2015

Ich wünsche Euch allen ein gesundes und gutes neues Jahr.

2015

 

Aus für Sexparty-Schiff auf dem Bodensee

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Es ist amtlich: Das Swinger-Schiff wird künftig nicht mehr in den Bodensee stechen. Grund dafür sind neue Richtlinien der Bodensee-Schiffsbetriebe für die Vermietung der Schiffe. Das Thema sorgte bereits im Frühjahr für Aufregung. Besonders dem Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) war das Swinger-Schiff ein Dorn im Auge. «Dass unsere Schiffe für kommerzielle Sex-Veranstaltungen vermietet werden, lehne ich klar ab», so Uli Burchardt damals.

«Es geht hier um sexuelle Intoleranz oder Prüderie. Gegen reine Party-Veranstaltungen habe ich weder jetzt noch künftig in irgendeiner Weise etwas einzuwenden.» Jedoch sei die BSB ein Tourismusbetrieb und kein Veranstalter von Sexveranstaltungen, sagte mal irgendwer (ich habe nur das Wort „nicht“ aus dem Satz entfernt, passt so besser). Wer sich erinnert, damals das Geschrei wegen der Imperia und heute ….

Dafür werden nun Fahrten für Kinder angeboten mit katholischer Begleitung. ;-)

Noch so einen interessanten Fund diesmal aus Amerika, weil es irgendwie zum Thema passt und die Amihysterie bzw. Prüderie uns auch schon erreicht hat:

Die Polizei verfolgt in Manassas City einen 17-Jährigen, um dessen Penis zu fotografieren. Der Grund: Der Teenager schickte seiner Freundin ein Video seines erigierten Glieds und verstiess damit gegen das Gesetz. Weil darauf lediglich der Penis zu sehen ist, wurde dem Jungen in einem Spital offenbar gegen seinen Willen eine Spritze verpasst, die zu einer Erektion führte, wie die «Washington Post» schreibt. Die Polizei will nun die beiden Fotos vergleichen.

Der Teenager muss sich nun vor Gericht verantworten. Er könnte wegen Besitz und Herstellung von Kinderpornografie angeklagt und sein Name damit für den Rest seines Lebens in der Datenbank für Sexualstraftäter gespeichert werden.

Armes Schwein, kann man da nur sagen.

Die URh steht als Raserin am Pranger


Wellen hat es auch bei Sturm!

Ein Bericht der Arbeitsgruppe Bodenseeufer warf gestern hohe Wellen: Sie wirft der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein vor, regelmässig zu schnell unterwegs zu sein und damit dem Ufer beträchtlich zu schaden.
Vertreter der Arbeitsgruppe sind deshalb mit Schiffen der URh mitgefahren und haben mit GPS-Geräten ihre Geschwindigkeit gemessen. Die Messungen zwischen Ermatingen und Konstanz-Paradies hätten ergeben, dass die Schiffe der URh dort meist mit über 15 Kilometer pro Stunde unterwegs seien. Höchstwerte von 18 Kilometern pro Stunde seien gemessen worden. Für Fahrgastschiffe sind demnach stromaufwärts 10 Kilometer pro Stunde, stromabwärts 20 Kilometer pro Stunde erlaubt. (Quelle: Thurgauer Zeitung)

Der Bericht ist äusserst einseitig oder will die „Arbeitsgruppe Bodenseeufer“ sich nicht mit der Lobby der Motorbootfahrer und Yachten anlegen. Als Ruderer (Skiff) stören mich die Wellen im Seerhein genauso. Doch sind die 3 Wellensets bestehend aus der Bug- und der weniger starken Heckwelle der URH Schiffe weniger schlimm und ärgerlicher als die vielen mittleren bis grossen Yachten / Motorboote, die sich selten bis nie an die 10 km/h halten. Zusätzlich fahren diese Boote in Ufernähe. Vielleicht hat die „Arbeitsgruppe Bodenseeufer“  dies noch nicht bemerkt. ;-)

Gemessen wurde mit einem GPS Logger Winter WBT202. Wäre noch interessant wie gemessen wurde; Speicherung der Wegpunkte alle 10 Sekunden oder alle 20 Sekunden, Speicherung von Wegpunkten bei Richtungsänderung um mehr als 10 Grad und welche Toleranzabweichungen wurden berücksichtigt. Vielleicht ein Mess-Vergleich mit einem Genie BGT-31 von Locosys – dieses hat Präzise Geschwindigkeitsmessungen nach dem Doppler-Prinzip.

