eine einfache und günstige Steuerung für die kleineren Objekte bekomme bin ich oberglücklich.
Nur die CCFL machen mir seit langen Kopfzerbrechen, die Ausfallrate der CCFL ist sehr hoch oder der Inverter gibt den Geist auf. Eigentlich witzig, ich habe extra bessere Elektronik und Röhren gekauft damit ich keine Probleme habe. Dachte ich – die einzigen CCFL die seit Jahren brennen ist billigste Ware (gekauft für Testzwecke), für die anderen zahle ich den 10-fachen Preis und habe nur Ärger damit. Das Bild oben zeigt meine aktuelle Teststrecke für die CCFL. Das heisst, sie brennen alle erstmal 2 Wochen und dann kann ich zumindest 90% sicher sein, dass sie auch funktionieren.

Zumindest ein Ergebnis nach 3 Tagen. 1 Inverter defekt, 2 CCFL flackern – mal sehen wie es weitergeht, denn ich habe noch ziemlich viel Material. Keine Chinaware, sondern aus Taiwan – bringt aber auch nichts.

UV Lichtobjekt Phase 2

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Ein neues Lichtobjekt mit UV-aktivem Plexiglas und CCFL. Macht Spass solche Bilder zu machen, da man dem Plexiglas nicht ansieht das es fluoreszent ist. Das Objekt wurde mit mehreren Schichten gebaut und teilweise mit Spiegeln, die nicht sichtbar sind, hinterlegt damit mehr UV-Licht an das Plexiglas kommt.

Material für Lichtobjekte im Bodensee – die bittere Erkenntnis

Heute waren zwei sehr freundliche Archäologen vom Kanton Thurgau hier und begutachteten „meinen Balken“. So wie es aussieht, gehört dieser zu einer alten bzw. sehr alten Hafenanlage. Parallel zu den einem Balken läuft in ca. 10 Meter zum See ein zweiter, aber tiefer im Schlamm. Das wie eine Bohrung aussieht ist die Verbindung vermutlich eines anderen tiefer gelegenen Balken, der aber im rechten Winkel liegt und mit Pfählen senkrecht im Seegrund befestigt ist.

Keine Chance diesen aus dem Wasser zu kriegen ohne schweres Gerät und auch damit ist es auch nicht einfach. Schade! Raussprengen wäre eine Idee – das gibt aber nur Ärger. Die Archäologen fanden auch noch einige schöne Seekrebse an den Balken, für sie ist es das ideale Versteck – also – Freiheit für die Krebse und sonstige kleinen Seebewohnern an dem schönen Eichenbalken. Die Kunst liegt nun unter Wasser (ohne Licht) und bleibt ein natürliches Kunstwerk und ich kann ruhiger schlafen, weil ich mit der Bergung keinen kleinen Kosmos und dessen Lebensgemeinschaft zerstöre.

Trotzdem bleibt ein Wermutstropfen, der Eichenbalken hätte eine Grösse von 30 x 30 x 400 cm. Das ideale Ausgangsmaterial für ein geniales Lichtobjekt, ich versuche bei diesen Lichtobjekten so wenig wie möglich, das Naturmaterial umzuformen oder zu bearbeiten. Aber vielleicht findet sich ja etwas anderes und nicht ein ganzes Biotop und anschliessenden Massensterben.

Von meinem Nachbarn habe ich heute erfahren, das dort keine Hafenanlage war, sondern eine Hütte gestanden ist, so um 1963.

Teil 1: Material für Lichtobjekte im Bodensee

Lichtobjekt mit UV aktiven Material

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Eigentlich interessant, jetzt wo ich die Stele (Lichtobjekt) mit den RGB-LED und Farbsteuerung plane und umsetze, habe ich ein neues anderes Objekt gemacht. Aber mit CCFL und UV-Licht, dieses habe ich mit UV-aktiven Plexiglas kombiniert. Das zweite ist auch schon in Arbeit, scheint so das der Umweg neue Ideen für die RGB-LED Umsetzung bringt. Da ich es aus Styrodur (für die Schweizer “Sagex”) bauen will, muss mir noch eine präzise Thermosäge bauen und mich noch ein wenig mit der Oberflächenstruktur beschäftigen, dann geht es los. Die Objekte sollen auch Aussentauglich sein.
Da ich es aus Styrodur (für die Schweizer „Sagex“) bauen will, muss mir noch eine präzise Thermosäge bauen und mich noch ein wenig mit der Oberflächenstruktur beschäftigen, dann geht es los.

