An solch schönen Herbsttagen an denen die Fotos entstanden sind, fällt mir der extreme Kontrast zu unserer Zivilisation auf. Das was ich sehe (ausser den Seezeichen) ist nicht vom Menschen geschaffen und wunderschön (… und kostet nicht mal etwas, ausser der Zeit mit der man sich damit beschäftigt).
Wenn ich für einen Tag der liebe Gott wäre, was würde ich verändern wollen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger möchte ich etwas verändern wollen. Da jede Änderung auch viele zukünftige Nebeneffekte mit sich bringt und diese sind nicht überschaubar. Es würde auch nichts bringen, den Menschen ein höheres Bewusstsein zu wünschen, denn ohne den Weg der Selbsterfahrung bringt das höhere Bewusstsein überhaupt nichts. Und wo sollte man anfangen, beim Bewusstsein, bei der Überbevölkerung, Umwelt, Wirtschaftssystemen? Davon abgesehen haben wir sie ja installiert, wir machen genau diese Realität selbst.
Da fiel mir auch der Film „Gespräche mit Gott“ ein, ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und empfand es als typisches menschliche Vorstellung von Gott. Komisch das immer einer verantwortlich ist für alles und nicht der Mensch. Der liebe Gott als Freund? Da kann man wieder wunderbar seine Verantwortung abgeben, denn der eine wird es schon richten – er hat ja einen Plan.
In schlechten Zeiten hört man den lieben Gott meist besser, wie bei Walsh. In guten hingegen hört man dann gar nichts mehr. Und wenn der liebe Gott ein Buch bzw. Bücher in Auftrag gibt, wie bei Walsh, fängt die Geschichte mit den geschriebenen Wort und deren Manifestation wieder an. Die Vergangenheit hat gelehrt, siehe Bibel, was dann alles interpretiert werden kann und gute Einsichten werden dann gerne für andere Zwecke missbraucht. Würde der liebe Gott den Fehler zweimal machen? (Ja, wenn er ein Bayer wäre, er würde den Fehler nicht zweimal sondern dreimal machen und hätte immer noch nichts daraus gelernt – Gruss an meine alte Heimat und den Papst) Es wäre vermutlich besser wenn jeder in seinem eigenen Buch lesen würde, denn es gibt viele Geschichten für dieses Thema und sie sind alle gleichermassen gültig – aber es gibt keine absolute Wahrheit für alle.
In seinem zweiten oder war es das dritte Buch, schreibt dann Walsh, wie eine bessere Welt aussehen würde mit guten Tips vom lieben Gott. Hier wird eines klar – er kommuniziert mit seinem höheren Selbst, aber nicht mit dem lieben Gott. Kleine Verwechslung am Rande?
Meine subjektive Meinung dazu ist folgende, wenn man wirklich mit dem lieben Gott kommuniziert, hält man die Klappe. Denn man erkennt sehr schnell wie unzureichend das geschrieben oder gesagte Wort ist und was daraus alles folgen kann. Und man versteht auch, warum, weshalb und wieso es so auf diesem Planeten ist. Damit erübrigt sich auch das ganze Manifestieren von Wahrheit, denn wenn ich alles sehe, hat auch alles seinen Platz und wenn ich schon etwas verändern will, dann mich selbst.
Wenn ich der liebe Gott wäre, dann würde ich die Finger davon lassen, etwas zu verändern zu wollen. Ausser mich selbst.
@Daniel
Den Wecker hatte auch schon die Kirche gemacht und man sehe sich an was daraus geworden ist.
Aber sicherlich hast Du recht …
Da wir alle Gott sind, oder eins mit Gott sind, oder wie auch immer… wir uns aber nicht mehr spüren in unserem materiellen Wahn, braucht es für den einen oder anderen Schläfer halt doch jemanden, der den Wecker macht. Als solchen versteht sich Walsh auch – ich jedenfalls verstehe seine Botschaft, bei aller Skepsis.
Mir fällt doch noch was ein – ich würde die Weltbevölkerung auf eine Milliarde reduzieren.
Wenn ich der liebe Gott wäre dann würde ich einen großen Aufwasch machen!