Bericht von der Arbeitsgruppe: Seerhein – schaden zu schnelle Schiffe dem Ufer?. Interessanterweise liest sich der Artikel  sachlicher, umfassender und fundierter als der Zeitungsbericht der Thurgauer Zeitung (Naja, man kennt ja die Medien). Dieser Bericht ist dem der Thurgauer Zeitung vorzuziehen!

Die wirklichen Raser sind die Motorboote und nicht die Kursschiffe. Deshalb sollte die „Arbeitsgruppe Bodenseeufer“ ihren Horizont erweitern und einmal an einem schönen Sonntag, wo reger Verkehr herrscht, sich am Gottlieber Ufer positionieren und dabei feststellen, dass die Yachten und Motorboote einen sehr grossen Anteil an den Wellen haben.

Richtig ist: Laut Fahrplan braucht das Kursschiff genau 1 Stunde zwischen Anlegestelle Ermatingen und Kreuzlingen, dazwischen legt das Schiff in Gottlieben und Konstanz an. Die Strecke ist 9 Kilometer, die mit 10 km/h theoretisch zu schaffen sind. In der Praxis ist das sehr knapp bemessen, besonders wenn die Anlegezeit länger als 3 Minuten ist.

Richtig ist: Die Uferzone muss durch geeignete Mittel geschützt werden! So sind die 10 km/h sicher eine gute Sache, wenn sie eingehalten werden. Bei Geschwindigkeitsmessungen in Ermatingen in Richtung Gottlieben entstand der Eindruck, es wurden nur kleine Fischergundeln angehalten und verwarnt. Die grossen und teils viel schnelleren Motorboote wurden dagegen fast nie angehalten.

Die Sache mit der Uferzone
Fahrzeuge unter Maschine dürfen Uferzonen mit einem Abstand von 300 m nur zum An- und Ablegen und auf dem kürzesten Weg mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h befahren. Motorbootfahrer wissen dies wohl nicht, denn es geht meist mit Vollgas vom Ufer in den See oder andersrum oder volle Fahrt in Ufernähe. Ein gutes (negatives) Beispiel liefert hier in Mannenbach der Salensteiner Yachtclub. Da ist immer in der Regel Vollgas angesagt.

Zudem wird der Tourismus am Bodensee stark gefördert, es ist ein schliesslich ein Wachstumsmarkt. Also mehr Touristen, mehr Aktivität, mehr Schäden an der Umwelt – nicht nur am Ufer.

Wellen, bodennahe Strömungen und Sedimentumlagerung
Diese Phänomene erforscht das Limnologische Institut der Universität Konstanz. Ursache des Sedimenttransports sind seebodennahe Strömungen. Wenn die Strömungsgeschwindigkeiten ausreichend groß sind, werden kleine Partikel aus der Sedimentoberfläche herausgelöst, in die Wassersäule eingetragen und durch Turbulenz und Mischung weiterverteilt (Resuspension).
Die größten Strömungsgeschwindigkeiten in der Uferzone treten im Zusammenhang mit Oberflächenwellen auf, die ins Ufer einlaufen. Diese Oberflächenwellen werden durch Wind und Schiffsverkehr erzeugt. Immer wenn große Oberflächenwellen in die Uferzone einlaufen, werden erhebliche Feinsedimentmengen resuspendiert, was auch an der Trübung des Wassers zu erkennen ist. Die Bedeutung von Schiffs- und Windwellen für die Resuspension von Partikeln ist von Ort zu Ort unterschiedlich – je nach Lage und Exposition, Schiffsverkehr und Beschaffenheit der Sedimente.