Wenn jemand in der Nähe zufälligerweise eine 3D Styrodurfräse hat … bitte bei mir melden.

Material für Lichtobjekte im Bodensee

pfahl.jpgIch bin immer auf der Suche nach Material für meine Lichtobjekte, die auch für den Ausseneinsatz geeignet sind. Da ist mir wieder dieser grosse Eichenbalken mit Quadratischen Ausschnitten unter Wasser direkt neben dem Hafen eingefallen, den hatte ich schon letztes Jahr im Sommer inspiziert, lag aber da über 2 Meter unter Wasser. Nun liegt er jetzt bei Niedrigwasser nur noch 1 Meter unter Wasser. Gestern hatte ich mir den Favoriten angesehen, um zu sehen wie gross er wirklich ist, denn er liegt zum Teil unter dem Schlamm. Deshalb habe ich ihn mit einem Spaten ein wenig aus dem Schlamm ausgegraben, was nicht so einfach war. Scheint ein rechter Brummer zu sein, gute 4 Meter lang und ich schätze er wiegt ungefähr 400 bis 500 kg. Scheint ein ideales Objekt für eine Lichtskulptur zu sein.

Da auch ich mittlerweile gelernt habe, das auch offenkundige legale Sachen schnell illegal werden können, fragte ich vorsichtshalber beim Thurgauer Umweltamt nach. Dort wurde ich an das Amt für Archäologie verwiesen.

Dort hatte ich ein wirklich nettes Gespräch mit den zuständigen Menschen, ich denke sie haben sich auch gefreut, das ich nachfrage und nicht einfach das Teil ausgrabe. Besonders gefreut habe ich mich, das eventuell nach der Begutachtung durch die Taucher und Archäologen, falls er nichts Antikes ist, mir geholfen wird den Balken zu bergen. Denn da hatte ich einige Zweifel ob mir das überhaupt gelingt.

Ich werde weiter berichten.

Lichtkunst in der Schweiz

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Nach einigen Jahren Entwicklung und künstlerische Umsetzung in der Lichtkunst gebe ich es nun auf mit diversen Herstellern und Elektronikentwickler aus der Schweiz etwas gemeinsames zu machen. Denn es passiert hier in der Schweiz überhaupt nichts, ausser der immerhin mündlichen Bereitschaft mir zu helfen und gemeinsame Projekte mit zu entwickeln und sie danach im Sande zu verlaufen lassen oder sie zu stehlen. Wahrscheinlich sind die Firmen in der Schweiz einfach desinteressiert an neuen innovativen Lichtprojekten oder braucht man hier ein eidgenössisches Ideendiplom? Eventuell überfordert meine Lichtkunst die Schweizer, deshalb projizieren sie mit viel Watt das Schweizer Kreuz auf ein Atomkraftwerk.

Eine ganz andere Erfahrung habe ich jetzt mit den deutschen Herstellen gemacht, es ist sehr grosses Interesse von den Firmen an den Lichtkunst-Projekten vorhanden. Es wird mir konkrete Hilfe angeboten und technisch habe ich bemerkt, sind sie viel versierter als die Schweizer LED-Szene (anscheinend kaufen sie alles in Deutschland). Es wird konkret über das Licht-Projekt geredet, Vorschläge gemacht und nachgefragt wie sie mich am besten unterstützen können und kommen sogar auf einen Besuch bei mir vorbei. Das hat bis jetzt keine einzige Firma aus der Schweiz geschafft.

Dumm von mir, dass ich nicht schon vor Jahren an deutsche Hersteller (LED und Steuerung) gewandt habe, ich hatte immer die Hoffnung, dass es auch in der Schweiz funktioniert. Die CCFL`s für die Lichtbilder und Lichtobjekte habe ich schon immer in Deutschland bezogen, da keine Firma aus der Schweiz die speziellen Röhren in ganz bestimmten Farbtemperaturen und Längen anbieten konnte.

Deshalb werde ich jetzt nichts mehr in der Schweiz entwickeln lassen, denn so komme ich mit meinen Projekten nicht voran. Das gleiche gilt für Kunststoff bzw. Plexiglas. Manche schweizer Firmen ist das versenden von Mustern schon zuviel oder sie wollen die Musterstücke am liebsten wieder zurück haben. Material scheint in der Schweiz sehr rar zu sein, das meiste beziehen sie sowieso aus Deutschland und wird hier mit einem Aufschlag von 20% bis 60% verkauft.

Das gleiche gilt für das grosse Lichtquadrat in Mannenbach, aber darüber berichte ich gesondert. Nur soviel, auch hier werde ich mich mehr an Deutschland orientieren, um dieses Projekt dort zu realisieren. Die ersten Gespräche auf der anderen Seeseite sind schon viel versprechend.

Seelinie – Natur und Kunstwerk

seelinie.jpg      seeliniebild.jpgLinien haben mich schon immer fasziniert, besonders das Licht bzw. die Lichtlinien am und auf dem See. Hier ein schönes Beispiel, wie ich das gesehene in der Natur in meine Formensprache umsetzte. Das Foto habe ich gestern gemacht – das Kunstwerk (rechts), Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm gross, Entstehung 09/2005.

Klimahysterie – warum ich skeptisch bin

Auf die Frage „Du bist doch auch einer, der gegen das Klima ist“ brachte mich doch zum staunen. Kann man gegen das Klima sein oder gegen die Klimaerwärmung oder dafür?

Fazit ist, es gibt die Klimaerwärmung, die ist bewiesen und darüber muss man nicht mehr diskutieren, dafür umso mehr wie dieses Phänomen zustande kommt. Welche Rolle spielt das CO2 wirklich, die Wissenschaftler haben sich jetzt fast ausschliesslich auf dieses eigentlich lebenswichtiges Gas eingestimmt.

Jede ökologische Massnahme für die Natur, die durchdacht ist und auch die zukünftige Auswirkung und deren Konsequenz berücksichtigt, begrüsse ich. Eine langsame und vernünftige Entwicklung ist sicher nicht gegeben, wenn Politiker und Wissenschaftler in Panik, Aktionismus und Dogmatismus verfallen. Der berühmte Tunnelblick der die Sicht auf mögliche negative Auswirkung auf das gut gemeinte Lösungsmodell verhindert.

Eine andere Seite ist das maximieren der Profite der Konzerne und Globalplayer, denn mit der Klimakatastrophe erschliessen sich ganz neue und lukrative Märkte. Hier hört auch jede sachliche und behutsame Analyse, wie man konstruktiv der Klimaerwärmung oder Naturschutz begegnen kann auf. Vermutlich entwickelt sich vorher durch den blinden Aktionismus eine andere nicht bedachte Katastrophe, denn wenn der Mensch etwas verändert, auch in guter Absicht – das Ergebnis war meist fatal und endete in einer mittleren Katastrophe.

Beispiel Waldsterben vor 25 Jahren. Warum wurde vorher nichts unternommen? Sehr einfach, weil kein Markt vorhanden war daran etwas zu verdienen, im Gegenteil es hätte enorme Kosten verursacht für die Betreiber der Dreckschleudern „Kohlekraftwerk“. In der heutigen zeit kann man mit dem Klimawandel enormes Geld erwirtschaften, neue Gesetze schaffen, Steuern erhöhen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Staat ein neues Steuerpaket dafür auf den Tisch legt. Wer bezahlt zum Schluss? Der Bürger.

Wirtschaftliche Interessen und Klimawandel?

Die Energiewirtschaft kündigt ja jetzt schon an, wie in absehbarer Zukunft die Preisspirale nach oben schnellen wird. Energie wird immer teurer! Hier gelten dann die einfachen logischen profitorientierten Marktgesetze: „Wenn die Energie teuer genug ist, kaufen die Menschen neue Fenster, effizientere Kühlschränke und Isolierungsmaterialien, sparsamere Autos usw.“.

Die Autoindustrie könnte schon seit langem sparsame Autos bauen, nur der Markt will es nicht, behaupten sie. Stimmt, denn die Werbung zeigt nur die gehobene Mittelklasse, viel PS und Verbrauch. Auch so lässt sich der Markt von den grossen Automobilherstellern manipulieren. Dank Klimawandel, Resourcenknappheit und durch Börsenspekulanten steigen die Benzinpreise, demnächst werden die Steuern (Co2 Abgabe) vom Staat zum Wohle des Klimaschutzes angehoben. Das bringt der Autoindustrie und dem Staat definitiv ein sicheres Einkommen. Ein Schein-Argument wird dann der sichere Arbeitsplatz sein. Eventuell der in China?

Die Auto-Teile werden zum Grossteil in China produziert und in Europa werden sie komplettiert. Was passiert bei steigenden Märkten, der globale Warenverkehr nimmt zu. In Zukunft wollen die Menschen mehr klimafreundliche Produkte und die sollten möglichst billig sein. Der Grossteil kommt auf langen Transportwegen zu uns, meist aus Asien und China. Nun kann man sich ausrechnen wie die tatsächliche Klimabilanz zukünftig ausfällt. Das schöne daran ist, dass bei den CO2 Berechnungen der Transport aussen vor bleibt, genauso wie der Energieaufwand um neue Transportmittel wie Schiffe, Flugzeuge und LKW zu bauen. Das nennt man Eigendynamik der Märkte. Wenn die Energie für Flugzeuge und Schiffe im gleichen Masse besteuert werden wie Benzin wäre das eine gerechte Sache.

Es sind die grosse globale Konzerne, die eine Vormachtstellung im Primärmarkt haben und daran hängt ein vielverzweigter Sekundärmarkt. Das gleiche könnte man auch so machen, wir verteuern die Lebensmittel so drastisch, dann gibt es auch keine Dicken mehr, Problem gelöst.

Das Paradoxum Biosprit

Die Wirtschaft verlangt den flexiblen Arbeitnehmer, der musste in den letzten 20 Jahren um zu seinen Arbeitsplatz zu kommen, immer weitere Strecken zurücklegen. Bahnfahren als Alternative? Umfragen haben ergeben, dass der Anteil der Autofahrer steigt, je länger die Wegstrecke zur Arbeit und je höher das monatliche Nettoeinkommen ist. Zudem wurde das Bahnfahren seit 1995 ca. um 40% teuerer und das macht die Bahn nicht attraktiver.

Der Kraftstoffpreis ist seit 1995 um knapp 80% gestiegen, der Staat kassiert pro Liter 60% des Preises (Mineralölsteuer, Ökosteuer, Mehrwertsteuer). Jetzt will die Bundesregierung bis 2009 künftig statt 6,25%, 10% Biosprit beifügen. 5% der zugelassenen Autos in Deutschland sind für den 6,25% Bioethanolzusatz geeignet (hier bin ich mir nicht sicher ob diese Angabe tatsächlich stimmt).

Zusätzlich will die Regierung die Steuer für alte Autos anheben und dafür für „Ökoautos“ senken. Eigentlich eine gute Sache für umweltverträglichere Kraftfahrzeuge. Aber zurzeit gibt nur wenige Autos die 10% Biospritanteil vertragen. Das Zeitfenster 2009 ist optimal klein, so dass man gezwungen ist einen Neuwagen zu kaufen. Zudem soll es für die älteren Autos dann nur noch Super Plus geben mit den 6,25% Bioethanolanteil. Super Plus ist um einiges teurer als Normalbenzin. Für den Staat deshalb sehr interessant, da der Super Plus Anteil am Markt gerade mal 3-5% ausmacht – da kann man ja noch richtig zulangen, wenn es das Normalbenzin nicht mehr gibt. Wie man sieht hat der Dieselkraftstoff schon fast das Preisniveau von Benzin erreicht.

Alle ökologischen Aussagen zum „BIOSPRIT“ sind Augenwischerei – die CO2 Bilanz stimmt nicht, die Nahrungsmittel werden dadurch verteuert und noch dazu ist das ganze subventioniert aus Steuermitteln. Da zahlt der Bürger gleich doppelt, einmal Kraftstoffsteuer, Ökosteuer und die Subventionskosten.

Und wer verdient daran? Der Staat, die Autoindustrie, die sich entwickelnde Biospritmafia … und zahlen wird es der Bürger. Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen. Man darf nicht übersehen, dass alle Märkte direkt oder indirekt zusammenhängen.

Skeptisch bin ich deshalb, weil hier sehr viel Geld zu verdienen ist.

Gibt es nur ein schwarz/weiss Denken der Menschen? Wäre zum Beispiel der Wasserdampf in der Atmosphäre die Ursache und der Mensch nicht der Auslöser der Klimaerwärmung, so würde sicher nicht viel passieren. Ausser wenn es wie üblich zu spät ist. Deshalb muss unbedingt der Mensch die Hauptschuld an der Klimaerwärmung haben, damit sich neue Märkte erschliessen und die grossen Konzerne ihren Profit machen können.
Und wenn der Mensch tatsächlich die Ursache sein sollte, dann ist es nichts anderes als profiorientierte wirtschaftliche Interessen, die die Probleme bereiten. Bekanntermassen kann man seinen Profit maximieren in dem man den Naturschutz vernachlässigt, aber seien wie mal ehrlich, heute werden auch die Arbeitnehmer in Form von Lohn und soziales Sicherheit vernachlässigt. Warum sollte es der Natur da besser gehen.

Aber inzwischen fischen wir die Weltmeere leer, verschmutzen anderweitig die Natur, holzen den Regenwald ab und fast sechs Millionen Kinder sterben weiterhin jedes Jahr an Hunger und Unterernährung und damit jede Minute elf Kinder. Oder die Überbevölkerung, soziale und wirtschaftliche Sicherheit, genug zu essen und diese Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Und dann gibt es noch die Verknüpfungen wie Überbevölkerung und Hunger. Je mehr Menschen auf dem Planeten sind, umso mehr Nahrung muss erzeugt werden. Vielleicht versteht irgendwann in ferner Zukunft das Bewusstsein, dass unbegrenztes Wachstum eine ziemlich dumme Idee ist.

Interessante Links:

Klimaforscher gegen den Strom WDR

Die Erderwärmung macht erst mal Pause Welt

Nasa muss Klimastatistik korrigieren Spiegel

Globaleumweltpolitik Blog

Der Blog dient in erster Linie dazu, sich selbst ein Bild von der Klimadebatte zu machen und möglichst viele Informationen zu sammeln und die Beschlüsse zum Wohle unseres Klimas zu hinterfragen. Auch meine Meinung dazu ist nicht als objektiv zu sehen, im Gegenteil sie ist total subjektiv, aber man kann jeden Tag etwas neues dazu lernen und seine Meinung erweitern oder auch verwerfen.

Licht aus – eventuell hinterher Zappenduster?

lichtschalter.jpgDas Co2 Thema und seine interessanten Aktionen. Heute knipsen vielleicht viele Bürger, sogar manche Firmen ihr Licht aus. Da wir keine dynamischen Stromnetze besitzen, könnte es im besten Falle ein kompletter Stromausfall werden. Die Stromerzeuger haben alle Vorkehrungen getroffen um einen Netzzusammenbruch zu verhindern.

Klimabilanz?
Die Kraftwerke seien vorbereitet, die Produktion bei geringerer Stromnachfrage herunterzufahren. Da frage ich mich, wenn ich ein Kraftwerk spontan runterfahre und dann wieder schnell hochfahren muss, wie schaut so etwas in der CO2 Bilanz aus. Jeder weiss das bei einem Kavaliersstart mehr Energie verbrauche, als wenn ich diesen Vorgang langsam von statten gehe lasse. (9.12.07: Hier habe ich nicht genau recherchiert, der Überschuss wird anderweitig verwendet, z. B. um Wasser in die Stauseen zu pumpen)

Europa kann das CO2-Problem nicht wegsparen – und Deutschland alleine schon gar nicht. Anstatt das Licht auszumachen, sollte uns allmählich eines aufgehen. Eine effektive Energie- und Klimapolitik besteht nicht nur im Abschalten, sondern vor allem darin, durchdachte Energiemodelle zu entwickeln und vor allem die zukünftige CO2 Bilanz zu berücksichtigen.

Der Hauptgrund solcher Aktionen ist meist nichts anderes als Werbung und ein gutes Image für die Firmen. Die Masse macht brav mit, hat dann seinen Teil zum Klimaschutz beigetragen und macht weiter wie bisher. Oder verzichtet danach jemand auf seinen Billigflug innerhalb von Deutschland für 15 Euro?

Der Wunsch, ein Zeichen zu setzen, übersteigt offensichtlich das Bedürfnis, vernünftige Lösungen zu finden. Was kommt als nächstes, beten gegen CO2, Lichterketten (natürlich mit Kerzen) gegen CO2 oder neue AKW`s?

Man kann nur hoffen, das die 5 Minuten Dunkelheit nicht genutzt werden, um die Weltbevölkerung ansteigen zu lassen.

Nachtrag: Wie soll es mit den alternativen Energiequellen zukünftig funktionieren, die bekanntermassen in der Energieerzeugung sehr schwanken. Primär müssten wir unsere Stromnetze erst auf einen technisch neuen Stand bringen. Dynamische Stromnetze die nicht zusammenfallen, weil Erzeugung und Verbrauch im jetzigen Stromnetz permanent im Gleichgewicht gehalten werden müssen. Aber da tun sich die Energiegiganten sehr schwer, das kostet nämlich Geld und die Emission-Zertifikate sind da viel günstiger. Klimaschutz ja – aber nur wenn es kein Kapital kostet.

Und noch einen schönen Gruss an den Umweltminister Sigmar Gabriel, der meint, das 20% Biosprit den CO2-Ausstoss reduziert. Leider ist bei der Rechnung einiges unterschlagen worden oder einfach nur falsch gerechnet geworden. Vielleicht schafft er es noch in seiner restlichen Amtszeit eine vernünftige Umweltpolitik zu machen und vor allem richtig zu rechnen! Vermutlich hat er die Rechenkünste bei einem Automobilhersteller erlernt, er war ja Aufsichtsrat von VW. Mehr über Biodiesel bei Wikipedia.

Nachtrag 09.12.07: Dazu ein paar Zahlen

Fast 1,5 der insgesamt 12 Millionen Hektar Ackerfläche werden zurzeit in Deutschland mit Energiepflanzen bebaut; auf zwei Drittel dieser Fläche wächst Raps. Der Raps-Boom hat Grenzen wegen der beschränkten Ackerflächen.

Zu seiner Produktion werden massenhaft fossile Energieträger eingesetzt; Rapsfelder werden intensiv mit Stickstoff gedüngt, was Lachgas (N2O) in die Atmosphäre freisetzt. Lachgas „ist ein sehr starkes Klimagas mit etwa 300-mal größerer Klimawirksamkeit als CO2“. Der Klimaschutzeffekt von Biodiesel ist deshalb wohl nur gering.

Bioethanol
Der Alkohol-Sprit kann aus Zuckerrüben, Kartoffeln oder Getreide hergestellt werden, auch Holzabfälle kann man zur Produktion verwenden. Hauptproblem auch hier: Für Anbau und Transport der agrarischen Grundstoffe des Biosprits muss soviel fossiler Brennstoff eingesetzt werden, dass insgesamt kaum CO2-Einsparungen erreicht werden.

Biomasse-Import
In Asien gehen schon jetzt jedes Jahr durch die Anlage von Palmöl-Plantagen mehr als eine halbe Million Hektar Regenwald verloren. Fatal, denn Regenwald gehört zu den wichtigsten CO2-Speichern auf der Erde. Mögliches Resultat des europäischen Biosprit-Hungers: Jedes Prozent Palmöl-Sprit im Tank reduziert zwar den CO2-Ausstoß von Pkw hierzulande, heizt aber gleichzeitig den Treibhausgas-Ausstoß auf der anderen Seite des Planeten weiter an.

Interessante Seiten zum Thema:
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Biosprit zerstört Regenwald
Mit Pflanzen Kohlendioxid einsparen

Letzte Frage: Würden die Deutschen für ein Tempolimit, das CO2 spart, für 5 Minuten das Licht ausmachen oder gäbe es eher Demonstrationen gegen ein Tempolimit?